Sie waren jahrelang die schwarzen Schafe der deutschen Industrie. Ihre Panzer, Kanonen und Kampfjets galten als überteuerte Spielzeuge für Ewiggestrige und Reaktionäre. Krieg in Europa konnte sich keiner mehr vorstellen. Doch seit dem 24. Februar, dem Überfall Russlands auf die Ukraine, herrscht die Zeitenwende und die Rüstungsindustrie ist raus aus der Schmuddelecke. In ganz Europa wird aufgerüstet. Allein die Bundeswehr soll 100 Milliarden Euro bekommen. Das Rennen um die großen Aufträge ist eröffnet. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er wächst als Kind auf Luftwaffenstützpunkten auf, liest am liebsten den Alchemisten, fliegt mit Hubschraubern durch die Gegend, quält sich auf der Rudermaschine, hat Kerosin im Blut, schraubt gerne auch mal Kühlschränke und Geschirrspüler zusammen und hält 100 Milliarden Euro für zu wenig, um die marode Bundeswehr nachhaltig zu sanieren. Michael Schöllhorn ist seit 2021 CEO von Airbus Defence and Space, der Rüstungssparte von Europas größtem Luft- und Raumfahrtkonzern.
Schöllhorn erzählt mir, wie es um das größte europäische Rüstungsprojekt steht, warum Elon Musk ganz anders auftritt als man denkt – und die Bundeswehr manchmal selbst an Unterhosen scheitert.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Der Verbrenner ist nicht tot, bloß weil die Politik ihn bereits beerdigt. Im Gegenteil. Nur mit grünem Sprit erreicht Europa seine Klimaziele – und mehr Resilienz gegenüber China.
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Wirtschaft
Chefgespräch | Der True-Success-Podcast Folgen
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg. Logodesign: Patrick Zeh
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303 Folgen
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Folge vom 04.11.2022Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn: „Der wahrscheinlichste Ausgang wird eine Art Nicht-Kriegs-Zustand sein“
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Folge vom 28.10.2022Audi-Vorständin Wortmann: „Für den chinesischen Markt braucht man mehr Sonderlösungen“Kaum eine deutsche Schlüssel-Industrie drohte in den letzten Jahren so oft unter die Räder zu kommen wie die Automobilindustrie. Zuerst wütete der Dieselskandal, dann die Transformation zur E-Mobilität und jetzt bläst die chinesische Konkurrenz zum Angriff auf die europäischen Platzhirsche. Sie fordert die Deutschen vor allem bei der Digitalisierung heraus. Denn E-Motoren bauen können alle, aber längst nicht alle können Software. Ob die Deutschen hier die Kurve kriegen, ist noch längst nicht klar. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie kaufte sich als erstes Auto einen froschgrünen Polo, machte den Mini wieder zum Kultmobil, hält das Prinzip Autoquartett für nicht mehr tragbar, hat eine Schwäche für Calvin Klein, pflegt einen harten Führungsstil, bezeichnet ihren Lieblings-Social-Media-Kanal als emotionales Pattex, musste den Vorstand von Volkswagen nach wenigen Monaten wieder verlassen, ruft Mitarbeiter gerne auch am Sonntagabend an – und hat nicht damit gerechnet, im Leben so weit zu kommen. Hildegard Wortmann wird im Juli 2019 zur ersten weiblichen Vorständin bei Audi berufen und ist dort für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Sie sitzt zudem in der erweiterten Konzernleitung von Volkswagen. Wortmann erzählt mir, was die Automobilindustrie von China lernen muss, welchen Platz sie bei der Mille Miglia belegte, warum Macht zu Unrecht negativ besetzt ist – und was sie von festgeklebten Aktivisten hält. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Stark steigende Zinsen haben den Boom am Haus- und Wohnungsmarkt beendet. Doch am passenden Standort und mit dem richtig ausgestatteten Objekt profitieren Käufer auch jetzt noch – trotz Demografie, Inflation und Energieschock. https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/da-geht-noch-was-das-geheimnis-zukunftsfester-immobilien/28771226.