
Hörspiel
Zwischen Nazis und Nofretete: Samuel Becketts Berliner Tagebücher 1936/37
Berlin im Jahr 1936: Auf seiner Tour durch Deutschland erreichte der 30 Jahre alte Samuel Beckett die Metropole. Er dokumentiert seine Erfahrungen gründlich in Tagebüchern, Briefen und Notizblöcken und zeigt sich darin als aufmerksamer Beobachter des täglichen Lebens und politischer Ereignisse.
Er lauscht am Radio den Ansprachen von Joseph Goebbels, studiert in Zeitungen Berichte über das Winterhilfswerk, den Eintopfsonntag, den Aufrüstungskurs und den spanischen Bürgerkrieg. Der Betreiber seiner Pension schwärmt mit leuchtenden Augen vom Fackelzug des Jahres 1933 vor der Reichskanzlei. Doch der Besuch in Berlin bringt den jungen Autor auch in die Kunstgalerien der Stadt, immer auf der Suche nach kreativen Impulsen. Dabei stößt er in Berlin auf eine für ihn vollkommen neue künstlerische Ästhetik. Im Pergamonmuseum und der Ägyptischen Sammlung entdeckt er Darstellungen von Figuren, die sein späteres Werk nachhaltig beeinflussen werden. Die Reise markiert einen Wendepunkt in seiner künstlerischen Entwicklung.
"Zwischen Nazis und Nofretete: Samuel Becketts Berliner Tagebücher 1936/37" im Überblick
Zwischen Nazis und Nofretete: Samuel Becketts Berliner Tagebücher 1936/37
von Bernd Kempker, Carola Veit
Mit Nadia Cholidis, Mark Nixon, Olivia Zorn
Produktion: 2007
| Sendezeit | Di, 04.11.2025 | 20:05 - 21:00 Uhr |
| Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |