„Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden“, sagte der Bühnenautor Oscar Wilde. Er starb 1900. Heute ist Geschmack für jeden da. Er wird nicht von einer stilbildenden Schicht alleine vorgelebt oder vorgeschrieben. Was ist besser und sehenswert, „Breaking Bad“, „Downton Abbey“, die „Simpsons“ oder „Die Buddenbrooks“? Verdient Bob Dylan den Literaturnobelpreis? Was ist Kitsch oder Kanon? Wie wird der Streit um den guten Geschmack produktiv, wozu dient er, wann eskaliert er? Michael Köhler diskutiert mit
Dr. Johannes Franzen - Literatur- und Kulturwissenschaftler, Universität Siegen,
Prof. Dr. Melanie Möller - Klassische Philologie, FU Berlin, Jens-Christian Rabe - Feuilletonredakteur, Süddeutsche Zeitung

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Im SWR Kultur Forum diskutieren wir über Gott und die Welt, über Fußball und den Erdball. Unsere Gäste kommen aus Wissenschaft, Literatur und Kultur – und manchmal auch aus der Politik.
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Folge vom 30.10.2024Kampf ums Schöne – Warum wir über Geschmack streiten
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Folge vom 29.10.2024Für Freiheit und Gerechtigkeit – 500 Jahre BauernkriegUr-Kampf für soziale Gerechtigkeit, erste deutsche Revolution, Manifest für die Menschenrechte. Der Bauernkrieg von 1525 war stets das, was wir in ihm sehen wollten. Für die Historikerin Lyndal Roper ist er gar „der größte Volksaufstand in Westeuropa vor der Französischen Revolution“. Hunderttausende Menschen protestierten damals gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, kämpften für Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Umso erstaunlicher, dass der Bauernkrieg vor 500 Jahren meist nur als Randerscheinung der Reformation in Erinnerung ist. Warum ist das so? Was trieb die Bauern in den Krieg, der vor allem in Süddeutschland, im Elsass und in Thüringen erbittert ausgetragen wurde? Und was macht ihn bis heute bedeutsam? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. David von Mayenburg - Rechtshistoriker, Universität Frankfurt a.M., Prof. Dr. Marina Münkler - Literaturwissenschaftlerin, TU Dresden, Prof. Dr. Lyndal Roper, Historikerin - University of Oxford
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Folge vom 28.10.2024Mehr Gefühl wagen – Retten wir die Demokratie mit Emotionen?Die Angst vor dem Klimawandel, die Wut über das Heizungsgesetz, die Verzweiflung angesichts des Krieges – viele der politischen Debatten, die wir führen, sind emotional aufgeladen. Wie umgehen mit diesem Durcheinander der Gefühle? Während Populisten versuchen, die Stimmung anzuheizen, geben andere den distanzierten Vernunftpolitiker: Fakten statt Emotionen, nüchterne Argumente statt extremer Affekte. Aber ist eine Politik ohne Gefühle möglich? Nein, da ist sich die Forschung inzwischen einig. Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner fordert von der Politik „emotionale Reife“ statt reiner Sachlichkeit. Was heißt das für unseren Umgang mit Gefühlen? Welche Rolle sollen sie in der politischen Kommunikation spielen? Und lässt sich die Demokratie mit „guten“ Gefühlen retten? Eva Röder diskutiert mit Prof. Dr. em. Ute Frevert - Max-Planck-Institut für Bildungsforschung/Forschungsbereich: „Geschichte der Gefühle“, Dr. Johannes Hillje - Politik- und Kommunikationsberater, Prof. Dr. Maren Urner - Neurowissenschaftlerin
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Folge vom 24.10.2024Filter oder Zensur – Wie frei ist das Internet?Im Rahmen der Europäischen Regeln können Informationen künftig bewertet werden. Dazu gibt es eine Art TÜV für Fake News und Hass, genannt: Trusted Flagger. Der Staat wählt Institutionen aus, die künftig die Kontrollaufgabe übernehmen. Faktenchecker gibt es bereits, nun wurde die erste Organisation zum Trusted Flagger ernannt. Kritiker befürchten Zensur. Die Diskussion um die Meinungsfreiheit im Netz geht in die nächste Runde. Thomas Ihm diskutiert mit Petra Densborn – Vorständin Jugendstiftung Baden-Württemberg; Dr. Alexander Kissler – Journalist, Nius; Prof. Dr. Michael Koß – Politikwissenschaftler, Universität Lüneburg