Nach dem Giftanschlag auf Nawalny suchen Berlin und Brüssel nach einer Antwort. Wäre ein Stopp der Gas-Pipeline die richtige Sanktion gegen Moskau?
Gerade ist Alexej Nawalny aus dem Koma erwacht. Die Hintermänner des Anschlags auf den russischen Oppositionspolitiker werden im Kreml vermutet. Doch wie soll der Westen darauf reagieren? Etwa durch den Stopp von Nord Stream 2, die vor allem Gazprom gehört? Ein Unternehmen, das mehrheitlich dem russischen Staat gehört. Doch ist die Gaspipline durch die Ostsee wirklich das geeignete Druckmittel auf den Kreml?
Ja, sagt SZ-Redakteur Daniel Brössler, der lange Korrespondent in Moskau und in Brüssel war und jetzt schreibt in Berlin über die deutsche Außenpolitik schreibt. Diese Sanktion würde auf Russlands Präsident Wladimir Putin Eindruck machen. Und obwohl dies auch für Deutschland teuer werden würde, wäre dies das schärfste aller möglichen Signale.
**Weitere Nachrichten:** Oppositionsführerin Kolesnikowa in Belarus verschwunden, Pop-up-Radwege sind rechtswidrig erklärt, Corona-Kinderbonus.
**Moderation, Redaktion:** Lars Langenau
Redaktion: Laura Terberl, Moritz Eder, Ania Kozlowska
**Produktion:** Carolin Lenk

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Folge vom 07.09.2020Stopp von Nord Stream 2: Das schärfstmögliche Signal
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Folge vom 04.09.2020Griechenland versus Türkei: Erdgasstreit im MittelmeerIm Mittelmeer verschärft sich ein Konflikt zwischen Athen und Ankara . Es geht um riesige Erdgasfelder. Doch wer hat darauf legitime Ansprüche? In der Ägäis droht ein neuer Krieg. Es geht um riesige Gasvorkommen, deren Wert auf hunderte Milliarden Euro geschätzt wird. Bislang durfte vor allem Griechenland auf die Ausbeutung dieser Felder hoffen. Doch auch die Türken haben ein ein Erkundungsschiff ins östliche Mittelmeer entsendet, begleitet von Schiffen der türkischen Marine. Es ist nicht nur ein Streit zwischen Athen und Ankara, sagt SZ-Türkei-Korrespondent Tomas Avenarius. Es ist auch ein Konflikt des geteilten Zyperns und um Seerechte, in den auch Libyen, Ägypten, Israel, Libanon und Italien involviert sind. **Weitere Nachrichten:** Janine Wissler will Chefin der Linken werden, Debatte um verkürzte Quarantäne. **Moderation, Redaktion:** Lars Langenau **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb, Moritz Eder **Produktion:** Justin Patchett, Ania Kozlowska
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Folge vom 03.09.2020Wie die Bundesregierung mit dem Fall Nawalny umgehen sollteDie Optionen der Bundesregierung in der Nawalny-Causa sind begrenzt: Sie hat sich in ihrer Russland-Politik während der letzten Jahre in eine Sackgasse manövriert. Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist mit einem Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Das geht aus einem toxikologischen Befund eines Speziallabors der Bundeswehr hervor. Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht von "bestürzenden Informationen". Nawalny sollte "zum Schweigen" gebracht werden. Die Bundesregierung fordert nun von Russland volle Transparenz. Doch der Kreml streitet jegliche Verwicklung vollkommen ab. Eine typische Strategie, sagt Sarah Pagung. Die Russland-Expertin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik fordert ein strengeres Auftreten der Bundesregierung gegenüber dem Kreml. **Weitere Themen:** Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern in Hannover angekommen, Trump fordert zu Wahlbetrug auf. **Moderation, Redaktion:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Valérie Nowak _Zusätzliches Audiomaterial über Bundesregierung._
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Folge vom 02.09.2020Was der "Charlie Hebdo"-Prozess leisten kannMehr als fünf Jahre nach den Terroranschlägen auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" und einen koscheren Supermarkt startet ein Prozess. Was kann der leisten? Im Januar 2015 ermordeten islamistische Attentäter 17 Menschen in Paris. Sie griffen das Satiremagazin "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt an. Die Täter wurden auf der Flucht alle erschossen. Nun, mehr als fünfeinhalb Jahre nach der Tat, beginnt in Paris ein Prozess. 14 vermeintliche Komplizen sind angeklagt. Nadia Pantel berichtet für die Süddeutsche Zeitung von vor Ort. Die Frankreich-Korrespondentin sagt, der Prozess sei schon ein Erfolg, wenn gezeigt würde, dass hinter den Anschlägen ein islamistisches Netzwerk steckt - und eben nicht drei irre Einzeltäter. **Weitere Themen:** Nawalny mit Nervenkampfstoff ermittelt, Spahn gegen Besuchsverbote, Afroamerikaner in Kalifornien von Polizei erschossen. **Moderation, Redaktion:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Laura Terberl, Lars Langenau **Produktion:** Carolin Lenk _Zusätzliches Audiomaterial über Élysée-Palast._