„Social Fabric“ nennt die Künstlerin Nevin Aladağ ihre Bilder, mit denen sie Vielfalt sichtbar macht, indem sie Teppiche unterschiedlicher Herkunft zu einem Patchwork verbindet. Wenn sie Möbelstücke in Musikinstrumente verwandelt, wie 2017 bei der Documenta in Athen, hält sie der bürgerlichen Mehrheitsgesellschaft einen Spiegel vor – und schafft zugleich Raum für Resonanz.
Im Video „Traces“ geht sie eigenen Lebenspuren nach und bringt den Sound ihrer Heimatstadt Stuttgart zum Klingen. 2025 wurde sie dafür mit dem Landespreis für Bildende Kunst des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
                
                
            
        Kultur & Gesellschaft
SWR2 Zeitgenossen Folgen
Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zeitgenossen/8758618/
Folgen von SWR2 Zeitgenossen
        120 Folgen
    
    - 
    Folge vom 13.09.2025Nevin Aladağ: „Ich zeige die Momentaufnahme einer diversen Gesellschaft“
 - 
    Folge vom 30.08.2025Mwangi Hutter: „Unterschiede sind Projektionen, die einem auferlegt werden“Mwangi Hutter ist ein Künstler-Duo mit einer Persönlichkeit: „die Geschichte zweier Individuen, die zu einem Künstler verschmelzen“. So stellt sich das Paar auf seiner Website vor. In ihrer Kunst zeigen Mwangi Hutter, wie konventionelle Vorstellungen von Identität und Geschlecht, sozialer und kultureller Herkunft überwunden werden können. Geboren in Nairobi und in Ludwigshafen am Rhein, haben sich die beiden während des Studiums in Saarbrücken kennengelernt. Ihre Arbeiten wurden bei der documenta, der Venedig-Biennale, im Brooklyn Museum New York und im Centre Pompidou Paris gezeigt.
 - 
    Folge vom 23.08.2025Ebele Okoye: „Ich bin eine Nomadin, immer noch“Ebele Okoye hat einen weiten Weg gemacht: 1969 mitten im Bürgerkrieg Nigerias in großer Armut geboren, gelang ihr 2000 die legale Einwanderung nach Deutschland. Ab 2003 studierte sie in Köln ihr Wunschfach Trickfilm- und Animationszeichnerin. Heute nennt man sie „Mother of African Animation Movie“: die erste Trickfilmerin aus einem afrikanischen Land. Bekannt auch für ihre Social-Media-Videos. Seit Jahren engagiert sie sich in der Frauen- und Nachwuchs-Förderung, in Berlin wie in Lagos. Ein Gespräch über kindliche Einsamkeit im Dschungeldorf, zerlegte Radios und die Kraft der Fantasie.
 - 
    Folge vom 16.08.2025Lara-Sophie Milagro: „Schauspiel für mich ist eine Überlebensstrategie“„Sich nicht erklären müssen, sei das größte Privileg“ hat die afrodeutsche Schauspielerin Lara-Sophie Milagro mal gesagt. Denn sie muss und musste sich in ihrem Leben immer wieder erklären: als einziges schwarzes Mädchen in ihrer Schule, die trotz sehr guter Noten eine Realschulempfehlung bekam; als schwarze Schauspielerin, der in den ersten Jahren zunächst nur stereotype Rollen angeboten wurden, der man sagte, dass sie ja als Schwarze „Lady Macbeth“ nicht spielen könne.