Marco Wanderwitz, Tessa Ganserer, Yvonne Magwas - das sind nur drei prominente Beispiele von Abgeordneten, die bei der Bundestagswahl nicht mehr antreten - unter anderem wegen massiver Drohungen. Das Thema betrifft auch Kommunalpolitikerinnen und -politiker. Laut einer aktuellen Studie der TU München in Zusammenarbeit mit der NGO HateAid ist mindestens jeder Zweite der über 1.000 befragten politisch Engagierten von Anfeindungen im Netz betroffen. Frauen mehr als Männer. Wer von digitaler Gewalt betroffen ist, erlebt häufiger physische Angriffe. Jeder zehnte Befragte überlegt deshalb, sich aus der Politik zurückzuziehen; bei den Frauen sind es noch mehr. Betroffene Mandatsträger wünschen sich mehr Schutz aber auch, dass sich Bürgerinnen und Bürger stärker vor ihre Volksvertreter stellen.

Nachrichten
Der Funkstreifzug Folgen
Ob Lobbyismus, Ausbeutung oder Behördenwillkür: Der "Funkstreifzug" geht als investigative Recherchesendung von BR24 den Dingen auf den Grund, deckt Missstände in Politik und Gesellschaft auf, beschreibt Fehlentwicklungen und analysiert die Hintergründe. Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge.
Folgen von Der Funkstreifzug
132 Folgen
-
Folge vom 29.01.2025Demokratie ohne Demokraten? Warum viele Mandatsträger in Deutschland aufgeben
-
Folge vom 22.01.2025Folter in einer bayerischen JVA? Der Fall Gablingen.Die Vorwürfe gegen die JVA Gablingen sind massiv: Häftlinge, die teils über Wochen in speziellen Keller-Zellen eingesperrt wurden - offenbar grundlos. Schläge durch Wachpersonal. Eine Anstaltsärztin meldete dem bayerischen Justizministerium bereits vor mehr als einem Jahr schwere Missstände. Die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter stattete der JVA Gablingen einen unangekündigten Besuch ab. Inzwischen hat die Folterkommission ihren Bericht dem bayerischen Justizministerium übermittelt. Bis Anfang Februar hat das Ministerium Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Dann soll der Bericht veröffentlicht werden. Der bayerische Justizminister hat umfassende Aufklärung versprochen. Der Funkstreifzug blickt auf die bisherigen Ereignisse zurück.
-
Folge vom 14.01.2025Islamistische Lebenshilfe im Netz: Wie salafistische Influencer gezielt Jugendliche ködernIn kurzen Videos beantworten islamistische Influencer auf YouTube, Instagram oder TikTok Alltagsfragen und geben Tipps, wie man sich als Muslim richtig verhält. Sie werden oft tausendfach gelikt. Diejenigen, die sich für diese Videos interessieren, sind häufig jung und beeinflussbar, sagen Experten. Sie fürchten, dass die Videos zur Radikalisierung beitragen können. Auch der Verfassungsschutz beobachtet, wie Salafisten die sozialen Netzwerke und Plattformen immer raffinierter für ihre Zwecke nutzen.
-
Folge vom 07.01.2025Die Südamerika-Spur - versteckte die Kirche Missbrauchstäter im Ausland?Aktuelle Recherchen des ARD-Politikmagazins report München in Zusammenarbeit mit dem ARD-Studio Rio de Janeiro belegen, dass die katholische Kirche Deutschlands wissentlich unter schwerem Missbrauchsverdacht stehenden Priestern half, in Südamerika unterzukommen. Geistliche konnten sich somit einer möglichen Strafverfolgung durch die bundesdeutsche Justiz entziehen. So kehrte ein Priester auffälligerweise erst nach dem Ablauf der Verjährungsfrist nach Deutschland zurück. Ein anderer Priester entschwand nach Bolivien kurz nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben wurden. Laut der Einschätzung der Kölner Juristin Bettina Janssen, die sich intensiv mit dieser Problematik auseinandersetzte, darunter für die Deutsche Bischofskonferenz, handelte es sich nicht um Einzelfälle, sondern um "eine Form der Strafvereitelung". Vergleichbare Fälle lassen sich bis mindestens in die 1990er Jahre feststellen. Die Recherchen sehen Sie bei Report München, am 07.01.2024 um 21:45 Uhr im Ersten: https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/index.html