Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader-Logo

WirtschaftRatgeber

Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader

Vertrieb/Sales, Einkauf/Procurement, HR & Recruiting, Projektmanager oder Geschäftsführer - jeder verhandelt. Mehr Gehalt, besseren Preis, es geht oft um Geld in Verhandlungen. Dabei hilft nicht immer das Harvard-Konzept. Wenn Du in Zukunft besser verhandeln möchtest, dann abonniere meinen Podcast und profitiere von dem, was es hier auf die Ohren gibt.

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X

Folgen von Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader

215 Folgen
  • Folge vom 07.06.2021
    Episode 75 - Das Harvard-Konzept - Buchbesprechung mit Andreas Winheller I
    WIN-WIN hat vermutlich jeder schon mal irgendwo gehört – und wenn Du dich ein wenig mit dem Thema Verhandlungen auseinandersetzt, dann wirst Du diesen Begriff vermutlich schnell dem Harvard-Konzept zuschreiben. Doch was genau ist das überhaupt, das Harvard-Konzept? Welches Ziel hatten Roger Fisher, William Ury und Bruce Patton vor Augen, als sie 1981 Getting to Yes, dessen Titel, was selbst ohne große Englisch-Kenntnisse schnell klar wird, nicht wort-wörtlich ins Deutsche übersetzt wurde, vor Augen? Nun, wie bereits angekündigt, habe ich prominente Unterstützung für diese Buch-Besprechungsserie gewinnen können. Andreas Winheller wird mit mir gemeinsam 10 ausgewählte Werke der Verhandlungsliteratur besprechen. Und genau damit starten wir jetzt.   Links Andreas Schrader
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 01.06.2021
    Episode 74 - Erst der Abbruch, dann die Einigung
    In meiner Sport Bubble laufen gerade wieder Verhandlungen an allen Ecken und Kanten – einige davon konzentrieren sich auf Personalentscheidungen. Was Du von den Verhandlungen rund um die Verpflichtung von Markus Anfang für deine Verhandlungen mitnehmen kannst, das hörst Du jetzt - in dieser Episode des PRM Podcast Besser verhandeln.   Wenn Sport bzw. Fussball nicht so deins ist, dann hoffe ich, dass Du dennoch hier mitkommen kannst und ich nicht zu sehr dem Nerd-Talk also der Fachsimpelei verfalle. Ich werde mich bemühen.   Kurzer Background: Der SV Werder Bremen ist ein Fussballverein, der in dieser Saison in die 2. Bundesliga abgestiegen ist. Ich finde das schade, da ich mit Werder viele gute Erinnerungen verbinde. Das Saisonfinale 94/95, das letzte Saisonspiel 2001, als Ewerthon uns zum Meister geschossen hat. Die Spiele im Westfalenstadion gegen Bremen, bei denen ich dabei war, waren immer packend. Im April 2016, Aubameyang macht das 1:0, dann 2:1 für Bremen, dann Shinji KAGAWA und knapp 10 min vor Schluss Adrian Ramos. Mein Gott sind wir auf der Süd ausgerastet. Mit Spielern wie Marco Bode, Mario Basler, Kiwi Rufer, bin ich aufgewachsen. Johan Micoud, Frank Baumann, Ivan Klasnic – Rehhagel, Thomas Schaaf – alles Typen, die ich mit einer guten, einer coolen Zeit verbinde. Genug der Fussball-Romantik. Fakt ist, Bremen hat sich in dieser Saison erstmal aus der Bundesliga verabschiedet und wie es oftmals in einer solchen Situation üblich ist, wird nun Personal gewechselt. Der Trainer ist ja bekanntlich immer eine der ersten Personalien, die in solchen Fällen genauer angeschaut werden. Florian Kohfeld wurde noch während der Saison beurlaubt, Thomas Schaaf übernahm interimistisch und heute meldet die Quelle, auf die ich mich in dieser Episode ausschließlich beziehen werde, dass Markus Anfang neuer Trainer der Profis des SV Werder Bremen ist. Nun habe ich mir gerade diesen Fall rausgesucht, da es hier