Emmanuel Macron muss kämpfen: Frankreich litt stark unter dem Coronavirus und seine Partei erlitt eine Wahlschlappe. Nun tauscht der Präsident ein paar Minister aus.
Emmanuel Macron mag auf internationaler Ebene ein Star sein, aber in Frankreich selbst ist er unbeliebt. Die Wirtschaft läuft schlecht. Frankreich macht so viele neue Schulden wie kein anderes EU-Land. Knapp 30.000 Franzosen sind durch das Coronavirus schon gestorben. Deswegen mussten das Land auch durch einen der striktesten Lockdowns überhaupt.
Am vorvergangenen Wochenende präsentierten die Wähler Macron die Quittung: Bei den Kommunalwahlen errang seine Partei La République en Marche kaum einen nennenswerten Sieg. Macron braucht einen Neuanfang. Das versucht er mittels einer Regierungsumbildung. Abschreiben sollte man den Präsidenten für die Wahl 2022 allerdings noch nicht, sagt die SZ-Korrespondentin in Paris Nadia Pantel.
**Weitere Themen:** FDP will Corona-Maßnahmen prüfen, AKK für Frauenquote in CDU.
**Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro
**Redaktion:** Lars Langenau
**Produktion:** Justin Patchett und Julia Ongyerth
Zusätzliches Audiomaterial über France24 und France Télévisions.

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Folge vom 07.07.2020Frankreich: Wie Macron den Neuanfang versucht
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Folge vom 06.07.2020Trumps KulturkampfNoch nie infizierten sich in den USA so viele Menschen mit Corona. Und Millionen demonstrierten gegen Rassismus. Doch Trump spaltet weiter. Wie will er so die Wahl gewinnen? Der 4. Juli ist ein besonderer Tag in den USA. Dieses Jahr aber blieb das Spektakel weitgehend aus. Doch der US-Präsident nutzte den Nationalfeiertag zum Wahlkampf. Donald Trump malte ein düsteres Bild der Nation und warf den Demonstranten gegen Rassismus vor, sie seien “Linksradikale, Marxisten, Anarchisten, Agitatoren und Plünderer”. Sein demokratischer Herausforderer Joe Biden war da viel versöhnlicher. Trump sprach schon 2016 vom American Carnage, vom großen Schlachtfeld, sagt USA-Korrespondent Thorsten Denkler. "Einen Kulturkampf der klassischen weißen Schicht gegen den Rest der Welt.” **Weitere Nachrichten:** Merkel will an Maskenpflicht festhalten, Innenminister Seehofer gegen Studie zum “Racial Profiling” bei der Polizei. **Redaktion, Moderation:** Gabriel Garbers **Redaktion:** Lars Langenau, Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Valérie Nowak Zusätzliches Audiomaterial über White House Gov, Joe Bidens YouTube Kanal und dpa
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Folge vom 03.07.2020Kohleausstieg: Unvermeidbar und trotzdem verwässertDer Bundestag beschließt den Ausstieg aus der Kohle. Ein historischer Schritt, sagt der Wirtschaftsminister. Eine vertane Chance, bemängeln die Grünen. Spätestens 2038 sollen in Deutschland keine Kohlekraftwerke mehr laufen. Dafür bekommen Regionen, in denen noch Kohle abgebaut wird, Strukturhilfen in Höhe von insgesamt 40 Milliarden Euro. Das sind vor allem die Lausitz, das mitteldeutsche und das rheinische Revier. Was die Bundesregierung und vor allem Wirtschaftsminister Peter Altmaier bejubeln, kommt bei Umweltschützern und Klimaaktivisten gar nicht gut an. Der eigentliche Kohleausstieg sei verwässert, sogar ad absurdum geführt worden. Und auch SZ-Wissenschaftsredakteurin Marlene Weiß ist fast sicher, dass dieser Ausstieg spätestens Mitte des Jahrzehnts nochmal aufgeschnürt werden muss. **Weitere Themen:** Französische Regierung tritt zurück, Menschenrechtsaktivist Steudtner freigesprochen. **Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Gabriel Garbers, Laura Terberl **Produktion:** Julia Ongyerth Zusätzliches Audiomaterial über Deutscher Bundestag.
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Folge vom 02.07.2020Der schwierige Umgang mit der TürkeiDer türkische Außenminister besucht Berlin, um deutsche Touristen zu locken. Es geht aber auch um Einsätze im Mittelmeer und den Libyen-Konflikt. Die Türkei ist das drittliebste Urlaubsland der Deutschen. Laut türkischer Regierung sind allein vergangenes Jahr fünf Millionen deutsche Touristen in die Türkei gereist. Dieses Jahr ist das aber vollkommen anders - wegen des Coronavirus. Deutsche Urlauber trauen sich bisher nicht, Urlaub in der Türkei zu machen. Denn das Land ist laut Robert-Koch-Institut ein Risikogebiet. Nun trafen sich der deutsche und der türkische Außenminister in Berlin, um über dieses Problem zu sprechen. Noch möchte Deutschland an der Reisewarnung festhalten. Es ist nicht der einzige Punkt, bei dem Berlin und Ankara noch nach Annäherungen suchen. Auch das Vorgehen der türkischen Marine im Mittelmeer oder der Einfluss der Türkei in Libyen werden kritisiert, erklärt der stellvertretende Leiter der SZ-Außenpolitik Paul-Anton Krüger. **Weitere Themen:** Grundrente im Bundestag verabschiedet, Sigmar Gabriel beriet Tönnies. **Redaktion, Moderation:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Sophia Fehrenbach, Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Justin Patchett