Wie steht es um die Baukultur? Manchmal sei es regelrecht nicht auszuhalten, so Reiner Nagel, wenn man ein „lieblos gemachtes Baugebiet aufsucht und merkt, hier ist keine Seele.“ Mit der Initiative "Kodex für Baukultur“ versuchen BSBK und ICG (Institut for Corporate Governance) gemeinsam, Immobilienentwickler*innen zu überzeugen, den Anspruch an gebauter Qualität über das Renditeziel zu stellen. „Wenn Du investierst, denke an die Gesellschaft“, zitiert Reiner Nagel frei nach Luigi Snozzi, der formulierte, man solle an die Stadt denken, wenn man ein Haus baut. Und die BSBK macht noch viel mehr: Sie kommuniziert über Baukultur mit Politik und Bürger*innen, und sie bringt alle Akteur*innen der Baubranche zusammen, um die Baukultur zu stärken. Alle zwei Jahre legt sie einen Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland dem Bundeskabinett vor. Und sie engagiert sich auf dem Gebiet des Klimagerechten Bauens. Was Baukultur genau ist, wie sie entsteht und was der Unterschied zwischen Baukultur und „Bauerei“ ist, erfahrt Ihr in dieser Episode.
Die BSBK ist übrigens Initiativpartner des Heinze Klimafestivals am 23./24.November.

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Unser Host Kerstin Kuhnekath spricht alle 14 Tage mit den VordenkerInnen und Newcomern aus Architektur, Design, Stadtplanung und Landschaftsplanung. Ob visionäre Konzepte oder bauliche Innovationen: Alles, was die hochkarätig besetzten Netzwerkveranstaltungen von Heinze an Themen hervorbringen und was relevant erscheint, wird hier ins Gespräch gebracht. Damit Ihr nichts verpasst, von dem, was die Baubranche bewegt. Das Klimafestival für die Bauwende wird hier auditiv weitergeführt und die Bauwende inhaltlich weiter verfolgt. Denn es gibt viel zu tun, hören wir denen zu, die schon ins Handeln gekommen sind.
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Folge vom 31.08.2023#114 – Reiner Nagel, Bundesstiftung Baukultur: Lage der Baukultur
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Folge vom 24.08.2023#113 – Oliver Tessmann, TU Darmstadt: Druck es aus! Architektur aus dem 3D-DruckerArchitektur aus dem 3D-Drucker kennen wir bisher nur als Schichtung von Materialwürsten. Eine neue interressante Idee gesellt sich dazu: Der Druck kleiner Bau- und Verbindungsteile, um gebrauchte Materialien perfekt miteinander zu verbinden. Der Vorteil: Im Gegensatz zum gedruckten Haus, kann man dieses System auch wieder abbauen. Im kooperativen Forschungsprojekt "Fertigteil 2.0" untersucht Oliver Tessmann mit anderen Forschenden, wie es gelingen kann, Stützen, Träger und andere Bauteile aus Häusern, die dem Abbruch geweiht sind, „zu ernten“. Die alte Bauteile werden erstmal digitalisiert, um dann in der 3D-Ansicht festzustellen, was man für die „Veredelung" mit ihnen machen muss. Was das genau heißt, welche Rolle der 3D-Druck dabei spielt und welche Wechselwirkungen Entwurf und Einsatz gebrauchter Materialien haben, erklärt Tessmann in dieser Episode.
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Folge vom 17.08.2023#112 – Prof. Dirk Hebel, KIT und Wolfgang Schwarzmann, Werkraum Bregenzerwald: Kreislaufgerechtigkeit und Handwerk"Kreislaufgerechtes Bauen heißt, ständig neue Lösungen zu entwickeln." Heute sprechen die beiden Gäste Dirk Hebel und Wolfgang Schwarzmann über die derzeit brennendsten Themen der Bauwende: Kreislaufgerechtigkeit, Sortenreinheit, Upcycling, Urban Mining, Forschung und Fortschritt im Bau und im Handwerk. Schwarzmann, der das "Werkraumhäuschen" leitet, forscht unter anderem über das "wahre" Handwerk und was die stetige Veränderung durch Maschinen für das Handwerk bedeutet. Hebel zeigt auf, wie die außerordentlich große Flächenressource Dach innerhalb unserer Städte genutzt werden kann, sodass nicht nur ressourcenschonende, sondern auch baukulturell hochwertige Architektur entsteht: Das "RoofKIT-Team" gewann unter Hebels Leitung den Solar Decathlon 21/22 in Wuppertal. Was der kollaborative Thinktank RoofKIT sonst so macht und was es mit Nougat-, Mandel- oder Pistazienziegelsteinen auf sich hat, erfahrt Ihr in dieser Episode.
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Folge vom 10.08.2023#111 – Jan Fischer, AllesWirdGut: Prämissen mitbestimmenJan Fischer vom Wiener Büro AllesWirdGut, ist Büroleiter am Standort in München. Das Büro arbeitet in einem Team von 90 „Freund*innen“ mit 18 Nationalitäten. Fischer verrät, wie Teams im Büro am besten zusammen arbeiten, wie man in der "Phase 0“ Projekt-Prämissen mitbestimmt und wie die deutsche Denkweise die Entwicklung funktionierender Gemeinden bremst. Der Fokus von AWG liegt auf dem Wohnungsbau. Und da gibt es gewaltige Unterschieden zwischen Wien und München. Welche das sind, erfahrt Ihr in dieser Episode.