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 21.10.2022Telefónica-Deutschland-Chef: „Es gibt noch immer weiße Flecken, über die ärgern wir uns alle“Jeder kennt dieses Gefühl. Eine Reise von Deutschland ins Ausland ist wie eine Reise in die Zukunft. Sie wirkt wie Doping fürs Handy. Plötzlich rasen die Downloads und die Funklöcher sind auch verschwunden, selbst in der Provinz. Die Deutschen verharren dagegen in der digitalen Steinzeit. Das Land schafft es im internationalen Vergleich in keiner Disziplin in die Top 25, selbst im Festnetz nicht. Da liegen sogar Länder wie Moldau oder Rumänien viel weiter vorne. Ob das Leiden jemals ein Ende hat, wissen nur die Netzbetreiber. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein bayerischer Lokalpatriot, bezeichnet seine Fitness als robust, sitzt gerne vor seinem 90 Jahre alten Bergchalet, hat in seinem Leben nur eine Firma kennengelernt, hält sich für bescheiden, schoss bei einem Schulturnier fünf Tore, nennt sich das Trampolin der Digitalisierung und hört auf den Spitznamen „das wandelnde Archiv“. Markus Haas ist seit 2017 CEO der Telefónica Deutschland Holding, die unter anderem mit ihrer Marke O2 über 40 Millionen Kunden bedient und damit auf dem ersten Platz liegt. Der börsennotierte Telekomanbieter gehört zu rund 70 Prozent dem spanischen Telefónica-Konzern. Haas erzählt mir, warum er Mobilfunk-Auktionen für rausgeschmissenes Geld hält, er die Diskussionen um 5G nicht ernst nimmt – und überzeugt ist, dass eine europäische Plattform für das Metaverse kein Hexenwerk wäre. Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die Verbündeten haben Deutschland gefeiert für die „Zeitenwende“. Doch acht Monate später steht die Bundeswehr noch blank da. Planungen stocken. Geld fließt nicht ab. Die Ministerin ist nicht Herrin ihres Hauses. Und die Rüstungsindustrie ist überfordert. https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/bundeswehr-die-scheinsanierung/28757148.html *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 14.10.2022Ex-Merkel-Berater Heusgen: „Das war einfach nur gemeinste KGB-Methode“Seit Russlands Überfall auf die Ukraine am 24. Februar diesen Jahres beherrscht nur ein Thema die öffentliche Diskussion. Wie weit geht Wladimir Putin noch? Die ganze Welt rätselt über seine Psyche, seine Pläne, sein engstes Umfeld, seine Verbündeten, ja selbst seine Krankengeschichte – und besonders intensiv über die Frage, wie er die Deutschen von seinem Gas so abhängig machen konnte. Die Kritik an Ex-Kanzlerin Angela Merkel ist deshalb in den letzten Monaten immer lauter geworden. Manche werfen ihr eine grobe Fehleinschätzung in der Russlandfrage vor. Ob das so stimmt und wie es dazu kam, können nur wenige Regierungs-Insider beurteilen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist ein katholischer Apotheker-Sohn, schwärmt früh für Ludwig Ehrhard, gilt als trinkfester Rheinländer, liebt Fußball und das Neusser Schützenfest, arbeitete zwölf Jahre lang als außen- und sicherheitspolitischer Berater von Angela Merkel, durfte Barack Obama die Hand schütteln, leitet Sitzungen im UN-Sicherheitsrat, trainiert am liebsten Langlauf im New Yorker Central Park und gibt sich vor Gymnasiasten überzeugt, dass Putin keine Atomwaffen einsetzen wird. CDU-Mitglied Christoph Heusgen ist seit 2022 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz. Heusgen erzählt mir, wieso die deutsch-russische Energiepolitik naiv war, er einen Plüschhund durch den Kreml trug und Putin verzweifelt ist – aber keine Atombombe zündet. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die steigenden Preise schrumpfen die Löhne der Angestellten, zeigt der Gehaltsreport. Das stellt Manager von der Autoindustrie bis zur Pharmabranche vor die Frage, wie sie ihre Besten halten. Bonus? Gehaltsplus? Inflationsausgleich? Wie Chefs ihre Mitarbeiter beglücken – und ihre Firma zugleich vor dem Ruin bewahren. www.wiwo.de/28744156.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo