Polen nimmt gerade Hunderttausenden Geflüchtete aus der Ukraine auf. Wie verliefen die vergangenen Tage in der Grenzregion?
Tag sechs des Angriffskrieges von Putins Soldaten auf die Ukraine: Ein mehr als 60 Kilometer langer russischer Miliärkonvoi bedroht die Hauptstadt Kiew. Charkiw, die zweitgrößte Stadt, ist umzingelt. Seit Beginn der russischen Invasion sind mehr als 660 000 Menschen geflohen. Von ihnen sind bislang 400 000 nach Polen gekommen, allein 100 000 am Montag.
Und die Polen zeigen praktische Solidarität und großes soziales Engagement, sagt SZ-Redakteurin Viktoria Großmann, die gerade aus der ukrainisch-polnischen Grenzregion zurückgekehrt ist. Überall zeige sich eine Welle der Hilfsbereitschaft. Allerdings seien das auch die ersten Tage, in denen so viele Geflüchtete kommen würden. Sie frage sich, sagt Großmann, warum sich das Land bei ein paar Tausenden Geflüchteten aus anderen Krisengebieten dann so sträuben würde.
Weiter Nachrichten: Ex-Kanzler Schröder verliert seine Mitarbeiter, North Stream 2 entlässt Mitarbeiter, Energiepreise treiben Inflation.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Imanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über ABNC und Reuters.
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Folge vom 01.03.2022"Polen zeigt gerade, was man für Geflüchtete tun kann"
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Folge vom 28.02.2022Russland & Nato: Warum aktuell kein Nuklearkrieg drohtErneut hat Putin mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht. Warum dieses Schreckenszenario trotzdem unwahrscheinlich ist, erklärt Carlo Masala, Sicherheitsexperte der Bundeswehr-Uni.
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Folge vom 27.02.2022Deutsche Waffen für Kiew: “Das Tabu ist gebrochen”Angesichts Putins Angriffskrieg auf die Ukraine bricht ein deutsches Dogma: Keine Waffen in Krisengebiete. Welche Tragweite die Entscheidung der Bundesregierung hat. Auch Deutschland liefert jetzt Waffen an die von Putin überfallene Ukraine. Denn “der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinents" meint Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in seiner Regierungserklärung am Sonntag im Bundestag. Für Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist es eine "180-Grad-Wendung im richtigen Moment". Aber der Konflikt sei ja längst eskaliert, sagt Nico Fried, Leiter des Berliner SZ-Parlamentsbüros. Der Druck auf die Bundesregierung aber habe in den vergangenen Tagen innerhalb der Europäischen Union extrem zugenommen. Allerdings habe auch der Widerstand der Ukrainer zu dem Sinneswandel beigetragen, meint Fried. Die EU zeige sich bislang sehr solidarisch, selbst die Ungarn würden gerade alle Entscheidungen mittragen. Im Bundestag gebe es allerdings auch Kritik von der Linken und der AfD an der Entscheidung. Auch bei den Regierungsparteien sei das Thema noch nicht durch. Zwar bestehe Konsens über die Aufrüstung der Bundeswehr, aber keinesfalls in welchem Rahmen. Auch wenn er daran nicht glaube, sei die Gefahr eines großen Krieges inzwischen gestiegen. Schließlich sei "ein Atomkrieg das Ende der Welt". Er setze auf einen letzten Fünkchen Vernunft bei Putin und seiner Umgebung. Weitere Nachrichten: Scholz kündigt Bau von Flüssiggas-Terminals an, russische Banken ohne Swift, Deutschland sperrt Luftraum für russische Flugzeuge. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Pegah Julia Meggendorfer, Imanuel Pedersen Produktion: Imanuel Pedersen Zusätzliches Audiomaterial über Phoenix.
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Folge vom 26.02.2022Kiew im Krieg: “Die Russen haben die Ukrainer und ihren Kampfeswillen unterschätzt”In der Ukraine läuft der Kampf um die Hauptstadt Kiew. Wie der Krieg über die Stadt gekommen ist und wie die Menschen reagieren.