Vor gut einem Jahrzehnt machen sich tausende Menschen aus Afrika auf den Weg in Richtung Europa - Menschen, die vor Kriegen und Armut aus ihrer Heimat fliehen. Über das Mittelmeer wollen sie in die sicheren Häfen im Norden. Schlepper nehmen ihnen das letzte Geld ab und setzen sie in oft nicht seetaugliche Boote. Viele hundert Flüchtlinge ertrinken, weil die Boote das rettende Ufer nicht erreichen. Andere werden von den privaten Seenotrettern aufgefischt. Und auch die Besatzungen der Handelsschiffe nehmen immer wieder Flüchtlinge in Seenot an Bord. Das Hamburger Hafenkonzert blickt zurück auf die Flüchtlingskrise 2015. Wie war die Lage damals vor Ort? Und wie sieht es heute aus? Das erzählen Seenotretter, Ärzte, Psychologen und Diakone. Es geht um Rettungseinsätze, politische Auseinandersetzungen, Traumata und Hoffnungen – und die Frage: Welche Verantwortung trägt Europa an dieser Situation? Zu hören sind u. a.: • Ingo Werth – Kapitän, Seenotretter der ersten Stunde und Gründungsmitglied von "Sea-Watch" und "RESQSHIP e.V." • Carola Rackete – Kapitänin der "Sea-Watch 3" • Mattea Weihe – Übersetzerin und Sea-Watch-Einsatzleiterin • Prof. Alexander Proelß – Seerechtsexperte, Universität Hamburg • Prof. Ingo Schäfer – Leiter von Centra, dem Zentrum für traumatisierte Geflüchtete des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) • Fiete Sturm – Seemannsdiakon, Seemannsmission Altona • Kirsten Fehrs – Bischöfin in Hamburg und Lübeck, stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) • Walid – junger Geflüchteter aus Gaza, heute in Ausbildung in Hamburg • Christoph Ploß – Maritimer Koordinator der Bundesregierung Mehr Informationen zum Hamburger Hafenkonzert unter ndr.de/hafenkonzert
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Spannende Reportagen und exklusive Berichte rund um den Hamburger Hafen, die Schifffahrt und die norddeutsche Geschichte.
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Folge vom 28.09.2025Flucht über das Meer - Zehn Jahre zivile Seenotrettung im Mittelmeer
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Folge vom 19.09.2025Rheinmetall übernimmt Blohm + Voss: Was der Werft-Deal für Hamburg bedeutetIm Hafenkonzert-Podcast geht es dieses Mal um eine Entscheidung mit Signalwirkung: Der Rüstungskonzern Rheinmetall übernimmt die Marinesparte der Lürssen-Gruppe – samt Blohm+Voss, Norderwerft und drei weiteren Werftstandorten. Was heißt das für den Schiffbau in Hamburg? Für die Arbeitsplätze? Für die Stadtgesellschaft – und für die Rolle Deutschlands in der Rüstungsindustrie? Dietrich Lehmann und Kerstin von Stürmer sprechen mit Politikerinnen und Politikern, Werftarbeitern, Gewerkschaftern, Rüstungsexperten – und werfen auch einen Blick zurück auf fast 150 Jahre Werftgeschichte an der Elbe. Die Themen im Einzelnen: ⚓ Rheinmetall kauft Blohm+Voss Was hinter dem Werftendeal steckt – und warum sich der Düsseldorfer Rüstungskonzern erstmals in den Marineschiffbau einkauft. ?️ Die Strategie von Rheinmetall Ein Konzern will „Vollsortimenter“ werden – mit Werftstandorten, Panzerstahl und militärischen Systemlösungen aus einer Hand. ? Bedeutung für die Werftenlandschaft Was sich durch den Deal für die Standorte in Hamburg, Wilhelmshaven und Wolgast verändert – und warum Schleswig-Holstein leer ausgeht. ?️ Stimmen aus der Politik Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD), CDU-Hafenpolitikerin Antonia Goldner, David Stoop von den Linken und der maritime Koordinator der Bundesregierung Christoph Ploß (CDU, aus Hamburg) mit sehr unterschiedlichen Perspektiven. ? Was bedeutet das für die Beschäftigten? Einordnung von IG Metall und Experten: Geht es um Jobabbau, Umnutzung – oder eher um neue Chancen für Werftarbeit in Norddeutschland? ?️ Blohm+Voss im Wandel Ein Rückblick auf die wechselvolle Geschichte der Werft – von der Kaiserzeit über den Wiederaufbau bis zum Containerzeitalter. ? Sicherheitspolitische Einordnung Was der Deal für Deutschlands Verteidigungsfähigkeit bedeutet – erklärt von Nico Lange (Münchner Sicherheitskonferenz). Mehr Informationen zum Hamburger Hafenkonzert unter ndr.de/hafenkonzert
