Wenn die Corona-Infektionen in München weiter steigen, droht der Stadt ein Alkoholverbot. Auch in anderen deutschen Städten gibt es schon Alkoholverbote, damit sich das Coronavirus nicht so stark verbreitet. Es ist allerdings unklar, wie effektiv so ein Verbot sein kann.
Wenn in München die Zahl der Corona-Infektionen weiter steigt, wird es ein Alkoholverbot geben. Das hat der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter bekannt gegeben. Dann darf ab 21 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden und im öffentlichen Raum ist der Konsum ab 23 Uhr verboten.
München ist nicht die einzige Stadt, in der man über Alkoholverbote nachdenkt, um Corona-Infektionen zu verhindern. Auch in Hamburg, Bamberg, Nürnberg und Augsburg gibt es Verbote. Weltweit haben zum Beispiel Spanien und Südafrika wegen Corona Alkoholverbote durchgesetzt, teilweise verbunden mit hohen Bußgeldern.
SZ Redakteur Franz Kotteder erklärt im Podcast, wie effektiv ein Alkoholverbot beim Eindämmen der Infektionszahlen sein kann und wie schwer es ist, ein solches Verbot durchzusetzen.
Weitere Themen: Verbot der Corona-Demo in Berlin und erneute Polizeigewalt in den USA

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Folge vom 26.08.2020Hilft ein Alkoholverbot gegen Corona?
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Folge vom 25.08.2020Coronavirus in Spanien: Vom Musterland zur neuen KrisenregionIn Spanien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder dramatisch und das Land gilt erneut als Risikogebiet. Kann die Pandemie auch ohne neuen Lockdown eingedämmt werden? In **Spanien** gibt es insgesamt mehr als 400.000 bestätigte Corona-Infektionen und fast 29.000 Todesfälle. Die spanische Regierung hatte im März für sieben Wochen einen sehr harten Lockdown verhängt. Das Land bekam die **Pandemie** in den Griff. Jetzt zeigen die Kurven aber wieder steil nach oben: Binnen drei Tagen wurden **19.000 Neuinfektionen** registriert. Mitte August hat die Bundesregierung Spanien als **Corona-Risikogebiet** eingestuft. Das ist eine Katastrophe für das Land, denn mehr als fünf Millionen Jobs hängen mit dem Fremdenverkehr zusammen, sagt der **Redakteur der SZ-Außenpolitik Sebastian Schoepp**. Die **Arbeitslosigkeit** sei um 25 Prozent gestiegen, die sozialen Verwerfungen seien inzwischen erheblich. Auch in Spanien werde demonstriert, aber im Gegensatz zu Deutschland leugne niemand die Gefahr. **Weitere Nachrichten:** Wirtschaftlicher Schaden durch Corona, Genesene erneut mit Corona infiziert, Massenentlassung bei Wirecard. **Moderation, Redaktion:** Lars Langenau **Redaktion, Produktion:** Laura Terberl **Produktion:** Justin Patchett
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Folge vom 24.08.2020Nawalny im Koma: Wer hat ihn vergiftet?Immer wieder werden russische Regimekritiker angegriffen. Doch wer dafür verantwortlich ist, lässt sich nur sehr schwer aufklären - auch weil oft gezielt falsche Informationen verbreitet werden. Zwölf Stunden musste am Freitag die Besatzung eines Sonderflugzeugs darauf warten, dass sie Alexej Nawalny nach Berlin ausfliegen dürfen. Seine Ärzte in der sibirischen Stadt Omsk wollten ihn nicht gehen lassen, wohl aus medizinischen Gründen. Nawalnys Mitstreiter behaupten allerdings, dass seine Verlegung nach Deutschland aus politischen Gründen hinausgezögert wurde. Denn der russische Oppositionelle ist einer der schärfsten Kritiker Wladimir Putins. Ärzte der Berliner Charité gehen davon aus, dass Nawalny vergiftet wurde. Darauf wiesen klinische Befunde hin, teilte die Klinik am Montag in Berlin mit. Der Gesundheitszustand Nawalnys sei ernst, es bestehe aber keine akute Lebensgefahr. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein solcher Anschlag auf einen russischen Oppositionellen verübt wird: 2018 zum Beispiel wurde in London Sergei Skripal und seine Tochter vergiftet, beide überlebten nur knapp. Der Fall löste eine schwere politische Krise aus. SZ-Redakteur Julian Hans erklärt im Podcast, wieso Gift ein beliebtes Mittel in Russland ist und warum es so schwierig sein wird, den Fall Nawalny aufzuklären.
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Folge vom 21.08.2020Biden und Obama: Guter Bulle, böser BulleJoe Biden ist jetzt auch offiziell der Kandidat der Demokraten. Seine Wahlkampfrede ist vor allem eines: kitschig. Verfängt diese Strategie? Joe Biden wählt bei seiner Rede auf dem Parteitag der Demokraten sehr pathetische Worte. Die nächste Wahl sei eine über zwei verschiedene Wege: Der eine sei der des "Schattens" und der "Verdächtigungen". Der andere einer der "Heilung, der Hoffnung und des Lichts". Biden ist jetzt ganz offiziell der nominierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten. Und die haben sich so eingespielt wie selten in den letzten Jahren gezeigt. Vor allem Ex-Präsident Barack Obama fuhr eine frontale Attacke auf seinen Nachfolger Donald Trump. SZ-Außenpolitik Stefan Kornelius erkennt darin eine schlaue Aufteilung der Aufgaben zwischen dem früheren Präsidenten und dem, der es werden will. **Weitere Themen:** Kalbitz bleibt weiter von AfD ausgeschlossen, Nawalny darf nincht verlegt werden. **Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Laura Terberl **Produktion:** Carolin Lenk