Wirecard scheidet wegen Insolvenz aus dem Dax aus. An seine Stelle tritt Delivery Hero. Ein Konzern mit sattem Umsatz-Plus, aber Millionen-Verlusten.
Bis zu 2,8 Milliarden Euro - so hoch könnte der Umsatz von Delivery Hero in diesem Jahr ausfallen. Ungefähr doppelt so hoch wie im letzten. Die Coronakrise schadet nämlich nicht allen Wirtschaftszweigen, es gibt auch Profiteure. Und einer davon sind die Essenslieferdienste, wie eben Delivery Hero.
Und weil der Wirecard-Konzern nach seinem Betrugsskandal Insolvenz anmelden musste, wird jetzt ein Platz im Deutschen Aktienindex frei. Für Wirecard rückt Delivery Hero auf. Ein Unternehmen, das Verluste schreibt. Nicht ungewöhnlich, sagt Jan Schmidbauer. Der SZ-Wirtschaftsredakteur erklärt, wie der Industriestandort Deutschland durch Unternehmen, die große Wetten eingehen, umgekrempelt wird.
**Weitere Themen:** Auswärtiges Amt wanrt vor Reisen in Teile Kroatiens, Nawalny im Koma.
**Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro
**Redaktion:** Laura Terberl
**Produktion:** Valérie Nowak, Julia Ongyerth

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Folge vom 20.08.2020Delivery Hero im Dax: Aufstieg ohne Gewinne
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Folge vom 19.08.2020Testchaos in Bayern: Huml wird zur Gefahr für SöderGesundheitsministerin Huml wusste früher über das Testchaos Bescheid, als sie andeutete. Das kann Musterschüler Markus Söder nicht recht sein. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml musste vor einer Woche erklären, dass mehr als 44.000 Menschen, die sich an bayerischen Autobahnen auf das Coronavirus haben testen lassen, nach ihrem Urlaub auf ihr Ergebnis warten. Fast 950 sind bis jetzt nachgewiesenermaßen Corona-positiv. Der SZ liegt eine Mail vor, die belegt, dass Huml das Ausmaß des Testchaos schon zwei Tage vorher bekannt war, als sie ursprünglich sagte. Huml verteidigt ihr Vorgehen in einer Sondersitzung des Bayerischen Gesundheitsausschusses. Ihren Rücktritt könnte wohl nur der Ministerpräsident selbst erzwingen, sagt Andreas Glas. Der SZ-Landtagskorrespondent meint, dass dieses Chaos aber auch schon Markus Söder schadet. Weitere Themen: EU-Staaten erkennen Wahl in Belarus nicht an, Unfallserie auf Berliner Stadtautobahn, Heil kann sich Vier-Tage-Woche vorstellen. **Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Lars Langenau **Produktion:** Valérie Nowak _Weitere Audioquellen: Bayerische Staatsregierung_
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Folge vom 18.08.2020Wie die US-Demokraten Trump schlagen wollenBei ihrem virtuellen Parteitag läuten die US-Demokraten die heiße Wahlkampf-Phase ein. Leider wirkt die Veranstaltung streckenweise wie eine schlecht organisierte Zoom-Konferenz - doch Bernie Sanders und vor allem Michelle Obama retten den Abend. Die US-Demokraten halten gerade ihren viertägigen virtuellen Parteitag ab, bei dem Joe Biden offiziell als Präsidentschaftskandidat gekürt wird. Bei den Reden am ersten Tag geht es aber sehr oft nicht um Biden, sondern um Donald Trump - eine zweite Amtszeit von Trump müsse unter allen Umständen verhindert werden, das sagen mehrere Redner im Laufe des Abends. Die beste Rede kommt von Michelle Obama, der ehemaligen First Lady. Sie rettet quasi den Abend, da die virtuelle Veranstaltung davor eher wie eine amateurhafte Zoom-Konferenz gewirkt hätte, sagt Hubert Wetzel, unser US-Korrespondent in Washington. Er erklärt im Podcast, für welches Publikum der Parteitag vor allem gedacht ist - und wieso die Strategie, vor allem gegen Trump Wahlkampf zu machen, funktionieren könnte. Weitere Nachrichten: CSU-Ministerin Huml wusste schon früher von Corona-Test-Panne, Kalbitz schlägt Hohloch, Containern weiterhin strafbar. Nach Redaktionsschluss ist Kalbitz endgültig als Fraktionsvorsitzender in Brandenburg zurückgetreten, die aktuelle Entwicklung lesen Sie hier: https://bit.ly/2YblIpL Den angesprochenen Artikel über das Grundeinkommen-Experiment lesen Sie hier: https://bit.ly/3iQdc7n **Redaktion, Moderation:** Laura Terberl **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Justin Patchett Weitere Audioquellen: Reuters
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Folge vom 17.08.2020Belarus: Ist die Zeit des “letzten Diktators Europas” abgelaufen?Seit 26 Jahren regiert Alexander Lukaschenko Belarus. Doch seit seiner Wiederwahl mit angeblich 80 Prozent gibt es massive Proteste. Seit Tagen demonstrieren Zehntausende in Balarus gegen **Alexander Lukaschenko**. Spätestens seit der Präsident vor einer Woche mit angeblich 80,23 Prozent für eine sechste Amtszeit wiedergewählt wurde, gibt es Proteste im ganzen Land. Kaum jemand glaubt, dass **Swetlana Tichanowskaja**, die Kandidatin der Opposition, nur auf knapp zehn Prozent gekommen sein soll. Doch obwohl Lukaschenko am Montag einer Verfassungsreform zustimmte, lehnt er eine Neuwahl kategorisch ab. Inzwischen reicht der Protest in alle Teile der Gesellschaft, sagt **SZ-Russland-Korrespondentin Silke Bigalke**. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin empfinde seinen Amtskollegen in **Minsk** zusehends als Belastung. Über die zentrale Figur der Opposition, Tichanowskaja, wisse man noch wenig. Aber sie sei ein Gegenentwurf zu einem Mann, den Guido Westerwelle einst den “**letzten Diktator Europas**” nannte. **Weitere Nachrichten:** Parteitag der US-Demokraten, FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg tritt ab. **Redaktion, Moderation:** Lars Langenau **Redaktion:** Laura Terberl **Produktion:** Carolin Lenk, Carlo Sarsky _Weitere Audioquellen: Guardian News und The Independent_