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Folge vom 14.09.2025"Red Storm Bravo" in Hamburg: Bundeswehr übt in Stadt und HafenIm Hafenkonzert-Podcast geht es dieses Mal um die Bundeswehr-Übung "Red Storm Bravo", die Ende September in Hamburg stattfinden wird. Rund 500 Soldatinnen und Soldaten werden daran beteiligt sein. Wie läuft so etwas ab? Wer ist beteiligt? Und was bedeutet das für die Menschen hier? Darüber sprechen Kerstin von Stürmer und Dietrich Lehmann mit dem Kommandeur des Landeskommandos Hamburg: Kapitän zur See Kurt Leonards. Es geht um Zusammenarbeit mit Polizei und Hafenfirmen, um moderne Sicherheitspolitik - und um ein Leben in Uniform zwischen Adria, Gorch Fock und Osdorfer Landstraße. Die Themen im Einzelnen: ?️ Red Storm Bravo Was bei der Übung vom 25. bis 27. September konkret geplant ist – von nächtlichen Kolonnen bis zum simulierten Unfall an Bord eines Marineschiffs. ?️ Bundeswehr mitten in Hamburg Was das Landeskommando Hamburg macht, wo es sitzt, wie viele Soldatinnen und Soldaten es gibt – und wie sich die Sicherheitslage verändert hat. ⚓ Weg zur Marine Warum sich Kurt Leonards für die Laufbahn als Marineoffizier entschieden hat – und was er mit dem Zerstörer Schleswig-Holstein, der Gorch Fock und dem Horn von Afrika verbindet. ? Auslandseinsätze & Realität an Bord Was „Rules of Engagement“ bedeuten, wie gefährlich Seilrutschen sein kann – und warum man auf hoher See auch nachts immer konzentriert bleiben muss. ?️ Zusammenarbeit mit Behörden Wie Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, THW und Hafenunternehmen in Hamburg zusammenarbeiten – und warum eine „gemeinsame Sprache“ dabei entscheidend ist. ? Drohnen, hybride Bedrohungen & Heimatschutz Wie die Bundeswehr mit den neuen Risiken umgeht, welche Rolle Reservisten im Heimatschutz spielen – und was im Ernstfall im Hamburger Hafen passieren könnte. ? Bundeswehr & Gesellschaft Wie sich die öffentliche Wahrnehmung verändert hat – und was Leonards heute über Uniformen, Anerkennung und „Thank you for your service“ in Hamburg denkt. Mehr Informationen zum Hamburger hafenkonzert unter ndr.de/hafenkonzert
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Folge vom 07.09.2025Die Vermessung der Nordsee - Die Sommerreise des BSH-Schiffs "Atair"Im Hafenkonzert-Podcast geht es dieses Mal um ein ganz besonderes Schiff: die "Atair" – unterwegs im Auftrag der Wissenschaft. Sie gehört zum Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. Gerade ist sie von ihrer Sommerreise zurückgekehrt. Wir sind an Bord des Forschungs- und Vermessungsschiffes zu Gast, sprechen mit dem Präsidenten des BSH, dem Kapitän des Schiffes, der Laborleiterin und und einem Berufstaucher – über das BSH, Vermessung, Umweltschutz, Hightech unter Wasser und das Leben an Bord. Die Themen im Einzelnen: ? Das BSH im Porträt Präsident Helge Heegewaldt erklärt die Aufgaben der Mega-Behörde mit Sitz in Hamburg und berichtet von seiner Doppelrolle zwischen Verwaltung und Außendienst. ? Alltag auf der Atair Vertretungskapitän Malte Biermann über Wind, Wellen und den besonderen Maschinenpark des Forschungsschiffs – vom Dynamic Positioning bis zum Sedimentecholot. ⚙️ Hightech unter Deck Ein Blick in die Labore: Wie auf See gearbeitet, beprobt und gemessen wird – und warum man sich dafür auch mal die Finger schmutzig machen muss. ? Forschung für morgen Fahrtleiterin Dr. Berit Brockmeyer berichtet über 42 Messstationen, neue Schadstoffe im Meer, Seeigel im Schlick – und die Frage, wie gesund die Nordsee wirklich ist. ?️ Vermessung in Echtzeit Wie die Atair Wracks, Container und Sedimentverschiebungen kartiert – und warum sich Seekarten jedes Jahr verändern können. ? Tauchen für die Wissenschaft BSH-Taucher Martin Solanke erzählt von Lieblingswracks, dem Druck unter Wasser und dem Unterschied zwischen einem Seemann und einem Zehnkämpfer. ? Internationale Zusammenarbeit Wie Deutschland gemeinsam mit Partnern auf der ganzen Welt Daten erhebt, Meere schützt – und welchen Einfluss politische Umbrüche auf die wissenschaftliche Meeresbeobachtung haben, erklärt am Beispiel von Mess-Bojen. Jetzt reinhören! Mehr Infos zum Hamburger Hafenkonzert unter ndr.de/hafenkonzert