Charly hat unzählige Abenteuer erlebt. Als Schauspieler stand er in den 60er Jahren mit großen Stars vor der Kamera, er hat in Westberlin eine Schwulenkneipe betrieben, dann einen Lampenladen. Charly lebte auch im Ausland. Heute sind fast alle seine Weggefährten tot.
Er selbst hat kaum Geld und die Gesundheit leidet. Klar, Charly ist mit seinem sehr speziellen Lebenskonzept in seiner Generation ein Paradiesvogel. Aber sein Schicksal könnte auch stellvertretend sein für das, was den Individualisten der heutigen jungen Generationen bevorsteht.
Werden wir irgendwann alle vereinsamen auf Kosten eines freien Lebens? Vergisst man beim Leben manchmal an das Ende zu denken?
Von André Krummel
Mit Meik van Severen
Regie: der Autor Produktion des rbb in Zusammenarbeit mit Studio Jot 2023
FeatureKultur & Gesellschaft
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Deep Doku erzählt persönliche Geschichten und taucht alle zwei Wochen in eine andere Lebensrealität ein. Egal ob im Technoclub, der Notrufzentrale der Feuerwehr, auf einer Demo oder im Wohnzimmer – wir sind in unseren Audio-Dokus und Reportagen ganz nah dran. Unsere Autor:innen nehmen euch jedes Mal in Empfang und schicken euch auf eine akustische Reise.
Folgen von Deep Doku
109 Folgen
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Folge vom 01.11.2023Vergisst man beim Leben manchmal an das Ende zu denken?
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Folge vom 25.10.2023Mein eigensinniges Gehirn - Diagnose ADHS bei ErwachsenenIhr Leben lang versucht Johanna zu verstehen warum sie "anders" ist und warum Dinge, die doch offensichtlich "so einfach" sind, ihr so schwerfallen. Regelmäßiges Aufräumen, Beantworten von Amtsbriefen – alltägliche Aufgaben bedeuten höchste Anstrengung. Trotz diverser Ratgeber, Psychologinnen, und sogar dem Besuch bei einer Schamanin tappt Johanna lange Zeit im Dunklen. Auf die Idee, sie könne AD(H)S haben, kommt lange Zeit niemand. Wie auch, wenn sie immer ein freundliches, aufmerksames Mädchen war, und die Statistiken nur unkonzentrierte vorlaute Jungs beschrieben? Über die eigenen Regeln eines neurodiversen Gehirns, und darüber, dass es nicht "falsch", sondern einfach nur "anders" ist, erzählen Tanja Krüger und Johanna Rubinroth. Autorinnen: Johanna Rubinroth und Tanja Krüger Ton: Bodo Pasternak Musik: Daniel Dorsch Regie: die Autorinnen Redaktion: Gabriela Hermer rbb 2023
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Folge vom 18.10.2023Antidepressiva – Fluch oder Segen?Irgendwann hat Inge zu den Antidepressiva gegriffen. Wie nach einem Strohhalm gegen Schmerzen und Schwermut. Jetzt traut sich die Autorin nicht mehr das Zeug abzusetzen. Aus Angst dann durchzudrehen. Doch wie kommt man wieder von den Pillen los? Und was passiert, wenn diese Psychopharmaka wie bei so vielen zur Dauermedikation werden? Die Doku nimmt die Gruppe der Antidepressiva unter die Lupe und taucht ein in die Seelenlage von Betroffenen. Auf der Suche nach Aufklärung wird die ganze Geschichte vom Fluch und Segen der Antidepressiva mit all ihren Mythen und Marketingversprechen erzählt. Von Inge Braun Regie: Ulrich Lampen Sprecherinnen: Lou Friedmann und Regine Vergeen Redaktion: Gabriela Hermer Produktion: SWR 2023
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Folge vom 11.10.2023Der nächste Krieg wird anders – Geschichten aus der israelisch-iranischen GefahrenzoneAm 7.10.2023 dringen früh morgens hunderte Anhänger der islamistischen Terror-Organisation Hamas aus dem Gaza Streifen nach Israel ein. Für Israel wird dieser Samstag zu einem Albtraum. Die Terroristen brechen in Wohnhäuser ein, erschießen wahllos ganze Familien, töten junge Menschen, die in der Wüste auf eine Rave-Party tanzen waren. Allein in den ersten drei Tagen gibt es über 900 Tote zu beklagen, über 2400 Verletzte und über einhundertvierzig Menschen, die von der Hamas entführt wurden, darunter Frauen, Teenager, Kleinkinder und Holocaust-Überlebende. Als wichtigster Unterstützer dieses beispiellosen Angriffs gilt das iranische Regime, das die Hamas laut Angaben ihrer eigenen ranghohen Mitglieder seit Jahren mit militärischer Ausrüstung, Know-how und Geld beliefert. Und auch die Hizbollah im Libanon und in Syrien gilt als enger Verbündeter des Iran. 2020 ist die Autorin Ruth Kinet nach Israel gereist, genauer in den Kibbutz Kishorit, idyllisch gelegen im Norden des Landes, 16 Kilometer von der libanesischen Grenze entfernt. Dort leben und arbeiten rund 250 Juden, Araber und Drusen zusammen. Israelische Sicherheits- und Militärexperten befürchteten schon damals, dass es dort bald vorbei sein könnte mit der Idylle und die Verbündeten des Iran im Libanon und Syrien die israelische Armee in einen Krieg zwingen könnten. Eine Befürchtung, die sich drei Jahre später bewahrheiten sollte. Autorin: Ruth Kinet Sprecher*innen: Aylin Esener, Roman Kanonik, Ulrich Hoppe, Bernd Moss, Toni Jessen, Nina Weniger, Inka Löwendorf und andere Ton: Bernd Bechtold und Venke Decker Regie: Giuseppe Maio Redaktion: Gabriela Hermer Eine Produktion des Rundfunk Berlin-Brandenburg 2020