eine Besonderheit gibt, die z.B. auch in den Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU genutzt wird. In chronologischer Reihenfolge: Am 28.05 schreibt der Kicker «Drei Favoriten: Werder will neuen Trainer «in den nächsten Tagen» präsentieren.» - klassische Überschrift. Das interessante an dem Artikel ist in meinen Augen die Passage, in der Frank Baumann (der Sportchef von Werder Bremen) über den Recrutierungsprozess spricht. Er wird wie folgt zitiert: «Wir holen uns Referenzen ein, sprechen mit ehemaligen Mitarbeitern, Spielern und Vorgesetzten. Auch ein Sportpsychologe nimmt die Kandidaten unter die Lupe. Mit einem Kommunikationsexperten analysieren wir, wie der Trainer auch in der Öffentlichkeit wirkt",“ Im Recruiting-Prozess für eine medial-wirksame Funktion ist bzw. sollte diese professionelle Vorgehensweise Standard sein. Für deine Verhandlungen kannst Du daraus folgenden Mehrwert ziehen: Sammle Informationen, erstelle ggfs. ein Profil des Verhandlungsgegenstands (Sry, ich weiß, in dem Beispiel geht es um Menschen, die sind NATÜRLICH NICHT als Verhandlungsgegenstand anzusehen.) doch wenn Du dich daran störst, dann bedenke bitte, dass hier auch Menschen zuhören, die physische Produkte und Dienstleistungen verhandeln – und da passt die Vokabel dann wieder ? Deal? Es werden neben Standard-Informationen auch Eindrücke gesammelt. Da alle Kandidaten diesen Checks unterzogen werden, schafft Werder sich hier «Alternativen», die in Verhandlungen sehr wertvoll sind. Dann, am 31.05.21 um 09:49 – kurze Meldung: «Anfang ist Werders Wunschlösung.» - Die Wunschlösung wird offen kommuniziert, die öffentliche Komponente wird einbezogen. Anfang als Wunschlösung zu bezeichnen, ist aus verhandlungstechnischer Sicht nicht clever, wenn wir auf die Verhandlungen mit Darmstadt schauen. Zwar wird von 3 Optionen gesprochen, dennoch gibt Werder so eine Information raus, die Darmstadt – der Verhandlungspartner und «abgebende Verein» für sich nutzen kann. Schauen wir auf die parallel-laufenden Verhandlungen mit Anfang bzw. seiner Seite, dann ist diese Aussage taktisch clever platziert.   Baumann wird zudem mit «bis Mittwoch soll in dieser wichtigen Personalie Klarheit herrschen» zitiert. Er baut Zeitdruck auf. Ein zweischneidiges Schwert, denn zum einen vermittelt er «bis zum Zeitpunkt X sind wir verhandlungsbereit» zum anderen lautet die Botschaft «es ist unser Ziel bis dahin ein positives Ergebnis zu erzielen». Ein probates Mittel, wenn Du dieses Spiel beherrschst. «Werder wäre zwar grundsätzlich bereit, eine Ablöse zu zahlen» (sehr gut – verhandlungsbereitschaft signalisieren!) allerdings nur in überschaubarer Höhe» - auch gut, eingrenzen. «Eine Millionen wird das definitv nicht sein»  das ist in diesem ein Fehler! Ich spekuliere mal, dass Darmstadt eine Millionen gefordert hat – somit widerholt er den Anker der Gegenseite. Die Millionen ist nun «geframt» also auf dem Tisch. Die Aussage «überschaubare Höhe» war schon sehr gut. Dabei hätte es belassen werden sollen.   Am gleichen Tag um 18:57 «Werder erzielt Einigung mit Anfang – Knackpunkt Ablöse» In anderen Wirtschaftszweigen würde eine ähnliche Meldung «Fachabteilung ist sich mit mit dem Lieferanten einig, Knackpunkt «Einkaufspreis» lauten. Das könnte Dir bekannt vorkommen. Hier ist es wichtig, frühzeitig alle entscheidenden Stellen mit einzubeziehen. Wenn du also im Vertrieb aktiv bist, dann beziehe den Einkauf frühzeitig mit in die Verhandlungen bzw. den Verkaufsprozess ein. Höre dazu gerne nochmal in das Interview mit Frank Poggendorff aus der ersten Staffel