NS-Täter vor Gericht.Es waren harte, zum Teil sehr harte Urteile, die die österreichische Justiz in der unmittelbaren Nachkriegszeit gegen NS-Täter fällte. Am 14. August 1945 standen vier frühere SA-Männer vor dem Wiener Volksgericht: der Fleischhauer Rudolf Kronberger, der Anstreicher Wilhelm Neunteufel, der Koch Alois Frank und der Sattlergehilfe Konrad Polinovsky. Die Vier wurden beschuldigt, beim Bau des "Südostwalls" wenige Monate zuvor zahlreiche jüdische Zwangsarbeiter ermordet zu haben. Die Urteile gegen die Mörder waren drakonisch: Drei der Vier wurden zum Tod durch den Strang verurteilt und im November 1945 hingerichtet, der Vierte, Konrad Polinovsky, kam mit acht Jahren Kerker davon, da ihm keine direkte Beteiligung an den Morden nachgewiesen werden konnte. Polinovsky wurde 1947 bedingt begnadigt und aus der Haft entlassen.Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 26. 03. 2025.

Bildung
Ö1 Radiokolleg Folgen
Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg
Folgen von Ö1 Radiokolleg
179 Folgen
-
Folge vom 26.03.2025Alltag 1945 (3)
-
Folge vom 26.03.2025Alltag 1945 (4)Neues Leben blüht aus den Ruinen."Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen." Mit diesen Worten feiert Friedrich Schiller im "Wilhelm Tell" die Heraufkunft eines neuen, humaneren Zeitalters. "Neues Leben blüht aus den Ruinen": Mit diesem Diktum lässt sich auch der Alltag im Österreich des Jahres 1945 beschreiben. Mangel, Elend, Hunger und Unterversorgung, wohin man blickt. Aber zugleich - zumindest da und dort - auch Zuversicht und vorsichtiger Optimismus.Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 27. 03. 2025.
-
Folge vom 20.03.2025Die Grüne Mauer (1)Senegal: Waldarbeit ist Sozialarbeit.Die Staaten am Rande der Sahara leiden besonders unter den Folgen der Klimakrise. Eine sogenannte Grüne Mauer aus Bäumen quer durch den Kontinent soll die Sanddünen aufhalten. Kann das gelingen? Wetterextreme, politische Krisen und Kriege werfen die Menschen immer wieder zurück. Eine Reise durch fünf Länder zu Menschen, die an die Zukunft glauben.Gestaltung: Bettina Rühl. Eine Produktion des Deutschlandfunk. Gesendet in Ö1 am 187 03. 2025.
-
Folge vom 20.03.2025Die Grüne Mauer (2)Burkina Faso: Vom Mut, nicht aufzugeben.Die Folgen des Klimawandels sind auch in Burkina Faso allgegenwärtig. Infolge von Dürren und Überschwemmungen fällt immer öfter die ganze Ernte aus, noch mehr Menschen hungern. Trotzdem ist für die Landwirtin Blandine Sankara "Wandel" noch immer ein positiv besetzter Begriff. Sankara hat ihr Projekt "Yelemani" genannt, auf Deutsch "Wandel". Sie will eine Veränderung, weg von Verödung und Verwüstung, hin zu Ernährungssicherung. In einem Vorort von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, hat sie ihren landwirtschaftlichen Betrieb. Und sie ist nicht die einzige Optimistin in dem Land, in dem bewaffnete Islamisten viele Regionen kontrollieren und Hauptmann Ibrahim Traoré nach zwei Militärputschen seit 2022 an der Spitze des Staates steht.Gestaltung: Bettina Rühl. Eine Produktion des Deutschlandfunk. Gesendet in Ö1 am 18. 03. 2025.