Sie klagen, sind chronisch unzufrieden und für das gute Gewissen zuständig, haben aber selten Sachkenntnis, etwa bei Klimaschutz oder Gaza-Krieg. Ihre Expertise ist moralischer Natur. Die öffentlichen Intellektuellen kritisieren, was ist, und sagen, was sein soll: eine bessere Welt. Meist sind es Schriftsteller. Doch sie sind nicht frei davon, sich zu blamieren, wenn sie öffentlich sprechen, von Peter Handke, über Günter Grass bis Martin Walser. Hat sich die klagende Klasse überlebt, ist sie historisch? Wann war ihre große Stunde? Ist es heute nur noch „peinlich, Visionen zu haben“ (Nora Bossong)? Michael Köhler diskutiert mit Nora Bossong – Schriftstellerin, Berlin; PD Dr. Felix Heidenreich – Philosoph und Politikwissenschaftler, Universität Stuttgart; Prof. Dr. Stephan Lessenich – Soziologe, Direktor am Institut für Sozialforschung, Frankfurt/Main

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Im SWR Kultur Forum diskutieren wir über Gott und die Welt, über Fußball und den Erdball. Unsere Gäste kommen aus Wissenschaft, Literatur und Kultur – und manchmal auch aus der Politik.
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Folge vom 07.01.2025Visionslose Geistesarbeiter – Wer vermisst die Intellektuellen?
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Folge vom 06.01.2025Lust auf Disruption – Braucht Deutschland mehr Musk und Milei?Elon Musk und Javier Milei stehen für einen teils radikalen Abbau des Staates. Nicht nur FDP-Chef Christian Lindner findet: Das könnte auch Deutschland nicht schaden. Die Wirtschaft hierzulande klagt schon lange über zu viel Regulierung und Bürokratie, fordert stattdessen mehr Markt und mehr Eigenverantwortung. Wie sinnvoll ist also – auch angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise – ein Blick nach Argentinien oder auf die Ideen des Tech-Milliardärs? Muss der Staat sich beschränken – oder gefährdet ein Rückzug den sozialen Frieden und vielleicht sogar die Demokratie? Geli Hensolt diskutiert mit Dr. Patrick Bernau – Ressortleiter für Wirtschaft, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung; Stefan Hunglinger – Redakteur im Politik-Team der wochentaz; Prof. Dr. Stefan Kolev – Wissenschaftlicher Leiter, Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft
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Folge vom 03.01.2025Lieblingsmensch Hund – Wieviel Tierliebe tut gut?Die Deutschen sind verrückt nach Haustieren: In fast jedem zweiten Haushalt lebt mindestens ein Tier - als Kuschelobjekt, Sozialpartner, zu Therapiezwecken oder als Statussymbol. Doch manchmal ist das Mensch-Tier-Verhältnis getrübt: Katzen und Hunde werden verzogen, gequält, krank gezüchtet. Tierschutzverbände fordern deshalb ein Heimtiergesetz und den Hundeführerschein. Was würde das bringen? Was vermag Tierliebe und wann kippt sie ins Gegenteil? Marion Theis diskutiert mit Andreas Ackenheil - Anwalt für Tierrecht, Prof. Dr. Andrea Beetz – Psychologin, Prof. Dr. Achim Gruber - Tierarzt und Autor
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Folge vom 02.01.2025Schicksalsjahr für die Ukraine – Wird Trump zum Friedenspräsident?Nach fast drei Jahren Krieg gegen den russischen Aggressor ist die Ukraine militärisch erschöpft. Der Westen hilft, aber er verliert die Geduld, und was das Land vom designierten US-Präsidenten Donald Trump erwarten kann, ist ungewiss. Er will den Krieg schnell beenden, aber zu welchem Preis? 2025 wird zum Schicksalsjahr für die Ukraine, aber auch für Europa. Denn: sollte es wirklich zum Frieden kommen – wer sichert ihn? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. em. Dr. Christian Hacke –Politikwissenschaftler; Dr. Jana Puglierin – Leiterin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations (ECFR); Dr. Manfred Sapper – Chefredakteur der Zeitschrift „Osteuropa“