an. Er liefert spannende Impulse für diese Art der Verhandlungen. In diesem Artikel wird der Schwarze Peter nun Darmstadt zugeschoben – zumindest könnte das böswillig zwischen den Zeilen herausgelesen werden. «Wir sind uns einig, nur liegt es am abgebenden Verein» Auch die Wortwahl im Artikel zeigt, welche Seite den Verfasser beeinflusst: «Die Bremer sind nicht bereit, mehr als eine moderate sechsstellige Summe für ihren neuen Coach an einen abgebenden Verein zu überweisen» Sehr gut übrigens: «moderate sechsstellige Summe» die Millionen aus dem anderen Artikel ist somit erstmal vom Tisch. «Noch reicht den Hessen das Werder-Angebot jedoch nicht aus». Dieser Satz ist in meiner Wahrnehmung ein Fingerzeig à là: wir wollen ja, nur die wollen eben nicht… Fast 4 Stunden später: «Trotz Einigung von Werder und Trainer – Wechsel von Anfang zu Werder Bremen vorerst geplatzt» Diese Meldung allein liefert schon genug Punkte, für eine einzelne Episode: Erster Satz «Die Hanseaten hätten eine «absolut marktgerechte Forderung» des SV Darmstadt 98 nicht akzeptiert und nun doch von einer Verpflichtung des Trainers Abstand genommen.» Im Klartext: Werder hat die Verhandlungen abgebrochen, da Darmstadt zu viel gefordert hat. Hier wäre eine Aussage wie z.B: «wir verlangen keine Millionen, sondern lediglich eine marktgerechte Ablöse» besser für Darmstadt gewesen. Als ich die Vertragsverlängerung von Manuel Neuer analysiert habe, hat er das sehr gut gemacht als er die 5 Jahre Vertragslaufzeit in seinem Dementi nochmal ankerte „Mir ist doch völlig klar, dass es utopisch ist, den Verein auf einen Fünfjahresvertrag, wie er angeblich im Raum steht, festzunageln.“ Das, was weiter beschrieben wird, ist der klassische Abbruch, die Sackgasse in der Verhandlung. Wenn eine Seite nicht darauf vorbereitet ist, dann kann das irritierend wirken. Das Wort «vorerst» in der Schlagzeile ist in diesem Fall extrem gut gewählt. «Schließlich wollen die doch kaufen und wir sind uns doch auch schon einig. Und jetzt machen die einen Rückzieher?» So lauten Aussagen meiner Kunden, die in eine solche Situation geraten. Die Schilderung der Vorgehensweise (offensichtlich vor vollendete Tatsachen gestellt) könnte dem ein oder anderen unter euch vielleicht auch bekannt vorkommen. Die Fachabteilung und der Lieferant sind sich einig – dann wird mit dem Einkauf verhandelt, es eskaliert und der Lieferant zieht sein Angebot zurück. Und nun ist kommt die Frage, weshalb wird nicht VERKAUFT? In anderen Branchen könnte es zudem gut sein, dass dein Chef, sofern Du im Vertrieb tätig bist, fragt, weshalb dieser «sichere Deal, denn mit der Fachabteilung bist Du ja schließlich einig» noch nicht abgewickelt ist: Wenn dann deine Antwort «Weil die nur 200.000 zahlen wollten und das zudem in Raten» lautet hast Du deren Anker wiederholt und die Taktik der Gegenseite geht auf. Wenn deine Seite dass dann auch noch als «Frechheit» aufgreift, dann hat der Anker seine ganze Kraft entfaltet. Die Emotionen wurden geweckt und diese Seite läuft Gefahr, sich von diesen leiten zu lassen. Ein Forced-Error! Zudem gilt es jetzt erstmal die 200.000 sowie die Ratenzahlung vom Tisch zu bekommen.   Nice Move Werder, zumindest, laut der Berichterstattung. Kleine Randnotiz: In anderen Branchen lauert in einer solchen Situation noch die Gefahr, dass zur nächsten Verhandlungsrunde die Vertriebsleitung oder wer auch immer die nächst höhere Instanz ist, mitkommt «um es denen zu zeigen» oder «um den Deal einzutüten». Das wäre ein kapitaler Fehler!   