Tränen fließen über die Wangen eines Mannes, als er das erste Mal in Untersuchungshaft kommt. Ein anderer Gefangener sucht in seinen ersten Nächten vergeblich in seiner Zelle die Türklinke. Der wachhabende Justizbeamte ist froh, wenn die Lebendkontrolle am Morgen ohne böse Überraschungen zu Ende geht.
Untersuchungshaft ist die härteste Form von Gefängnis, sagen viele Inhaftierte. Plötzlich aus dem Leben gerissen, kaum Kontakt nach draußen und die Ungewissheit darüber, wie es weitergeht.
In Berlin landen die meisten U-Häftlinge in der JVA Moabit – ob Größen der Organisierten Kriminalität, Taschendiebe oder Steuerhinterzieher. Sie alle sind eingesperrt, ohne verurteilt zu sein. Bei der U-Haft geht es um die Sicherung des Gerichtsverfahrens, nicht um Strafe und Resozialisierung.
Wie kommen Inhaftierte und Beamte mit dem Alltag hinter den Mauern der U-Haftanstalt in Moabit klar? Wie gerecht ist die Untersuchungshaft?
Von Imre Balzer und Fabian Grieger
Regie: Max Radestock
Produktion: Bodo Pasternak
Sprecher: Nurcan Özdemir
Redaktion: Johannes Nichelmann
Eine Produktion des rbb in Zusammenarbeit mit Studio Jot
Neue Folgen von Deep Doku erscheinen nun jeden zweiten Mittwoch in der ARD Audiothek und überall da, wo es Podcasts gibt.
Und zum Schluss noch ein Podcast-Tipp aus dem rbb:
Im Visier – Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg
https://www.ardaudiothek.de/sendung/im-visier-verbrecherjagd-in-berlin-und-brandenburg/81038980/

FeatureKultur & Gesellschaft
Deep Doku Folgen
Deep Doku erzählt persönliche Geschichten und taucht alle zwei Wochen in eine andere Lebensrealität ein. Egal ob im Technoclub, der Notrufzentrale der Feuerwehr, auf einer Demo oder im Wohnzimmer – wir sind in unseren Audio-Dokus und Reportagen ganz nah dran. Unser Host Johannes Nichelmann nimmt euch jedes Mal in Empfang und schickt euch auf eine akustische Reise.
Folgen von Deep Doku
98 Folgen
-
Folge vom 27.03.2024Plötzlich Knast – Alltag in der U-Haft Moabit
-
Folge vom 13.03.2024Antisemitismus an Berliner Schulen – Nogah kämpft gegen Judenhass an ihrem GymnasiumNogah ist 18 Jahre alt, lebt in Berlin und kommt aus einer religiösen jüdischen Familie. Sie ist viel auf Social Media unterwegs, versucht, aufzuklären, ihre Perspektiven als Jüdin auf politische und gesellschaftliche Themen weiterzugeben. Doch seit dem 7. Oktober ist das Klima ein anderes. Auch an ihrer Schule. Sie erhält regelmäßig Hassnachrichten und sogar Morddrohungen. Eine Zeremonie, bei der an die Geiseln der Hamas gedacht werden soll, wird von einem Mob an ihrer Schule gewaltsam verhindert. Wie kämpft Nogah gegen den Judenhass an ihrer Schule an? Und wie gelingt es Lehrerinnen und Lehrern, dem wachsenden Antisemitismus entgegenzutreten? Autor: Carsten Dippel Regie: Oliver Martin Sprecher: Jan Andreesen Redaktion: Gabriela Hermer
-
Folge vom 28.02.2024Der Hochstapler – Ein Karate-Trainer aus Brandenburg erfindet ErfolgeEin Karate-Trainer aus Brandenburg gibt vor, ein Alleskönner zu sein: Sicherheitsexperte, Profiler, Sprachgenie und Träger von sechs schwarzen Gürteln. Gerade Letzteres entlarvt ihn als Hochstapler. In einer Lokalzeitung wird über den Mann mit den vielen Talenten berichtet und unser Autor wird stutzig: Kann ein Mensch all diese Fähigkeiten gleichzeitig haben? Tobias Hausdorf beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Ungereimtheit nach der anderen. Hat sich der Mann wirklich alles nur ausgedacht und dabei noch Kinder in Gefahr gebracht? Von Tobias Hausdorf Regie: Roman Ruthardt Podcast-Tipp: Tee mit Warum - Die Philosophie und wir https://www.ardaudiothek.de/sendung/tee-mit-warum-die-philosophie-und-wir/12462121/
-
Folge vom 21.02.2024"Bring them Home Now!" – Eine Israelin kämpft um Freilassung ihrer Eltern aus der Geiselhaft in Gaza7.10.2023, Kibbuz Beeri, 5 km von der Grenze zu Gaza entfernt. Als früh morgens der Raketenalarm aufheult, denkt sich die Kibbuz-Bewohnerin Yulie Ben-Ami nichts dabei. Raketen gehören beinahe zum Alltag in dieser Region. Doch kurz darauf erfährt sie, dass gleichzeitig auch Hamas-Kämpfer in den Kibbuz eingedrungen sind. Ein paar Straßenzüge von Yulie entfernt wohnen ihre Eltern. Von ihnen erfährt sie per WhatsApp, dass Terroristen in ihr Haus eingedrungen sind und Yulies Vater angeschossen wurde. Kurz darauf bricht der Kontakt zu den Eltern ab. Yulie fürchtet um das Leben der Beiden. Durch Fotos und Videos, die die Hamas in den Sozialen Medien postet, erfährt die junge Frau, dass ihre Eltern, zwei Deutsch-Israelis, entführt worden sind und in Gaza als Geiseln gefangen gehalten werden. Ihr Kampf um die Freilassung der Eltern beginnt. Autorin und Regie: Gabriela Hermer Mit: Yulie und Raz Ben Ami Sprecher*innen: Adriana Altaras, Marina Frenk, Tilmar Kuhn, Cornelia Schönwald u.a. Musik: Sophia Scheifler u.a. Ton: Bodo Pasternak rbb 2024 Podcast-Tipp: Geschichte der Hamas - Militantes Kind der Muslimbrüder https://www.ardaudiothek.de/episode/der-rest-ist-geschichte-deutschlandfunk/geschichte-der-hamas-militantes-kind-der-muslimbrueder/deutschlandfunk/12974187/