Dan Kwan und Daniel Schneiert ist ein Überraschungserfolg gelungen – in den USA und auch hierzulande. Zwischen all den Comicverfilmungen und seelenlosen Blockbustern hat es ein kleiner Film sehr weit nach oben in die Kinocharts geschafft, der zunächst wie ein typisches Indie-Movie erscheint: Chinesische Einwanderer betreiben darin in den USA einen Waschsalon und haben Probleme mit ihrem mürrischen Vater und ihrer lesbischen Tochter. Zudem droht das Finanzamt mit drakonischen Strafen. Alles aber nimmt einen völlig anderen Verlauf, als plötzlich die alternative Version des Ehemanns aus einer Parallelwelt Besitz von der irdischen Version ergreift und seine Frau darauf hinweist, dass es nicht nur diese Welt gibt, sondern unendlich viele. Mit einem Gadget, das wie ein einfacher Kopfhörer aussieht, springen die Figuren nun zwischen den parallelen Welten hin und her. „Everywhere Everything All at Once“ ist ein ungewöhnlicher, rauschhafter Multiversumsfilm, der uns zum philosophischen Denken über Logik und Moral einlädt. Keineswegs erleben wir hier bloß einen wirren Trip, der Film ist bei aller Konfusion auch von großer Klarheit. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse!
Literatur:
Fontenelle: Gespräche über die Vielzahl der Welten, in Ders.: Philosophische Neuigkeiten für Leute von Welt und für Gelehrte. Ausgewählte Schriften. Reclam.
David Lewis: On the Plurality of Worlds. Blackwell.
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Kino anders gedacht: Der Titel und zugleich oberstes Prinzip der Filmanalyse. Wolfgang M. Schmitt jun. beleuchtet aktuelle Großproduktionen (und manchmal auch Klassiker) aus einer etwas anderen Perspektive. Jede Woche eine neue ideologiekritische Analyse!
Folgen von Die Filmanalyse
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Folge vom 08.05.2022Ep. 49: Ist alles sinnlos? EVERYWHERE EVERYTHING ALL AT ONCE – Kritik & Analyse
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Folge vom 05.05.2022Ep. 48: Warum DER RAUSCH genial ist: Kritik & Analyse zu Vinterbergs MeisterwerkWas, wenn man immer 0,5 Promille Alkohol intus hätte? Wäre das Leben dann leichter, heiterer und spannender? Der norwegische Psychologe Finn Skårderud hat diese kühne Behauptung aufgestellt, die nun Thomas Vinterberg in seinem grandiosen Film „Der Rausch“ vier Männer in der Midlife-Crisis überprüfen lässt. Im Mittelpunkt dieser nuancenreichen Geschichte steht der Geschichtslehrer Martin, herausragend gespielt von Mads Mikkelsen. Martin gelingt es kaum noch, seine Abschlussklasse zu unterrichten, inzwischen beschweren sich die Schüler und Lehrer. Als Martin und seine Freunde jedoch das ungewöhnliche Alkohol-Experiment beginnen, ist plötzlich alles anders, er ist wie ausgewechselt. Voller Elan gestaltet er nun den Unterricht, die Klasse ist begeistert, auch sonst läuft sein Leben jetzt in anderen Bahnen. Auch seine alkoholisierten Kollegen kommen plötzlich wesentlich angenehmer durch den Tag. Doch die 0,5 Promille sind nur der Einstieg, bald werden sie die Dosis erhöhen und sich eines Abends mit unzähligen Sazeracs die Kante geben. Ekstasen und tiefe Abstürze folgen. Aber was will Dogma-Regisseur Vinterberg uns hier eigentlich erzählen? Sein Film handelt von der Vergänglichkeit der Jugend und von jenen Augenblicken, in denen man kurz schwebt. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Podcast! Literatur: Søren Kierkegaard: Der Begriff der Angst. Reclam. Søren Kierkegaard: Philosophische Brocken. Europäische Verlagsanstalt. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang M. Schmitt auf Instagram: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/ https://www.facebook.com/fatboyfilm/ https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Folge vom 01.05.2022Ep. 47: BIBI & TINA und die deutsche FlüchtlingspolitikDetlev Buck hat mit der „Bibi & Tina“-Reihe den Zeitgeist der Bundesrepublik nicht nur eingefangen, sondern auch manifestiert. Besonders Teil 4 ist ein Lob auf die Ära Merkel. Zum einen geht es weiterhin darum, die Eigentumsideologie zu verfestigen, zum anderen soll aber auch Deutschlands Umgang mit Migranten glorifiziert werden. „Wir schaffen das!“, verkündet Diener Dagobert, dabei den berühmten Merkel-Ausspruch wiederholend, als Musiker aus Mali, ein Flüchtling aus Syrien und eine junge Albanerin im Reich des Grafen aufgenommen werden sollen. Bibi und Tina sind in emanzipatorischer Mission unterwegs: Die junge Adea ist vor ihren albanischen Verwandten geflohen und will nun ein neues Leben in Deutschland beginnen, um Meeresbiologie zu studieren. Der vierte Teil „Tohuwabohu total“ arbeitet nicht nur mit der Dichotomie Gut und Böse, sondern beschwört auch ein bundesdeutsches Wir, das einem barbarischen oder kriminellen Anderen gegenübersteht. Was hier jedoch als weltoffen verkauft wird, dient vor allem der Profitmaximierung und damit dem Grafen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang M. Schmitt auf Instagram: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/ https://www.facebook.com/fatboyfilm/ https://www.instagram.com/fatboyfilm/
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Folge vom 24.04.2022Ep. 46: Wahre Fiktionen, neue Männer: THE LOST CITY – Kritik & Analyse1984 kam der Abenteuerfilm „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ in die Kinos. Michael Douglas mimte darin für Kathleen Turner den Helden in der Wildnis. Channing Tatum versucht das nun in einer sehr ähnlichen Geschichte, um Sandra Bullock zu beeindrucken, doch das gelingt ihm nicht mehr wie einst Douglas. Der post-heroische Mann taucht nur noch als Brad Pitt kurz auf, sonst aber soll Tatum vor allem das Objekt der Begierde sein. Und seine Figur ist recht begriffsstutzig: Sie versteht nicht nur weder Metaphern noch Redewendungen, auch verwechselt sich Covermodel Alan (Tatum) immer wieder mit dem Roman-Helden Dash, den er auf Promo-Touren verkörpern muss. Bullock spielt eine Schundromanautorin, die hasst, was sie tut, jedoch dabei erfolgreich ist. Sie produziert Fiktion am laufenden Band, doch offenbar scheint diese auch das eine oder andere Körnchen Wahrheit zu enthalten. Mithilfe ihrer Romane und ihrer Expertise möchte nämlich ein exzentrischer Milliardär auf Schatzsuche gehen, und entführt sie deshalb kurzerhand. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse. Literatur: David Lewis: Truth in Fiction, in: Ders.: Philosophical Papers Volume I. Oxford University Press. John R. Searle: Der logische Status fiktionaler Rede, in: Maria E. Reicher (Hrsg.): Fiktion, Wahrheit, Wirklichkeit. Philosophische Grundlagen der Literaturtheorie. Mentis. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang M. Schmitt auf Instagram: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/ https://www.facebook.com/fatboyfilm/ https://www.instagram.com/fatboyfilm/