Heute, am 01.06.21 dann die Meldung: Jetzt doch: Anfang wird Trainer in Bremen» «…nachdem Darmstadt das erste Bremer Angebot noch abgelehnt hatte und der Wechsel zu platzen drohte. Werder hat sich mit dem SV Darmstadt… auf eine Ablöse im sechsstelligen Bereich geeinigt» ist dort zu lesen. Desweiteren wird Carsten Wehlmann, der sportliche Leiter von Darmstadt mit den Worten «Zwar hätten wir gerne weiterhin mit Markus Anfang zusammengearbeitet, doch wir haben uns dazu entschieden, seinem ausdrücklichen Wechselwunsch zu entsprechen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden“ zitiert. Gute Rhetorik, Herr Wehlmann. Also: Nachdem Werder die Verhandlungen abgebrochen hat, wurde sich knapp 2 Tage später dann doch geeinigt. „Bestimmte Voraussetzungen“ wurden erfüllt heißt es. Darmstadt war erst irritiert, jetzt zufrieden. So zumindest die mediale Darstellung.   Über die Rahmenbedingungen ist nicht viel bekannt und leider auch nicht, wer nach dem Abbruch wieder den Kontakt gesucht hat. Das darüber nichts bekannt wird, ist auch gut so! Und das Ergebnis erscheint wie eine Lösung, die alle Parteien zufrieden stellt. Und auch das ist ein sehr gutes, und wertvolles Learning für deine Verhandlungen: Am Ende sollten alle Seiten wie Sieger aussehen und sich mit dem Ergebnis wohl fühlen.   Die Aussagen im Kommentar zur Anfang-Verpflichtung „Im zweiten Anlauf: Werder bekommt gerade noch die Kurve“, zeigen schön auf, wie unterschiedlich die Sichtweisen auf Situationen sein können. „Und dann holte sich Werder noch eine ziemlich blutige Nase bei den Ablöseverhandlungen der Anfang-Verpflichtung ab; eine erste unzureichende Offerte hatten die Darmstädter rigoros zurückgewiesen.“ Etwas weiter wird noch von „in einem zweiten (Ablöse-)Anlauf“ gesprochen. Ich sehe die Verhandlung zwischen Werder und Darmstadt anhand dieser Berichterstattung etwas anders. Hier haben zwei Unternehmen auf Augenhöhe miteinander verhandelt. Werder hat professionelle taktische Mittel der Verhandlungsführung genutzt und schlussendlich ein Minimalziel „Die Verpflichtung von Markus Anfang vor Mittwoch“ erreicht. Über die Vorgehensweise Darmstadts wird, Leider aus meiner, zum Glück aus Darmstadts Sicht, nicht so viel bekannt. Auch das zeugt von Professionalität, denn nicht alles gehört medial ausgeschlachtet.   Zusammengefasst: Sammle Informationen und erstelle ggfs. Profile über den Verhandlungsgegenstand Schaffe Dir Alternativen Wäge die Konsequenzen deiner Aussagen ab, denn diese zahlen meist auf mehrere Konten ein. Verhandlungsbereitschaft stets betonen Grenzen setzen & gleichzeitig ankern – bitte positiv, und Zahlen nur wiederholen, wenn diese zu deinen Gunsten sind. Anker der Gegenseite als solcher erkennen und maximal zusammengefasst wieder- oder weitergeben Steuere die Informationen und spiele diese über dritte, vermeintlich unabhängige Parteien, um deine Position zu stärken. Bsp. Presse; Social Media. Durch einen taktischen Abbruch kannst Du Druck ausüben und Grenzen aufzeigen Am Ende sollten alle Seiten wie Sieger aussehen und sich mit dem Ergebnis wohl fühlen.   Und zu guter letzt noch ein ein Zitat von Markus Anfang, welches in dieser Berichterstattung hervorgehoben auftaucht: „Es darf niemand denken, dass es einfach wird“.   Wenn Du jetzt auch nur einen dieser Punkte mit in deine nächste Verhandlung einbaust, dann wirst Du mit Sicherheit: BESSER VERHANDELN. Gefällt Dir was Du hier hörst oder hat es Dir vielleicht sogar schon weitergeholfen? Dann empfehle meinen Podcast doch deinen Freunden und Bekannten, damit auch diese von den Tipps meiner Gäste sowie von meinen Tipps profitieren. Und falls Du diesen Podcast noch nicht abonniert hast – dann wird es jetzt höchste Zeit ?   Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen.   Besten Gruß & bleib gesund       Links Andreas Schrader  
