Hunderttausende gehen in Frankreich auf die Straße. Empört hat sie das Video eines brutalen Polizeieinsatzes - und ein neues Sicherheitsgesetz.
Das neue Gesetz sieht unter anderem vor, dass das Filmen von Polizisten im Einsatz unter Strafe gestellt werden soll. Es gibt weniger ein Problem mit ihrer Berufsethik als mit der Disziplin, sagt SZ-Frankreich-Korrespondentin Nadia Pantel. Viele kommunale Polizisten würden sich herausnehmen, autonom das Gesetz zu verkörpern und es nicht nur zu vertreten. Allerdings sei anders als etwa in den USA in Frankreich die Debatte um Polizeigewalt ein wenig losgelöst von der um Rassismus. Auch gegen die so genannten Gelbwesten, deren Proteste vor allem Weiße getragen haben, seien Hartgummigeschosse eingesetzt worden.
Weitere Nachrichten: Steuerpauschale fürs Home Office, "Corona-Pandemie" ist Wort des Jahres.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
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Folge vom 30.11.2020Frankreich: Polizisten über dem Gesetz
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Folge vom 27.11.2020Wirecard: Ein Blick in den AbgrundFast 200 Euro war die Aktie von Wirecard mal wert. Heute sind es gerade noch 50 Cent. Dazwischen liegen zehn hektische Tage im Juni 2020. Im Juni 2020 musste Wirecard eingestehen, dass dem damaligen DAX-Unternehmen 1,9 Milliarden Euro fehlen. Offenbar eine gigantische Täuschung, die wohl von der Konzernspitze ausging und der den Wirtschaftsprüfern von Ernst & Young und der Finanzaufsichtsbehörde Bafin sehr lange nicht aufgefallen ist. Den Wirtschaftskrimi der letzten Tage von Wirecard zeichnet jetzt der Rechercheverbund von SZ, NDR und WDR nach. Die Recherchen haben ein sehr detailliertes Lockbuch der letzten Tage von Wirecard ermöglicht, sagt die Frankfurter SZ-Wirtschaftskorrespondentin Meike Schreiber. Man sehe sehr deutlich wie Braun und Marsalek mit immer absurderen Erklärungen versucht haben, die Kontrolle über die Mär des erfolgreichen Unternehmens nicht zu verlieren. Fast minütlich sei seit dem 16. Juni der Beweis über das Milliardenloch verzögert worden. Auch Wirtschaftsprüfer und die Börsenaufsicht Bafin hätten viele Fehler gemacht und sich von den Vorstandschefs täuschen lassen. Weitere Nachrichten: Bayern verlängert Teil-Lockdown bis Ende des Jahres, Urteil im Missbrauchskomplex Münster, BKA warnt vor Gefährdung der Pharma-Branche. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Justin Pattchett
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Folge vom 26.11.2020AfD-Parteitag: Maskenstreik und RichtungsstreitTrotz Pandemie soll der AfD-Parteitag mit 600 Delegierten stattfinden. Wieso vielleicht nicht mal Maskenpflicht dort herrscht und was inhaltlich von dem Treffen zu erwarten ist. Am kommenden Wochenende wollen sich rund 600 Delegierte der AfD zum Parteitag in der Stadt Kalkar in NRW treffen. Nachdem der Bundesparteitag schon zweimal verschoben wurde, will sich die AfD jetzt von der Corona-Pandemie nicht abhalten lassen. Die Bürgermeisterin der Stadt Kalkar, Britta Schulz, ist von dem Treffen in ihrer Gemeinde allerdings wenig begeistert. Sie hat es als “verantwortungslos” kritisiert. Inhaltlich soll es auf dem Parteitag vor allem um Sozial- und Rentenpolitik gehen. Außerdem sollen zwei wichtige Positionen in der AfD neu besetzt werden. Der SZ-Berlin-Korrespondent Jens Schneider erklärt im Podcast, wie zerstritten die Partei aktuell ist und ob die Klage der AfD, die Maskenpflicht bei der Veranstaltung auszusetzen, Erfolg haben könnte.
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Folge vom 25.11.2020Wieso die neuen Corona-Regeln so wichtig sindDer Teil-Lockdown hat nicht gereicht: Doch retten uns die neuen Maßnahmen wenigstens Weihnachten und Silvester? Die Regierungschefs der Länder und die Kanzlerin beraten über neue, bundesweite Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. In Deutschland sind inzwischen fast 15 000 Menschen mit oder an Covid-19 gestorben. Alleine 410 Leben hat die Krankheit in den vergangenen 24 Stunden gefordert. Das ist laut Robert-Koch-Institut ein neuer Höchstwert. Der Teil-Lockdown hat nicht gereicht, sagt SZ-Wissenschaftsredakteurin Christina Berndt. Auch wisse man bis heute nicht, woher der Großteil der Neuinfektionen stamme. Die Verschärfung der Gegenmaßnahmen sei wichtig und notwendig. Aber sind die Pläne, dass zu Weihnachten und Silvester die Kontaktverbote gelockert werden sollen, sinnvoll? **Weitere Nachrichten: **Auto fährt in Seitentor des Bundeskanzleramts, Regierung stärkt Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus, nächste Bundestagswahl am 26. September 2021. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Valérie Nowak Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.