In Frankreich steht am Sonntag die Stichwahl der Parlamentswahlen an.
Und zum ersten Mal könnten auch in der Bretagne rechtspopulistische
Abgeordnete des Rassemblement National (RN) gewählt werden. Denn die
exception bretonne, die bretonische Ausnahme, gibt es nicht mehr. Lange
galt die Region als unempfänglich gegen die Ideen der Rechtspopulisten.
Aber in der traditionell links und konservativ wählenden Region im
Nordwesten des Landes ist der Frust groß.
In dieser Podcastfolge gehen wir auf eine Reise in die Bretagne.
Genauer: in den vierten Wahlkreis des Départements Côtes-d'Armor. Bisher
stellte der Wahlkreis eine linke Abgeordnete. Jetzt hat der Kandidat des
Rassemblement im ersten Wahlgang die Mehrheit bekommen. Wie kommt das?
In einer Bar in Callac treffen wir Catherine und Paulo, die sich
beklagen, dass alles zu teuer geworden ist. Das Geld vieler Menschen
reiche nicht mehr zum Leben. Supermärkte schließen, die Dörfer
verfallen. Liberté, égalité, fraternité? Das gibt es nicht mehr, sagt
Catherine. Die Franzosen und Französinnen sind gekränkt und wütend.
Die junge Aktivistin Marie-Alice will sich dafür einsetzen, dass die
Leute mehr darüber sprechen, wie es ihnen geht, sie sagt, wenn man
verstehen will, warum die Leute RN wählen, ist das wichtig.
Gefühle, sagt auch die Politikwissenschaftlerin Claire Demesmay,
spielten in diesem Wahlkampf eine große Rolle.
Für Mathieu, den Kuhzüchter in seinem kleinen Dorf, spielt vor allem
eine Rolle, ob er von seiner Arbeit einigermaßen gut leben kann. Und ob
er seine Arbeit so machen kann, wie er es gerne tut. Er hält seine Kühe
draußen, auf der Weide, sie ernähren sich von Gras, wachsen deshalb
langsamer als ihre Artgenossinnen in den Mastställen. Aber, sagt
Mathieu, das sei nicht mehr rentabel. Wenn er sich zwischen links und
rechtsextrem entscheiden müsse, sagt Mathieu, dann wähle er eben
rechtsextrem. Zum ersten Mal in seinem Leben.
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Elise Landschek
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Folge vom 06.07.2024Spezial: "Mir bleibt ja nichts anderes übrig, als den Rassemblement zu wählen"
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Folge vom 06.07.2024Wie Biden und Macron den Westen gefährdenMan sieht es in diesen Tagen in den USA, man sieht es in Frankreich: Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind in Gefahr. Die Präsidenten beider Länder kämpfen ums politische Überleben, während die radikale Rechte an Auftrieb gewinnt. US-Präsident Joe Biden hält trotz offensichtlicher Schwächen an seiner Kandidatur fest. Und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist mit seiner Entscheidung, Neuwahlen auszurufen, eine riskante Wette eingegangen, die sein Land ins Chaos zu stürzen droht. Heinrich Wefing leitet das Politikressort der ZEIT. Im Podcast analysiert er, inwieweit die Krisen beider Länder mit ihren Präsidenten zusammenhängen. Sie putzen das EU-Parlament und klagen über Stress, Schikane und niedrige Löhne: Die Arbeitsbedingungen der etwa 200 Reinigungskräfte im Europäischen Parlament sind offenbar alles andere als sauber. Das belegen Aussagen von mehr als 20 Menschen, die im Parlament arbeiten, sowie interne Dokumente, die ZEIT ONLINE vorliegen. Christian Schweppe hat gemeinsam mit anderen europäischen Medienpartnern aufgedeckt, wie schlecht Subunternehmen die Reinigungskräfte im EU-Parlament behandeln. Im Podcast spricht er darüber, warum diese Menschen nicht besser geschützt werden. Und sonst so? In München steht das erste stellare Sonnenstudio der Welt. Moderation und Produktion: Erica Zingher Redaktion: Jannis Carmesin, Mounia Meiborg, Constanze Kainz, Elise Landschek Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Henrike Hartmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Joe Biden und Emmanuel Macron: Größe und Wahn Das Politikteil / Joe Biden: "Ein Himmelfahrtskommando!" Frankreich: Macrons gefährliches Spiel Emmanuel Macron: Frankreichs Präsident Joe Biden: Präsident der USA Thema: Europäisches Parlament Reinigungskräfte: Alles andere als sauber Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 05.07.2024Die historische Niederlage der TorysDie sozialdemokratische Labourpartei hat die Parlamentswahlen in Großbritannien haushoch gewonnen, während die konservativen Torys um den bisherigen Premierminister Rishi Sunak abstürzten. Nach 14 Jahren an der Regierung muss die Partei nun in die Opposition. Dass Labour als Sieger aus der Wahl hervorgeht, hat vor allem damit zu tun, dass die Wähler gegen die Konservativen stimmen wollten, sagt Jochen Bittner. Er ist Korrespondent in London für die ZEIT und analysiert das Wahlergebnis im Podcast. Die AfD findet trotz ihrer völkisch-nationalistischen Positionen auch bei Menschen mit Migrationshintergrund Zustimmung. Im Vergleich zu anderen Parteien umwirbt sie die rund neun Millionen migrantischen Wählerinnen und Wähler sogar besonders aktiv. Was zieht Menschen mit Migrationshintergrund zur AfD? Diese und weitere Fragen beantwortet Anastasia Tikhomirova, Volontärin bei ZEIT ONLINE, die mit mehreren migrantischen AfD-Wählern gesprochen hat. Und sonst so? Kater Larry wartet in der Downing Street 10 auf den neuen britischen Premierminister – und auf seinen Hamster. Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Elise Landschek Mitarbeit: Benjamin Probst und Lisa Pausch Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Wahl in Großbritannien: Große Mehrheit, kleiner Vertrauensvorschuss Großbritannien-Wahl: Das Königreich der Krisen Wahlen in Großbritannien: Wie die Torys sich selbst zerlegt haben AfD-Wähler mit Migrationshintergrund: "Mich wird niemand abschieben" Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.