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 27.05.2021
    Blick über die Tischkante #42 - Vanessa Nord - Trailer
    Vanessa Nord verfolgt Ansätze, die viele Menschen zum Nachdenken bringen. Und hoffentlich auch zum Handeln. Was dich im Blick über die Tischkante mit Ihr erwarten wird, das hörst Du im Trailer des PRM Podcast Besser verhandeln   Dem Sport im Allgemeinen wird oft eine gewisse Vorbildfunktion zugeschrieben. Inwieweit nun das Verhalten im Rahmen der Wettkämpfe einen positiven Einfluss auf das soziale Miteinander hat, lasse ich an dieser Stelle mal bewusst offen. In den wirtschaftlichen Bereichen des Sports, also dort, wo es weniger um Punkte und Platzierungen geht, zählen Zahlen. Die Besonderheit dabei ist jedoch, dass diese Unternehmen und Verbände jedoch auf Grund ihrer Branchenzugehörigkeit schnell die eben angesprochene Vorbildfunktion inne haben. Und dort, wo das soziale Miteinander vorgelebt werden sollte, dort ist auch das Thema „Nachhaltigkeit“ nicht weit.   Die Stimme, die Du eingangs gehört hast, könnte Dir bekannt vorkommen, denn Vanessa ist eine der 7 Frauen, die mir in der Episode „7 Frauen, 3 Fragen 20 Antworten“ schon geantwortet hat. Sie hat sich auf das Thema Nachhaltigkeit im Sport spezialisiert und u.a. schon Projekte mit der 2. Deutschen Eishockey Liga, also der DEL2 sowie dem FC Bayern München umgesetzt. Und ihr nächstes großes Projekt heißt „European Championships 2022 in München.   Einen kleinen Vorgeschmack auf unser Interview hörst Du jetzt:   Links Andi Andreas Schrader      
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 25.05.2021
    Episode 73 - Emotionen in Verhandlungen
    Am 29. November 1996 – da war ich gerade mal 14 Jahre alt, nahm mich meine Mutter mit nach Grefrath. Grefrath ist ein kleiner Ort in der Nähe von Mönchengladbach, Krefeld, oder, wem das nicht so viel sagt, Düsseldorf. Mutter und ich, wir sind erst später losgefahren, da sie vorher noch arbeiten war. Wir sind „übers Ländchen“ wie sie immer sagt, gefahren, denn die Autobahn war dicht – das ist Standard in dieser Ecke – immer noch, soweit ich weiß. Ich war schon recht nervös, denn die Uhrzeit auf der Eintrittskarte war schon vorbei und wir waren noch nicht mal auf dem Parkplatz. Mutter war recht ruhig. „Ruhig Jung, da spielt erst noch eine Vorband – wir werden schon nichts verpassen“ Sie hat leicht reden, dachte ich mir – sie mag ja alle Songs hören – ich nur den einen. Als wir dann in die Halle reinkamen, spielte gerade eine Band und der Sänger sah weder so aus, noch klang er nach ihm. „Das ist der ja gar nicht“ mit dem Satz zieht mich meine Mutter noch heute auf. Kurz darauf ging es dann allerdings los. Ein paar Schnulzen weiter bat er dann eine Frau mitzusingen – und die hat es, naja – voll verkackt. Das, was die da von sich gab, war alles, jedoch nicht der Song, den er sang. Damals als Junge hab ich darüber gelacht, heute verstehe ich wie nervös die arme gewesen sein muss. Naja, er ist Profi genug und hat der guten geholfen und mit ihr gemeinsam gesungen. Auch das, was dahinter steckt, habe ich erst später verstanden. Was meine Mutter schnell verstanden hatte, war meine Ungeduld. Nicht, dass es was Neues für sie war, doch an dem Abend hab ich mal wieder Grenzen ausgetestet. Beautiful Dreams hieß die Tour – doch für mich waren es eher ugly nightmares, die ich durchlebte. Und dann sagt der