Ohne Bergbauern keine Zukunft.Der Alpenraum gehört zu den attraktivsten, aber auch am meisten gefährdeten Lebensräumen in Europa. Viele alpine Regionen verlieren zunehmend ihre kulturelle Eigenart, wenn sie von externen wirtschaftlichen Abhängigkeiten, vom Massentourismus und Konsumkultur, sowie einem einseitigen Fortschrittsbegriff geprägt sind. Doch das ist keine zwangsläufige Entwicklung. Es gibt mittlerweile viele Beispiele eines "neuen Lebens in den Alpen" (Hans Haid), die dem Identitätsverlust widerstehen: Nachhaltige Landwirtschaft und exzellentes Handwerk, regionale Kreisläufe und kooperative Wirtschaftsformen, technologische und soziale Innovationen, ökologische Bauweisen und sanfter Tourismus. Sie alle stärken die lokale Identität, die Resilienz und die Lebensqualität der Alpenbewohner:innen und schaffen Orte des "guten Lebens".Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.
Bildung
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Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg
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Folge vom 10.09.2025Vom neuen Leben in den Alpen (1)
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Folge vom 10.09.2025Vom neuen Leben in den Alpen (2)Leidenschaft für Grund und Boden.Alpine Regionen, die nur mehr auf Tourismus setzen und ihren Bewohner:innen keine ausreichende Arbeits-, Bildungs- und Versorgungsinfrastruktur bieten, sind von Abwanderung bedroht. Zurück bleiben oft ältere Menschen, was die Altersstruktur der Gemeinde negativ beeinflusst. Wenn gut ausgebildete Menschen wegziehen, fehlen in der Region Lehrer:innen, Ärzt:innen und Pflegekräfte, Handwerker:innen und Verwaltungsfachleute. Auch die Landwirtschaft vor Ort verliert ihre lokalen Absatzmöglichkeiten. Eine Gruppe engagierter Büerger:innen und Bauern im Südtiroler Bergdorf Stilfs stemmt sich mit innovativen Ideen gegen diese Entwicklungen. Und es ist nicht das einzige Modell, das Tradition und Innovation verbindet, Lebensqualität vor Profit stellt und durch Solidarität die Würde und Eigenständigkeit der alpinen Bevölkerung stärkt.Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 09. 2025.
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Folge vom 10.09.2025Vom neuen Leben in den Alpen (3)Wertschöpfung durch Handwerk und Hightech.Noch bis ins 19. Jahrhundert war der Alpenraum wirtschaftlich nahezu autark. Mit der Industrialisierung veränderte sich das Bild grundlegend. Ab den 1960er-Jahren geriet die alpine Wirtschaft durch Konkurrenz aus dem Flachland ins Hintertreffen. Traditionelle Handwerks-Techniken feiern heute eine Rennaissance. Hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe, aber auch weltweit tätige Hightech-Firmen.Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.
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Folge vom 10.09.2025Vom neuen Leben in den Alpen (4)Natur und Kultur pflegenDie Alpen sind ein sensibler Naturraum mit großer ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Deshalb stehen sie auch im Mittelpunkt von Nutzungskonflikten. Der Tourismus verspricht wirtschaftliche Vorteile für die Regionen. Andererseits verlangt der Naturschutz den Erhalt empfindlicher Ökosysteme und Rückzugsräume für Tiere. Wasserkraftwerke sollen erneuerbare Energie produzieren. Aber sie beeinträchtigen zugleich die Landschaft und zerstören wertvolle Naturräume. Der Zuzug von Menschen und der Ausbau von Zweitwohnungen erhöht den Bedarf an bereits knappem Bauland und versiegelt Böden. Der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen alpinen Entwicklung liegt in ganzheitlichen Konzepten, die ökologische, ökonomische und kulturelle Aspekte verbinden. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11. 09. 2025.