„Ich habe mich anfangs mit dem Wort „basteln“ schwergetan und mich
lieber als Gestalterin bezeichnet” sagt Andrea Potocki, die mit WLKMNDYS
eines der größten deutschen DIY- und Bastelblogs betreibt. Auf ihrem
Blog, erzählt Potocki, bietet sie Entwürfe und Ideen für das ganze Jahr
an: von Kostümen an Karneval, über Ideen für Kindergeburtstage,
Basteleien zu Ostern, Weihnachten und Halloween, Laternen in Form von
Raumschiffen, Einhörnern und Dackeln und Schultüten. “Wir haben immer
Saison” sagt Potocki im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Sie
sagt auch: “Ich habe mir meine eigene Welt gebastelt.”
Da sie aus einer Familie kommt, in der immer gebaut, geschneidert und
auch gebastelt wurde, gründete sie nach der Geburt ihres dritten Kindes
im Jahr 2014 WLKMNDYS, der Name ist die Kurzform von We Like Mondays –
zu Deutsch: Wir mögen Montage. “Ich wollte kreativ arbeiten und
gleichzeitig nicht riesengroß denken müssen.“ Mittlerweile ist ihr Blog
derart erfolgreich, dass Potocki nicht nur Studioräume in
Berlin-Kreuzberg bezogen hat, sondern auch eine Assistentin angestellt,
und ein Netzwerk an freien Mitarbeiterinnen und Autorinnen aufgebaut
hat.
Wie für das ganze Land war 2020 auch für Andrea Potocki ein spezielles
Jahr, erzählt sie. Ihre Bastelsets verkauften sich spürbar besser als
erwartet: “Seit März ging die Kurve in Bezug auf Bastelmaterial steil
nach oben.” Gerade jetzt vor Weihnachten packe sie ganz schön viele
Pakete mit Bastelmaterial statt sich neue Ideen, Entwürfe und
Anleitungen auszudenken. “Jeden Tag schließe ich die Tür zu unserem
Studio auf und bin wahnsinnig glücklich” sagt sie. “Aber es ist auch ein
Geschäft und keine reine Leidenschaft.” Wenn sie Druck verspüre, ziehe
sie sich auch einfach mal zurück oder bastle gegen die Anspannung.
„Basteln ist mein Yoga“ sagt Andrea Potocki.
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Talk
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Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
200 Folgen
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Folge vom 08.12.2020Wie macht man Basteln zum Beruf, Andrea Potocki?
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Folge vom 24.11.2020Warum sind Ihre Kunstwerke so teuer, Alicja Kwade?„Man kann sich nichts Besseres wünschen, als sein Leben von der Kunst bestreiten zu können“, sagt die Künstlerin Alicja Kwade. Doch der tägliche Umgang mit Kunst sei nicht romantisch. “Das ist alles sehr handwerklich und hat viel mit Struktur und Organisation zu tun.“ Kwade, die im Alter von acht Jahren aus dem polnischen Kattowitz nach Deutschland kam und im niedersächsischen Hannover aufwuchs, gehört heute zu den erfolgreichsten und bekanntesten Künstlerinnen Deutschlands. Ihre Werke wurden bereits in der Schirn in Frankfurt am Main, in Kopenhagen, bei der Kunstbiennale in Venedig und im Museum of Modern Art in New York gezeigt. Für sie selbst und ihre Arbeit spiele das aber eigentlich keine Rolle, erzählt Kwade: „Dass ich eine Künstlerin bin, die im MoMA ausgestellt hat, das fühle ich eigentlich nicht.“ Ihre Werke, darunter Installationen, Plastiken sowie Video-, Licht- und Soundinstallationen handelten oft von “philosophischen Themen und gesellschaftlichen Codes“, erzählt sie im ZEIT ONLINE-Podcast. In ihren bekannteren Werken kombiniert Kwade etwa besondere Gesteine mit Spiegeln oder arrangiert feine Bronzenadeln zu ausgefallenen Mustern. „Jedes Material hat eine bestimmte Symbolik“, erklärt Kwade. “Kohle steht für Energie und Industrie, Kupfer steht für Strom, Leitungen und Systeme – und der Zeiger steht für die Zeit.” Sie versuche, die Materialien möglichst ungefiltert zu nutzen. Verweise in die Kunstgeschichte oder biografische Bezüge in der Wahl der Materialien seien aber nicht ihr Ding: „Mich persönlich interessiert die künstlerische Aufarbeitung meiner Biografie nicht“, sagt Kwade. