
LiteraturLesung
Verena Stauffer liest "Die Jäger von Chitwan"
Verena Stauffers Werk "Die Jäger von Chitwan" gleicht eher einer zusammengestellten Untersuchung als einer klassischen Erzählung mit Handlung. Die Dichterin aus Österreich begibt sich nach Nepal, wo Tiger die Hunde attackieren und die Linien zwischen tierischen Räubern und menschlichen Jägern verschwimmen.
Die Erzählung beginnt mit einem Kellner der "Tiger Tops Jungle Lodge", der sich einem weiblichen Gast gegenüber rücksichtslos zeigt. Er verfolgt sie bis zu ihrer Zimmertür, sendet ihr Nachrichten über soziale Medien und erzählt, dass er mit ihr nach Europa ziehen möchte. Diese umfangreiche Sammlung von Texten beschreibt militärische Konflikte und ist erstaunt angesichts der Jagd auf Tiere, Menschen, Meinungen, Demokratie, Religion und Ressourcen wie Erdgas und Erdöl. Es wird die Erbeutung von Süßwasser, Kristallen, seltenen Mineralien und Silizium thematisiert, während zugleich Wasserknappheit in Gebieten ohne Regenfall herrscht.
Dieses innovative Panorama weltweiter Krisen gibt einen Vorgeschmack auf einen zukünftigen Roman der talentierten Autorin aus Österreich. Die Aufzeichnung fand während der 49. Tage der deutschsprachigen Literatur statt.
Zum Autor
Verena Stauffer, 1978 in Kirchdorf an der Krems geboren, erlangte 2025 mit ihrem Gedichtband "Kiki Beach" bei kookbooks große Anerkennung und führte sogar die ORF-Bestenliste an. Stauffer, die Philosophie studiert hat, ist als Performerin, Dichterin und Romanautorin tätig. Ihr erstes Werk "Zitronen der Macht" erschien 2014 bei hochroth, gefolgt von dem Roman "Orchis" bei Kremayr & Scheriau und dem für den Österreichischen Buchpreis nominierten Band "Ousia" bei kookbooks. 2018 wurde sie mit dem "Manuskripte Förderpreis" der Stadt Graz ausgezeichnet.
"Verena Stauffer liest "Die Jäger von Chitwan"" im Überblick
Verena Stauffer liest "Die Jäger von Chitwan"
von Verena Stauffer
Sendezeit | Mi, 10.09.2025 | 20:30 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Lesezeit" |