SPD-Vize Kevin Kühnert über sein Verhältnis zu Olaf Scholz, warum er für ihn als Kanzlerkandidaten wirbt und welche Rolle er selbst im Wahlkampf spielen wird.
Olaf Scholz steht für viele linke Sozialdemokraten symbolisch für den Niedergang der letzten Jahre. Wohl auch deswegen konnte Scholz mit seiner damaligen Tandempartnerin Klara Geywitz nicht die Wahl um den Parteivorsitz gewinnen. Und ausgerechnet Scholz soll jetzt derjenige sein, der für die SPD das Kanzleramt wieder erobert?
Ja, sagen nicht nur seine Vertrauten, sondern auch diejenigen, die noch vor ein paar Monaten gegen ihn Wahlkampf gemacht und gewonnen haben: Saskia Esken, Norbert Walter-Borjans und sogar Kevin Kühnert.
Der stellvertretende Parteivorsitzende und Juso-Chef zählt wirklich nicht zu den Freunden von Olaf Scholz. Warum soll der Finanzminister jetzt doch der richtige Kandidat sein? "Mein Respekt für Olaf Scholz musste erst wachsen", erklärt Kühnert in dieser Folge.
**Weitere Themen:** RKI-Studie in Kupferzell, EU begrüßt Übereinkunft zwischen Israel und VAE.
**Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro
**Redaktion:** Laura Terberl
**Produktion:** Valérie Nowak
_Weitere Audioquellen: SPD_

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Folge vom 14.08.2020Kühnert: "Mein Respekt für Olaf Scholz musste erst wachsen"
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Folge vom 13.08.2020Gesundheitsämter: Woran es fehlt im Kampf gegen CoronaZuerst eine Panne beim RKI, dann eine in Bayern. Sind die Behörden der Corona-Krise gewachsen? Beim Blick auf die Gesundheitsämter kommen Zweifel auf. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml muss am Mittwoch eine sehr unangenehme Pressekonferenz abhalten. Etwa 44.000 Menschen, die von einer Reise zurückgekehrt sind, haben noch kein Testergebnis bekommen. Darunter sind auch 900 nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Personen. Und auf Bundesebene veröffentlicht das Robert-Koch-Institut ein veraltetes Papier, wonach schon im Herbst mit einem Impfstoff gerechnet werde. Das Papier wurde kurz danach zurückgezogen. Sind die Behörden der Corona-Krise gewachsen? Beim Blick auf die Gesundheitsämter konstatiert Kristiana Ludwig, dass diese noch immer unterbesetzt sind. Die SZ-Hauptstadtkorrespondentin meint, es fehle eine schnelle Eingreiftruppe, die in Hotspots kurzfristig intervenieren kann. **Weitere Themen:** Über 1400 Neuinfektionen, 700 Festnahmen in Belarus, Delivery Hero Favorit für Dax. **Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Carolin Lenk _Weitere Audioquellen: Reuters_
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Folge vom 12.08.2020Biden und Harris: Gemeinsam gegen TrumpJoe Biden hat seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft bekanntgegeben: Kamala Harris, eine Senatorin aus Kalifornien, die ihn im Vorwahlkampf noch stark kritisiert hatte. Wieso die Senatorin eine gute Wahl ist. Kamala Harris war Bezirksstaatsanwältin in San Francisco und später Generalstaatsanwältin in Kalifornien. Seit 2017 sitzt sie im US-Senat und hat sich dort schnell einen Namen gemacht. Vergangenes Jahr kandidierte sie als Präsidentschaftskandidatin, hatte damit aber keinen Erfolg. Seit März unterstützt sie offen Joe Biden, jetzt hat er sie als Vize nominiert - obwohl sie ihn im Vorwahlkampf stark kritisiert hatte. SZ-Korrespondent Thorsten Denkler erklärt im Podcast, wieso Biden und Harris ein gutes Duo abgeben und mit welcher Strategie sie Trump schlagen wollen. Weitere Nachrichten: Proteste in Belarus dauern an, Corona-Infektionen nehmen in Deutschland zu. **Redaktion, Moderation:** Laura Terberl **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Carolin Lenk Weitere Audioquellen: Twitter-Account Kamala Harris, C-Span, Reuters
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Folge vom 11.08.2020Libanon: Warum der Wiederaufbau so schwierig istNach der Explosion in Beirut vergangene Woche ist am Montag die libanesische Regierung zurückgetreten. Wie es in dem maroden Staat jetzt weitergehen kann. Die Bewohner Beiruts machen die Regierung für die Katastrophe verantwortlich, vor allem am Wochenende eskalierten die Straßenschlachten zwischen der Polizei und den Demonstranten. Und tatsächlich wurde am Dienstag bekannt, dass die libanesische Regierung wohl vor einer möglichen Explosion am Hafen gewarnt wurde. Sicherheitsexperten haben nach Reuters-Informationen im Juli sogar explizit die 2750 Tonnen Ammoniumnitrat erwähnt, die zu der gewaltigen Explosion geführt hatten. Die Chemikalien hatten der Regierung zufolge sechs Jahre lang ungesichert im Hafen gelagert. Moritz Baumstieger ist Redakteur in der SZ-Außenpolitik und ist vergangene Woche nach der Explosion nach Beirut gereist. Schon vor der Katastrophe gab es eine Protestbewegung in der Stadt, die sich gegen die Regierung gestellt hat. Er beschreibt, wie diese Bewegung jetzt noch größer geworden ist - und wie die Bewohner mit einfachsten Mitteln versuchen, die Trümmer in der Stadt selbst wegzuräumen. **Redaktion, Moderation:** Laura Terberl **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Justin Patchett, Julia Ongyerth