doch eiskalt Good night Grefrath – und geht von der Bühne. Und was macht meine Mutter – sie klatscht und schaut mich fröhlich dabei an. Ich war jedoch alles andere als fröhlich – ich war sauer! Das ist jetzt nicht sein ernst, oder? Mutter hatte sichtlich Spass „Andreas, natürlich – nur ist das kein Grund sich aufzuregen“ Dann wird es auf einmal wieder lauter – die Menschen jubeln und dann nehme auch ich sie wahr – die bekannten Klänge und es sind die Klänge, auf die ich eine Gefühlte Ewigkeit gewartet habe. High on Emotion - Chris de Burgh – Du Hund, hast mich hingehalten und zappeln lassen. Das verzeihe ich dir nur, weil Du einen Tag nach mir Geburtstag hast – und ich dieses Lied so stark finde, denn in diesem Moment bin ich auch „high on emotion“.   Wenn ich Menschen über Emotionen sprechen höre, dann habe ich oft dieses Lied im Kopf. Framing at it’s best. ? Und wie Du es von mir gewohnt bist, definieren wir erstmal, worüber wir hier sprechen – ok?   Ok,  - also, da meine liebe Alexa noch in Deutschland verweilt, fasse ich mich mal kurz und zitiere Wikipedia. Ja, ich weiß, es gibt eine Menge geeigneterer Quellen, doch dafür reichts erstmal:   Da steht jedenfalls: Emotion oder Gemütsbewegung bezeichnet eine psychophysische Bewegtheit, die durch die  oder   eines  oder einer  ausgelöst wird. Die Emotion oder der  ist als Gefühlsregung vom  oder dem Gefühl zu unterscheiden. Der Begriff des Gefühls ist der allgemeinere Begriff, der die unterschiedlichsten psychischen  mit einbezieht, wie z. B. , , ,  und . Im Unterschied dazu hat sich im Sprachgebrauch die Bezeichnung eines „großen Gefühls“ als Emotion durchgesetzt und benennt damit eine deutlich wahrnehmbare physische Veränderung von , Herzschlag,  usw., die mit Messungen  Parameter nachweisbar sind. Unter Wissenschaftlern ist noch strittig, ob es Muster physiologischer Veränderungen gibt, die eine eindeutige Diagnose einer Emotion ermöglichen. Mittlerweile wird von mehreren Forschern von „Basisemotionen“ gesprochen, um zu bezeichnen, dass es sehr wohl grundlegende ganzkörperliche Programme (hirnphysiologisch, hormonell, muskulär) gibt. Eine Emotion ist verhaltenssteuernd, variiert in der Ausprägung mit der Bedeutsamkeit der Situation, besteht in einer spezifischen körperlichen Aktivierung, die der Situationsanpassung dient, ist verortbar vor allem im , wird spürbar vor allem als Muskelaktivität, ist messbar in der Ausschüttung unterschiedlicher (, , ), kann bewusst wahrgenommen werden und, im Unterschied zum Affekt, beeinflusst werden. Das kannst Du 1:1 so bei Wikipedia nachlesen. In den wenigen Psychologie-Vorlesungen, die ich während meines Studiums besucht habe, wurde sich auf Paul Ekman konzentriert. Die Abschlussarbeit um den Kurs zu bestehen, drehte sich also um die sieben Basis-Emotionen: Freude Wut Ekel Furcht Verachtung Traurigkeit Und Überraschung   Soweit so gut. Wichtig für mich: Eine Emotion ist verhaltenssteuernd und Eine Emotion kann beeinflusst werden   Und genau diese beiden Punkte sind es, die dies so interessant machen. An dieser Stelle möchte ich eine kurze, jedoch immer noch stark verbreitete falsche Denkrichtung ansprechen. Viele – auch ich gehörte dazu, sehen als Gegenteil von Emotional – Rational (Also, bezogen auf die Handlung ein vernunftgeleitetes, zweckgerichtetes Denken und Handeln – an.) Nur das ist falsch. Das Gegenteil von emotional ist emotionslos.     