Ein Mord im Seniorenheim: Der Bürgermeister Hannes Jungjohann ist tot. Es gibt einige Verdächtige, denn die vielen Erben von Frau Baudissin sind über ihre geplante, großzügige Spende an die Kleinstadt nicht erfreut. Ermittlerin Annabelle Petrosian befragt die Zeugen und Zeuginnen im Altenheim, doch wegen fortschreitender Demenz und schwer verständlicher Dialekte müssen die Aussagen zunächst fachgerecht entschlüsselt werden. Nur gut, dass Petrosians Ehemann Linguist ist. Einer der rätselhaften Hinweise lautet: „Die Katze schleicht“.
Krimitipp von Frank Hertweck.
Transit Verlag, 272 Seiten, 20 Euro
ISBN 978 3 88747 384-6
Kultur & Gesellschaft
SWR2 Buch der Woche Folgen
Ausgewählt aus dem großen Angebot an Büchern, über die in SWR2 Woche für Woche gesprochen wird: Das SWR2 Buch der Woche
Folgen von SWR2 Buch der Woche
857 Folgen
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Folge vom 15.08.2021Manfred Schneider - Die Katze schleicht
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Folge vom 15.08.2021John von Düffel - Die Wütenden und die SchuldigenEine schmerzhafte Familiengeschichte in Zeiten der Pandemie: John von Düffel erzählt, wie der Lockdown die Einsamkeit dreier Generationen weiter verschärft – und erkundet mit seinen Figuren, welche Fragen im Leben wirklich wichtig sind. Denn am Ende, sagt eine Palliativmedizinerin in diesem Buch, sterben die meisten Menschen mit dem Gefühl von Wut oder Schuld. Anja Brockert im Gespräch mit dem Autor John von Düffel. Dumont Verlag, 320 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-8321-8163-5
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Folge vom 15.08.2021Bov Bjerg - DeadlinePaula, freie, aber übergewichtige Übersetzerin, erlebt eine Menge schräges Zeug, als sie zum Grab ihres Vaters reist. Ihr Leben entgleist – nur ihre schmerzhaft genaue Sprache gibt ihr etwas Halt. Bov Bjergs Bücher „Auerhaus“ und „Serpentinen“ wurden Bestseller. „Deadline“ ist sein Romanerstling, die erste Auflage ist aber 2013 fast vollständig verbrannt. Jetzt liegt das Buch wieder vor – und ist ein Leseerlebnis. | Rezension von Alexander Wasner. | Kanon Verlag, 176 Seiten, 22 Euro | ISBN 978-3-98568-002-3
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Folge vom 15.08.2021Lutz Seiler – schrift für blinde riesenLutz Seilers Gedichtband „schrift für blinde riesen“ enthält überraschende, komplexe und dann wieder sehr anschauliche Lyrik, die Vergangenes im Gegenwärtigen aufscheinen lässt, die das Banale in kunstvolle Bildsprache verwandelt und die auch nicht vor hymnischen Beschwörungsformeln zurückschreckt. Die Pandemie ist genauso Thema wie die Aufklärung, das Lernen und literarische Schreiben. Es geht um den Menschen in der Natur und seine Verstrickungen in familiären und gesellschaftlichen Beziehungen. Ein rundum gelungener Gedichtband, auch weil Form und Inhalt kongenial zusammenkommen. Rezension von Carsten Otte. Gedichte Suhrkamp Verlag, Berlin 2021, 112 Seiten, 24 Euro ISBN: 978-3-518-43000-2