Er wusste mehr über Filme als die gesamte heutige Streaming-Branche. Er wusste mehr über Maschinen als die Computer-Industrie. Er wusste mehr über Ethik als alle Kontrollinstanzen und Kommandozentralen. Vor allem aber wusste er mehr über das Leben als wir Gewohnheitsmenschen in unserer Alltags-Routine. "Alle denken anders, nur er denkt gleich" ist ein Radioessay darüber, warum es dringend nötig ist, den revolutionären Philosophen Gilles Deleuze neu zu entdecken. Von Dietmar Dath (SWR 2024)

Kultur & Gesellschaft
SWR Kultur Essay Folgen
Der Essay bietet Produktionen auf höchstem Niveau und mit literarischem Anspruch. Unsere Autor*innen sind Philosoph*innen, Dichter*innen, Soziolog*innen, Künstler*innen. Im SWR Kultur Essay denken sie laut. Manchmal denken sie auch leise. Aber immer hörbar und meinungsstark. Der Essay: Ein akustisches Theorie-Theater.
Folgen von SWR Kultur Essay
46 Folgen
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Folge vom 12.01.2025Alle denken anders, nur er denkt gleich
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Folge vom 05.01.2025Die HeckeAm 29.12.2020 spätnachts spazieren der 20-jährige Krys M. und seine Freunde am Rheinufer in Köln Porz entlang. Der Rentner Hans Josef B., zu dieser Zeit CDU Bezirksrat, fühlt sich von ihnen belästigt. Es kommt zu einem Wortwechsel am Gartenzaun. Rassistische Beleidigungen fallen. Hans Josef B. zieht eine Waffe und schießt. In ihrem Essay denkt die Autorin über Grenzmarkierungen nach. Betrachtet wachsende Hecken und Zäune und ihre Auswirkungen auf die Menschen auf beiden Seiten. Von Barbara Kaufmann (SWR 2024)
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Folge vom 29.12.2024Warten (3/3) oder: Die Politik des WartensIst es ein politischer Akt, warten zu lassen? Flüchtlinge in der Wüste, Bittsteller auf dem Amt? Bestimmt. Behaupten Niehoff und Rücker im letzten Teil ihres “spoken essays”. (SWR 2018)
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Folge vom 22.12.2024Warten (2/3) oder Die Kunst des WartensWarten, sagt Roland Barthes, ist im Grunde das Warten auf die Geliebte. Tatsächlich hat sich die Kunst gerade am liebenden Warten abgearbeitet: Proust, Schnitzler, Schönberg, Beckett. Die Kunst misst aus, was an Erregung den scheinbar so ruhigen Vorgang des Wartens durchzieht, seine innere Erfahrung. Unruhe, Angst, Panik, Schock regieren, wo das Warten sich zieht oder der Geliebte ausbleibt. Wer wartet, ist nicht mehr bei sich selbst, aber er ist auch nicht anderswo. Aber wo ist er? Und welche Kunst kann dem beikommen? Von Reiner Niehoff und Sven Rücker (SWR 2018)