Nun, jetzt habe ich in meinem Leben Stationen durchlaufen, in denen Emotionen verschiedene Rollen spielen. Bei der Bundeswehr habe ich gelernt, dass mein Blick „Frei geradeaus“ sein soll, wenn es in die Grundstellung geht. Falls Du damit nichts anfangen kannst – Du schaust ohne Regung im Gesicht nach vorne. So ähnlich wie auf den komischen Biometrischen Passbildern, auf denen Du nicht mal lächeln durftest.   Später dann, während meiner Zeit bei Schranner, habe ich sehr viel mit Jens Weidner zusammengearbeitet. Auch in seinen Workshops gibt es eine Übung, mit der Du einen emotionslosen Blick trainieren kannst. Und in dieser Zeit habe ich noch viel mehr über das bewusste Steuern von Emotionen gelernt.      Emotionen sind, wie eben schon mal angesprochen, verhaltenssteuernd und beeinflussbar– und deshalb auch ein wichtiger Bestandteil in Verhandlungsschulungen. Zum einen, weil Du deinen Gegenüber so bis zu einem gewissen Grad steuern kannst – zum anderen, damit Du lernst, dich und deine eigenen Emotionen zu steuern.   Beides sehr spannende Felder, die zusammengenommen hier und heute den Rahmen sprengen würden. Da zuletzt wieder einige Fragen in diese Richtung kamen und auch im Gespräch mit Johanna Mühlbeyer das Thema „wie verhandle ich unter emotionalem Einfluss“ wieder aufkam, konzentriere ich mich heute auf die Steuerung der eigenen Emotionen.   Es geht schon vor dem, was die meisten als Verhandlung ansehen, dem „gemeinsam am Tisch sitzen“ oder „gemeinsam im Call sein“ los – genauer gesagt, mit dem Mindset. Bist Du auf „Dem werde ich es zeigen“ gepolt, läufst Du Gefahr, dich von deinen Emotionen leiten zu lassen. Gehst Du mit der „mal sehen, was auf uns zukommt“ Mentalität in die diesen Teil der Verhandlung, könnte es schnell zu Überraschungen kommen, auch das ist von meiner Seite aus nicht zu empfehlen.   Frage dich also schon im Rahmen deiner Vorbereitung, welche Emotionen was bei Dir auslösen wird/könnte. Was ärgert mich? Worüber freue ich mich? So kannst Du bereits vorher in Ruhe Gegenmaßnahmen entwickeln und dich selbst sensibilisieren. Aktuell steht beim Fussball wieder die Transferphase an – ich hatte ja in der Vergangenheit mal über die Verhandlungen zwischen Manuel Neuer und dem FC Bayern gesprochen – und auch die Verhandlungen mit David Alaba hatte ich bei Linkedin thematisiert. Dort waren es Emotionen, die die Verhandlungen unnötig erschwert haben. In Neuers Fall war dies bewusst und sehr gut gesteuert. In Alabas Fall war die Strategie so, wie sie medial rübergekommen ist, nicht soo gut gewählt, wie die von Neuers Seite. Worauf ich jedoch hinaus will: Wenn ich ein Typ Mensch bin, der ähnlich wie Uli Hoeness tickt und ich weiß, dass ich bei bestimmten Punkte schnell ausraste, dann kann ich mich selbst dahingehend sensibilisieren und ggfs. sogar steuern, dass mir dies so nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß passiert. Denn je nachdem kann das ein teurer Fehler sein. Uli Hoeness traue ich übrigens zu, dass er sich sehr wohl im Griff hat, und dieses Spiel nach Außen hin einfach nur in Perfektion spielt. Nur mal so am Rande. Jedenfalls gibt es in Verhandlungen Menschen, die deine Trigger-Points, Pain-Points oder wie auch immer Du es nennen magst, suchen. Und wenn sie diese gefunden haben, dann drücken sie drauf und genießen, wie Du hochgehst. Fair? Nein – Effektiv – ja. Neben der selbst-Sensibilisierung im Rahmen deiner Vorbereitung, gibt es noch eine weitere, sehr gute Möglichkeit um deine eigenen Emotionen rauszunehmen. Auf den Balkon gehen nennen Fisher, Ury und Patton das im Harvard Konzept – mein alter Chef spricht dabei gerne vom Gang auf die Tribüne, was ein probates Mittel gegen Stress ist. Das passt mir vom Wording her besser und naja – fast 4 Jahre lang