„Bitcoin, Blockchain und Co sind ein sperriges Thema”, sagt Philipp
Sandner, 41, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management
und Leiter des dortigen Blockchain Centers. „Ich habe das mal
ausgerechnet: Man muss 500 Stunden Beschäftigung investieren, um das
Thema Bitcoin wirklich inhaltlich zu durchdringen.” Sandner gründete
nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt
Wirtschaftsinformatik zunächst eine Unternehmensberatung, die auf
Innovationsstrategien spezialisiert war. Seit dem Jahr 2017 lehrt er an
der privaten Hochschule in Frankfurt Bitcoin und Blockchain. Mit
Kryptowährungen habe er sich etwa seit dem Jahr 2013 beschäftigt, als in
den Medien immer mehr darüber berichtet wurde, erzählt er im
ZEIT-ONLINE-Podcast “Frisch an die Arbeit”: „Ich fand den Bitcoin damals
technisch brillant – aber mir waren die ökonomischen Auswirkungen
überhaupt gar nicht klar.”
Seit er sich mit Bitcoin befasse, sagt Sandner, habe sich die
Wahrnehmung darüber stark verändert. „Vor fünf Jahren dachte man noch,
es sei eine anonyme Währung für illegale Zwecke”, sagt er. “Heute gehen
die meisten davon aus, dass mit Bitcoin ein digitaler Rohstoff ganz
ähnlich wie Gold erfunden wurde.”
Im Privaten wird Sandner oft darauf angesprochen – jedoch mit den
immergleichen Fragen, wie er erzählt: „Frage Nummer 1 ist immer nach dem
Stromverbrauch und wie problematisch Bitcoin für die Umwelt ist. Frage
Nummer 2 ist, ob das nicht einfach eine Währung für Kriminelle ist.
Frage Nummer 3 ist: Wo steht der Bitcoin Ende des Jahres? Und Frage 4
ist, ob man Kryptowährungen ernst nehmen muss und ob das nicht bald
wieder verschwindet.”
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Talk
Frisch an die Arbeit Folgen
Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
197 Folgen
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Folge vom 13.04.2021Was muss man über Bitcoin wissen, Prof. Sandner?
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Folge vom 30.03.2021Wie gewinnt man eine Wahl, Frank Stauss?“Die spannendsten Phase des Wahlkampf ist für uns als Berater der Anfang” sagt Frank Stauss, Wahlkampfberater und Geschäftsführer der Agentur Richel/Stauss, die gerade zwei Kampagnen für die SPD in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz entwickelt hat. Am Anfang würden die wichtigen strategischen Fragen entschieden, die später die Grundlage für die Kampagnen bilden. “Wenn für die Öffentlichkeit der Wahlkampf beginnt, ist er für uns fast zu Ende”, sagt Stauss im Zeit-Online-Podcast “Frisch an die Arbeit”: “Die Schlussphase des Wahlkampf ist für uns die Schlimmste, weil man da fast nichts mehr ändern kann". Stauss, der zu den bekanntesten Wahlkampfberatern Deutschlands gehört, macht seit 30 Jahren Kampagnen – meist für die SPD, bei der Stauss auch Mitglied ist. Allerdings, erzählt er, habe er auch schon für Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen und der FDP sowie vor einigen Jahren auch eine ganze Kampagne für die österreichische ÖVP entwickelt. Zwar habe er gewisse politische Leitlinien, aber grundsätzlich sei er als Campaigner in erster Linie Dienstleister und eben nicht Politiker, sagt Stauss: “Wir sind Berater. Wir hängen nicht auf den Plakaten. Meine Karriere hängt nicht vom Wahlabend ab.” Die Plakate und Slogans und die Fokussierung auf diesen einen Tag der Wahrheit, sagt Stauss, habe ihn schon sehr früh begeistert. “Ich wusste mit 12, dass ich Wahlkämpfe machen will – ich kann versichern, dass ist ein sehr einsames Hobby für ein Kind” sagt Stauss. Heute habe er in Wahlkämpfen selten Feierabend, doch er und sein Ehemann hätten sich daran gewöhnt. “Da gibt es keine Entspannung. Aber es gibt Atemtechniken, um damit umzugehen.” [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 16.03.2021Was kann man tun, damit einen die Arbeit nicht kaputt macht, Nele Groeger?„Ich würde mir wünschen, dass Unternehmen ein Klima schaffen, das es ermöglicht Schwächen anzusprechen,” sagt Nele Groeger in "Frisch an die Arbeit". Sie ist eine der Gründerinnen von “Shitshow”, einer Berliner Agentur für psychische Gesundheit, die Organisationen und Unternehmen berät, wie sie die mentale Gesundheit bei der Arbeit schützen können. Im ZEIT ONLINE-Podcast “Frisch an die Arbeit” erzählt Groeger, dass nicht nur eine Frage von Freundlichkeit sei: „Es ist gut, dass der Schutz von psychischer Gesundheit für Unternehmen auch wirtschaftliche Vorteile bringt”, sagt Groeger. Viele Unternehmen hätten bereits erkannt, dass Fehlzeiten reduziert und sie selbst als Arbeitgeber attraktiver werden, wenn sie Programme zum Schutz der psychischen Gesundheit umsetzen. Auch wenn Groeger sehr froh ist, dass bei ihrer eigenen Arbeit Rücksicht auf ihre psychische Gesundheit genommen werde, könne sie sich trotzdem keinen Job vorstellen, bei dem sie mit weniger Leidenschaft und mehr Distanz bei der Sache sei. „Ich bin Millennial” sagt Groeger. “Die Idee, mich im Job zu verwirklichen, hat für mich nichts an Faszination eingebüßt.” [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 02.03.2021Wie wird man Vorständin der Deutschen Bahn, Sigrid Nikutta?„Ich bin die Herrin der Güterzüge” sagt Sigrid Nikutta, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bahn und Vorstandsvorsitzende von DB Cargo. „Jede Tonne, die ich auf der Schiene transportiere, spart sofort 80 Prozent an CO2. Ich muss also keinen Purpose-Workshop machen, um den Sinn meiner Arbeit zu erkennen. Ich sehe den Sinn jeden Tag!” Im Zeit-Online-Podcast “Frisch an die Arbeit” erzählt Nikutta, die als Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erstmals Schlagzeilen machte, dass ihr Berufswunsch früher nichts mit Verkehr und Schienen zu tun gehabt habe: „Mein Traum war es, Psychologin im Justizvollzug zu werden”, sagt Nikutta. Dieses Ziel habe sie schon zu Schulzeiten verfolgt. Allerdings musste sie während ihres ersten Praktikums im Gefängnis feststellen, wie eine einzelne Psychologin im Gefängnis an den gesellschaftlichen Missständen ändern kann. „Ich bin dann in die Wirtschaft gewechselt”, sagt Nikutta. Der Berufwunsch änderte sich, die Zielstrebigkeit blieb. „Mit Ende 20 wollte ich zu einem Großunternehmen”, erzählt Nikutta im Podcast. “Und zwar in den neuen Bundesländern, das war mein strategisches Ziel. So kam ich zur Bahn – und das hat extrem gut gepasst.” Im Rückblick hätte es sich ausgezahlt, rastlos zu bleiben, erzählt die Managerin. So sei sie nach der ersten Station bei der Bahn zur BVG und im Frühjahr des letzten Jahres auch wieder zurück zur Bahn gekommen. „Solche Entscheidungen zogen sich durch meinen Berufsweg. Nämlich nicht zu fragen: Was ist der leichteste nächste Schritt? Sondern: Was bringt mich wirklich weiter? Was ist die herausforderndste Tätigkeit?” [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.