Auch todkranke Kinder fliehen vor dem Krieg in der Ukraine. Wie wird ihnen geholfen? Das erklärt Christine Bronner, Gründerin der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München.
Erst kamen die Frauen mit ihren Kindern. Mittlerweile flüchten auch immer mehr besonders schutzbedürftige Menschen aus der Ukraine. "Das sind enorme Herausforderungen", sagt Christine Bronner, die 2004 die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München gegründet hat. Die kleine Organisation betreut eigentlich Familien mit unheilbar- oder schwersterkrankten Kindern in Bayern. "Wir helfen gerade aber auch etwa 20 Familien aus der Ukraine raus und in Kliniken in Deutschland unterzukommen."
Darunter sei auch ein kleines, schwer krebskrankes Mädchen, das aus der Hölle von Mariupol geflohen sei. "Wir haben das Kind jetzt in Bayern in der passenden Kinderonkologie untergebracht." Ihre Organisation versorge aber auch Patienten, die noch in der Ukraine sind, sagt die Geschäftsführerin.
Einen Artikel wie Sie richtig spenden, finden Sie hier. Und hier den Link zur Webseite vom Ambulanten Kinderhospiz München.
Weitere Nachrichten: Evakuierungen in Mariupol, Ärztestreik.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderried, Pegah Julia Meggendorfer
Produktion: Justin Patchett

Nachrichten
Auf den Punkt Folgen
Die Nachrichten des Tages - von der Süddeutschen Zeitung als Podcast auf den Punkt gebracht. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit aktuellen Meldungen, Interviews und Hintergrundberichten. Kostenlos und immer aktuell. Jeden Montag bis Freitag gegen 17 Uhr und am Samstag gegen 7 Uhr.
Folgen von Auf den Punkt
1965 Folgen
-
Folge vom 31.03.2022“Flucht aus der Hölle”: Schwerkranke Kinder aus der Ukraine
-
Folge vom 30.03.2022Ukraine: “Alle sind davon überzeugt: Wir werden siegen!”Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon fast fünf Wochen an. Wie sieht das Leben in der Hauptstadt Kiew aus und wie blicken die Ukrainer auf den Konflikt?
-
Folge vom 29.03.2022Ex-Botschafter in Moskau: "Ich glaube nicht, dass aus russischer Sicht alles nach Plan läuft"In Istanbul wird um einen Frieden für die Ukraine verhandelt. Ein Gespräch mit Deutschlands Ex-Botschafter in Moskau, Ulrich Brandenburg, über die Möglichkeiten der Diplomatie. Nach wie vor tobt der Krieg in der Ukraine. Aber seit Dienstag gibt es wieder direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, diesmal in Istanbul. Sind das ernsthafte Verhandlungen oder bleibt es bei der Show? "Ich halte beides für möglich", sagt der deutsche Ex-Botschafter in Moskau, Ulrich Brandenburg. Jede Verhandlung bedeute auch immer "Zeitgewinn". Die Frage sei: Auf wessen Seite ist die Zeit? Keine Seite werde umgehend kapitulieren, die Kämpfe würden noch länger andauern, sagt der erfahrene Diplomat. Derzeit könne man wohl nur kurzfristige Ziele in Verhandlungen erreichen, wie Fluchtkorridore oder andere humanitäre Dinge. Der ukrainische Präsident Selenskyi hat inzwischen aber zwei mögliche Kompromisse angedeutet: eine mögliche Neutralität und der Verzicht auf die Nato-Mitgliedschaft. Was er hingegen zum Status der abtrünnigen Gebiete, also der Krim und der sogenannten "Volksrepubliken" in der Ostukraine gesagt habe, sei "nicht völlig eindeutig", so Brandenburg. Auch habe die Ukraine mit Sicherheitsgarantien mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht. Absprachen seien in der Vergangenheiten aber von beiden Seiten nicht vollständig erfüllt worden. Weitere Nachrichten: Ukrainische Erfolge, Hilfe für russische Deserteure. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Tami Holderried Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
-
Folge vom 28.03.2022Saarlandwahl: Warum die SPD so erfolgreich warIm Saarland hat die SPD mit Anke Rehlinger die absolute Mehrheit geholt. Wie hat sie das geschafft und was bedeutet das Wahlergebnis auf Bundesebene? Am Sonntag hat das Saarland gewählt: mit einem Spitzenergebnis für die SPD. Kandidatin Anke Rehlinger hat für ihre Partei die absolute Mehrheit geholt und kann das Saarland künftig allein regieren. Was hat Amtsinhaber Tobias Hans von der CDU falsch gemacht? Darüber und über die saarländische Seele spricht **Nils Minkmar, der das Saarland seit Jahren beobachtet**. Ihren Sieg, sagt Minkmar, verdanke Rehlinger vor allem ihrer Stärke im Umgang mit Menschen: "Anke Rehlinger war immer da, wenn irgendwo ein Laden dicht gemacht hat oder wenn viele Leute entlassen werden mussten, also in dramatischen Momenten. Sie gilt als eine Frau, die macht. Die jetzt keine großen Reden schwingt, so wie viele andere, sondern die wirklich vor Ort ist. Und das ist das Rezept, um im Saarland zu reüssieren."