ein und das selbe haben Spuren hinterlassen ? Beides beschreibt eine Taktik, die mir schon häufig geholfen hat. Ich nehme mich zurück, bewege mich und schau herunter auf das, was ich da unten mache. Klingt vielleicht ein wenig abgehoben, jedoch ists extrem hilfreich. Aufstehen und ein wenig gehen ist ein probates Mittel um Emotionen zu reduzieren, um Stress abzubauen. Vielleicht solltest Du es nicht während einer laufenden Verhandlung am Tisch oder im Call machen, sondern dafür eine Pause hinzuziehen. Und wenn es dann an dem ist, dann gehe ein paar Schritte und setze dich damit auseinander. Reflektiere! So nimmst Du das Ruder – dein Ruder wieder an dich und führst dich wieder selbst. Denn schließlich möchtest Du kein Spielball anderer oder deiner Emotionen sein, oder?   Abschließend gehe ich jetzt noch auf die Frage ein, die mir die liebe Tanja aus München geschickt hat.   Lieber Andi – wann bist Du bei einer Verhandlung mal so richtig ausgerastet?   Hmm – Tanja – erstmal danke für die Frage. Wann ich zuletzt so richtig bei einer Verhandlung ausgerastet bin, kann ich nicht genau sagen. Ich zähle zu den Menschen, die sehr lange sehr ruhig bleiben und dann irgendwann ohne große Vorwarnung schlagartig explodieren. In Verhandlungen kann ich mich nicht daran erinnern, jemals wirklich ausgerastet im Sinne von Rumschreien oder gar beleidigend geworden zu sein. Zumindest nicht mehr, seitdem ich den Kindergarten oder vielleicht noch die Grundschule verlassen habe. Emotional reagiert habe ich allerdings schon häufiger – auch ich habe Trigger-Points, und manche treffen diese, bewusst oder unbewusst. Das passiert. Wobei auch das stark zurückgegangen ist. Wenn mir Situationen bevor stehen, die mich stark emotional fordern, dann spiele ich verschiedene Szenarien für mich durch. Das hilft mir meistens in der Situation dann kontrolliert zu agieren. Nur auch ich bin „nur“ ein Mensch – und zum Glück nur selten ein emotionsloser Eisklotz – auch wenn es sicherlich andere Menschen gibt, die mir nachsagen, dass ich deutlich weniger Emotionen zeige.     Emotionen sind gut und wichtig, denn sie machen uns menschlich. Da meine Verhandlungen auf langfristige Partnerschaften ausgelegt sind, halte ich Menschlichkeit für einen elementaren Bestandteil der Verhandlung. Das schließt jedoch nicht aus, dass nicht hart für etwas verhandelt wird.   Und wenn Du bis hier gut zugehört hast, dann werden deine Notizen sicherlich folgende Punkte beinhalten:       Eine Emotion ist verhaltenssteuernd und Eine Emotion kann beeinflusst werden. Wenn Du mehr über Emotionen lernen magst, dann kommst Du an Ekman nicht vorbei. Und Auch Kahemann ist ein Must-Read in diesem Fall. Das Gegenteil von Emotional ist Emotionslos Frage dich also schon im Rahmen deiner Vorbereitung, welche Emotionen was bei Dir auslösen wird/könnte um dich auf emotionales Handeln vorzubereiten. Nehme dich vom Platz und gehe auf den Balkon/die Tribüne Bewege dich aktiv – am besten in einer Pause um dein Ruder wieder an dich zu reißen Reflektiere dich und deine Emotionen. Steuere Dich und deine Emotionen und sorge dafür, dass es niemand anderes macht.     Wenn Du jetzt auch nur einen dieser Punkte mit in deine nächste Verhandlung einbaust, dann wirst Du mit Sicherheit: BESSER VERHANDELN.   Den obligatorischen Call to action am Ende spare ich mir –ich vertraue dir, Du wirst mich sicher nicht enttäuschen ?   Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen.   Besten Gruß & bleib gesund       Links Andreas Schrader Wikipedia      
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X