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 10.11.2020Was kann man gegen den Islamismus tun, Imam Doukali?“Am Anfang war es eine große Herausforderung und Bürde, mit dem Problem der Radikalisierung konfrontiert zu werden” sagt Mounib Doukali, der seit 2014 Imam der El-Iman-Moschee in Hamburg-Harburg ist. “Aber wir bereiten uns mit Seminaren und Fortbildungen auf Extremismus vor – und wir bieten auch Präventionsarbeit an, um gegen solche Ideologien zu wirken.” Doukali, der selbst in Tunesien geboren wurde und ursprünglich zum Informatik-Studium nach Berlin kam, wollte schon als Jugendlicher Imam werden, erzählt er im Zeit-Online-Podcast “Frisch an die Arbeit”. Neben den Gottesdiensten, der Seelsorge und dem Religionsunterricht für die Schülerinnen und Schüler der Gemeinde verwendet Doukali auch Zeit auf Präventionsarbeit – und auf den Dialog mit der Nachbarschaft der Gemeinde. “Ich lege großen Wert auf Dialog und Begegnung” sagt Doukali. “Wir als Gemeinde setzen uns für das Zusammenleben und für Demokratie ein – und das tun die meisten Muslime.” Wie wichtig das Gemeindeleben für viele der Mitglieder sei, das habe gerade auch die Corona-Pandemie wieder gezeigt. “Gemeinsam nach dem Gebet zusammen zu sitzen und zu essen wurde wie alle Veranstaltungen stark beschränkt” sagt Doukali. “Wir beten mit Abstand und Maske und alle müssen ihren eigenen Gebetsteppich mitbringen. Und durch die Abstandsregelungen müssen wir das Freitagsgebet zweimal anbieten.” Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 27.10.2020Patricia Cammerata: "Man sieht nicht, dass die Partnerin eine To-do-Liste im Kopf hat""Als Frau bekommt man sehr früh kommuniziert, dass man sich um die Familie zu kümmern hat", sagt die Bestsellerautorin und Projektmanagerin Patricia Cammarata im Zeit-Online-Podcast Frisch an die Arbeit. Im Job würde niemand auf die Idee kommen, den Projektverantwortlichen auch noch die restlichen To-dos aufzuhalsen. Im Privaten sei das vielfach anders. "Irgendwann habe ich mich gefragt: Wie würde man das im professionellen Projektmanagement denn machen?", sagt Cammarata. Darüber hat die 45-Jährige das Buch Raus aus der Mental Load-Falle – Wie gerechte Arbeitsteilung in der Familie gelingt geschrieben. Im Arbeitspodcast erzählt sie, wie sehr sie selbst unter der Mehrfachbelastung von Kindern, Job und Partnerschaft gelitten hat. Schritt für Schritt habe sie sich dann selbst geholfen. "Als Erstes habe ich einfach Aufgaben reduziert – also statt selbst etwas für das Schulfest zu backen, einfach etwas kaufen. Damit wurde es besser, aber es wurde nicht gut", sagt sie. Irgendwann sei ihr dann klar geworden: "Es geht nicht um die eigentlichen Aufgaben, sondern um die Planung und die Verantwortung, die damit einhergehen." Das mache die geistige und emotionale Last aus, die immer noch fast ausschließlich die Frauen und Mütter trügen. "Wenn man nur die Aufgaben anschaut, denkt man schnell: Wir teilen uns das doch gerecht auf!" sagt Cammarata. "Man sieht nicht, dass die Partnerin eine lange To-do-Liste im Kopf hat." Die allermeisten Frauen wären sich dabei noch nicht einmal darüber bewusst, welcher Druck auf ihnen allein lastet. "Endlich gibt es mit 'Mental Load' einen Begriff für das, was an Arbeit bis dahin oft unsichtbar blieb", sagt Cammarata. Teil der Lösung sei es, nicht nur die konkreten Erledigungen unter den Eltern gerecht aufzuteilen, sondern ganze Aufgabenbereiche zu übernehmen, also beispielsweise nicht bloß ein Paar Winterstiefel kaufen, sondern für die Kleidung des Kindes das ganze Jahr verantwortlich zu sein. "Witzigerweise sind es oft Männer, die dann sagen: Das ist aber unromantisch, alles zu verhandeln und genau aufzuteilen", sagt Cammarata. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.