Die alte Weltordnung wird von einer neuen Unordnung abgelöst. Kanzler Olaf Scholz nennt es die Zeitenwende. In Europa herrscht Krieg, sorgen hohe Energiepreise für gesellschaftliche Verwerfungen und werden neuerdings von Geheimkommandos gar Pipelines gesprengt. Gleichzeitig steigen die Spannungen zwischen den USA, China und Russland. Das geopolitische Erdbeben verunsichert die Wirtschaft, das deutsche Exportmodell droht zwischen den Fronten zerrieben zu werden, Lieferketten müssen neu gedacht werden. In diesen Chaostagen können nur noch wenige den Überblick behalten. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein waschechter Bayer, spielt in Berlin am liebsten Schafskopf, ist kein Fan des FC Bayern sondern von 1860 München, hat eine Schwäche für Afrika, saß in der Geschäftsführung des Bundesverbandes der deutschen Industrie, wähnt die USA in einer Identitätskrise und ist überzeugt, dass der 24. Februar 2022 die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik in ihren Grundfesten erschüttert hat. Stefan Mair ist seit 2020 Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit und geschäftsführender Vorsitzender der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP in Berlin.
Im Podcast spricht Mair über die mutmaßlichen Anschläge auf Nordstream, Putins Position in Russland, das Verhältnis zu China – und die Sicherheitslage in Europa.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Teure Energie, Fachkräftemangel und Bürokratie treiben Unternehmen aus dem Land. Experten warnen vor einer Deindustrialisierung Deutschlands. Manager verlagern Werke bevorzugt nach Osteuropa. Dort wächst ein Kraftzentrum heran – das neue China der deutschen Industrie.
https://www.wiwo.de/my/politik/europa/treck-nach-osten-made-in-ausland/28713628.html
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Wirtschaft
Chefgespräch | Der True-Success-Podcast Folgen
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg. Logodesign: Patrick Zeh
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270 Folgen
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Folge vom 30.09.2022Geopolitik-Experte Mair: „Bei Putin gibt es immer noch eine nüchterne Abwägung über die nächste Eskalationsstufe“
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Folge vom 23.09.2022Bulthaup-Chef Eckert: „Heute verschickt die gesamte Industrie Luft“Es ist ein ganz spezielles Phänomen und ich konnte es mir noch nie so richtig erklären. Die besten Partys finden eigentlich immer mit zu vielen Menschen in zu kleinen Räumen statt. Am liebsten quetschen sich alle in die Küche und bleiben dort bis auch das letzte Bier ausgetrunken ist. Der Ort scheint etwas Magisches zu haben. Es geht um mehr als nur Essen und Trinken. Es ist die Anziehungskraft einer Feuer- und Wasserstelle. Kein Wunder, dass sich die Küche auch als Geschäftsmodell eignet. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er liest Krimis von John Grisham, liebt Schnitzel mit Kartoffelsalat, will nicht als Anwalt in Starnberg enden, steht auf Picasso, hält Kochinseln für die Befreiung der Hausfrau, reagiert allergisch auf das Wort Statussymbol, ist total von Japan fasziniert, trinkt am Morgen lieber Algen statt Kaffee, hat gerne Promis als Kunden, sammelt Star Wars Figuren und ist überzeugt, dass Alexa und Siri menschliche Nähe nie ersetzen werden. Marc Eckert ist seit 2009 Geschäftsführer und Mitinhaber des niederbayerischen Premium-Küchenherstellers Bulthaupt. Er macht mit rund 500 Mitarbeitern rund 150 Millionen Euro Umsatz. Im Podcast erzählt er mir, warum Yoda sein Mentor ist, Frauen in Wahrheit über die Welt herrschen, er Politikern keine Vorwürfe macht und wie er Bulthaup nachhaltiger machen möchte. Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 09.09.2022Rewe-Chef Souque: „Ich wusste: der will mich fertig machen – das hat mich angespornt“Nichts beschäftigt die Deutschen gerade mehr als die Inflation, selbst Putins Krieg gegen die Ukraine macht ihnen weniger Sorgen. Die Preise steigen und die Kaufkraft sinkt. Die Bundesbank prophezeit bereits zweistellige Raten, den höchsten Stand seit Jahrzehnten. Die Angst vor dem Wohlstandsverlust geht um. Beim täglichen Einkauf im Supermarkt lässt sich die Entwicklung besonders schmerzlich erfahren. Alles wird teurer. Und so mancher fragt sich, ob da nicht die Industrie oder die Einzelhändler oder beide die Gelegenheit nutzen, um richtig abzukassieren. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein echter Franzose, liebt moderne Kunst, führte mit seiner Frau acht Jahre lang eine Fernbeziehung, verzichtet wegen seiner Töchter auf Avocado-Toast und kann ohne Fußball nicht leben. Lionel Souque ist seit 2017 CEO der Rewe-Gruppe, mit einem Umsatz von beinahe 80 Milliarden Euro einer der größten Einzelhändler und Touristik-Unternehmer Europas. Er erzählt mir, warum der Einzelhandel die Inflation bremst, wie seine Karriere an der Kasse im sozialen Brennpunkt begann und warum manche Hersteller derzeit die Preiswelle reiten wollen. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Sie fordern Sabbaticals und hohe Gehälter, verabscheuen Hierarchien und fühlen sich niemandem verbunden. Die Generation Z ist mächtiger, als Babyboomer oder Millennials es waren. Arbeitgeber müssen es schlucken. Und Vorgesetzte lernen, anders zu führen. https://www.wiwo.de/my/erfolg/management/maechtige-junge-talente-die-generation-z-kann-sich-viel-mehr-erlauben-als-die-generationen-vor-ihr/28667046.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 12.08.2022Covestro-Chef Steilemann: „Jedes Watt zählt“Manche bezeichnen die chemische Industrie als die Mutter aller Industrien. Wenn dort die Lichter ausgehen, kommt ein verheerender Dominoeffekt in Gang. Genau diese Befürchtung geistert seit Monaten durchs Land. Seit Putins Überfall auf die Ukraine explodieren die Energiepreise und es grassiert die Angst vor einem Lieferstopp für russisches Gas. Das sorgt nun in der Großchemie für erste Gewinnwarnungen. Womit wir bei meinen heutigen Gast wären. Er lernt seine Freunde bei Schneeballschlachten kennen, meditiert gerne beim Schwimmen, fährt ein Wasserstoff-Auto, schläft mit dem Handy neben dem Bett, glaubt an die Kreislaufwirtschaft, vermisst die positive Vision für die Republik und ist überzeugt, dass sich die Deutschen entscheiden müssen, ob sie ein Hightechstandort sein wollen oder ein Industriemuseum. Markus Steilemann ist seit 2018 der CEO des Kunststoffherstellers und Dax-Konzerns Covestro mit einem Umsatz von rund 16 Milliarden Euro und 18.000 Mitarbeitern. Steilemann erzählt mir, wie er zusammen mit dem Großvater für Chaos auf Bahnhöfen sorgte, warum er eine tiefe, lange Rezession befürchtet und weshalb die Chemie-Industrie nicht nur durch Bürokratie in ihrer Existenz bedroht ist. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Fondsskandal in den USA, Flops bei der Digitalisierung und schwaches Wachstum wecken Zweifel an der Zukunftsfähigkeit der Allianz. Vorstandschef Oliver Bäte stellt Investoren mit Dividenden und Aktienrückkäufen ruhig. Aber seine Bilanz ist trübe – und der Konzern verzehrt seine Substanz. www.wiwo.de/28590948.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo