Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in der frühen Bundesrepublik auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg drei Länder. Diese orientierten sich an den beiden Besatzungszonen:
Die US-amerikanische Besatzungszone wurde zu Württemberg-Baden und umfasste das nördliche Württemberg und das nördliche Baden. Die französische Besatzungszone bestand aus zwei Ländern: Baden, das zu der Zeit aus Mittel- und Südbaden bestand, und aus Württemberg-Hohenzollern.
Dies konnte nur ein Provisorium sein. 1948 trafen die Besatzungsmächte in London einen weitreichenden Beschluss: Sie gaben den Ländern die Möglichkeit, selbst Vorschläge für eine mögliche Neuordnung zu machen.
Am 14. September 1948 erläutert Theodor Heuss die „Londoner Empfehlungen“. Heuss war damals Landtagsabgeordneter in Württemberg-Baden und Vorsitzender der liberalen Parteien in der US-amerikanischen Besatzungszone. Im September 1949 wurde er Bundespräsident.

Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
966 Folgen
-
Folge vom 20.04.2022Theodor Heuss: Neuordnung der Bundesländer jetzt möglich | 14.9.1948
-
Folge vom 19.04.2022Stasi-Beamter warnt Betriebe vor westlicher Spionage | 23.8.1954Nachdem das Ministerium für Staatssicherheit gegründet war, gingen immer wieder Stasi-Beamte der DDR in Betriebe, um sie vor westlicher Spionage zu warnen. Oder damit zu prahlen, wie viele Spione die Stasi schon entdeckt hat. Als Spion verurteilt zu werden, bedeutete in der DDR nicht selten ein Todesurteil. Dies zur Einordnung der folgenden Rede vom 23. August 1954. Ernst Wollweber, Staatssekretär im Ministerium für Staatssicherheit, spricht vor Belegschaftsmitgliedern des Elektronik-Werks für Fernmeldewesen in Berlin-Köpenick. Er schildert die politische Großwetterlage und prangert die feindlichen Aktivitäten westlicher Geheimdienste in der DDR an. Im Original ist die Aufnahme 2,5 Stunden lang, wir hören hier zwei Ausschnitte von 18 bzw. 17 Minuten. Im zweiten Teil seiner Rede macht Stasi-Chef Ernst Wollweber folgende Rechnung auf: Westliche Geheimdienste, vor allem die Gruppe Gehlen (Vorgänger des Bundesnachrichtendienstes), unterwanderten die DDR, seien insbesondere scharf auf die technischen Entwicklungen in den Werken Ostberlins. Es wimmle von Spionen allein in diesem Werk für Röhrenelektronik. Er habe mit seiner Behörde nun hunderte westlicher Agenten enttarnt und festnehmen lassen; die meisten seien geständig und warteten auf ihre Prozesse. Viele davon, weiß man heute, wurden danach hingerichtet.
-
Folge vom 17.04.2022Südamerika und zurück: regelmäßiger Passagierverkehr mit dem Luftschiff | 18.4.1932Friedrichshafen – Rio de Janeiro: Nach den aufsehenerregenden Fahrten der LZ 127 einmal um die Welt und in die Arktis, fährt das Luftschiff nun regelmäßig nach Südamerika. Hugo Eckener stellt dabei die Vorzüge gegenüber den Dampfschiffen heraus. Propellerbetriebene Flugzeuge hatten Anfang der 1930er Jahre noch keine große Reichweite – der Zeppelin schon. Übrigens: Im Jahr der Aufnahme wurde Hugo Eckener, der Kopf der Zeppelin-Luftfahrt, auch als Kandidat für das Amt des Reichspräsidenten gehandelt. Er zog seine Bewerbung aber dann zugunsten Hindenburgs zurück.
-
Folge vom 08.04.2022Günter Grass zu Studentenbewegung und Prager Frühling | 9.4.1968Grass' Vortrag wurde zwei Tage vor dem Attentat auf Rudi Dutschke im Rundfunk ausgestrahlt. Grass spricht auch über die Ereignisse in der Tschechoslowakei.