"Vor dem Wahlabend versuche ich lange zu schlafen, die nächste Nacht
wird ja meistens kurz", sagt der Moderator der ARD-Wahlsendungen und
WDR-Programmchef Jörg Schönenborn. "Manchmal gehe ich an den Wahlabenden
auch gar nicht ins Bett – je nachdem, wie lange ausgezählt wird."
Überhaupt, erzählt der 57-jährige Schönenborn im Podcast Frisch an die
Arbeit, stecke in den Sendungen zu den Wahlen sehr viel Vorbereitung.
Von Hintergrundgesprächen mit den jeweiligen Spitzenkandidatinnen und
Kandidaten bis hin zum Wahltag, an dem er und seine Kolleginnen und
Kollegen bereits um zwölf Uhr die ersten Einschätzungen der
Meinungsforscher erhalten. "Gegen 16 Uhr setze ich mich mit meinem Team
zusammen, wir essen Pizza und Nudeln und besprechen, ob die inhaltlichen
Szenarien, die möglichen Sieger und Koalitionen, auf die wir uns
vorbereitet haben, eigentlich zutreffen", sagt Schönenborn.
Seit dem Jahr 2019 ist er Programmdirektor des WDR für Information,
Fiktion und Unterhaltung sowie Koordinator Fernsehfilm der ARD, er kenne
mittlerweile beide Seiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – die
journalistische, aber auch die bürokratische. Das bringe eine gewisse
Demut mit sich.
Gerade an den Wahlabenden sei es ihm daher wichtig, den Tag mit seinem
Team zu beenden, in Wohlwollen. "Wenn ich nicht gleich wieder mit einer
Wahlanalyse im Morgenmagazin dran bin, weiß ich, dass die Kolleginnen
und Kollegen von Infratest Dimas geguckt haben, ob die Hotelbar oder
irgendwas anderen in der Nähe auf hat – und dann sitzen wir zusammen und
es ist egal, wie kurz die Nacht wird."
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Talk
Frisch an die Arbeit Folgen
Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
200 Folgen
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Folge vom 14.09.2021Wie bereiten Sie sich auf den Wahlabend vor, Jörg Schönenborn?
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Folge vom 31.08.2021Wie wird man Chefredakteur, Giovanni di Lorenzo?"Jede vernünftige Meinung entsteht aus der Konfrontation" Giovanni di Lorenzo ist Chefredakteur der Zeit und Fernseh-Moderator. Im Podcast "Frisch an die Arbeit" erzählt er, warum ihn autoritäres Gehabe im Job nicht weiterbringt. "Es gibt keine Ausbildung zum Chefredakteur, dabei ist das ein Beruf, den man vorbereiten müsste", sagt Giovanni di Lorenzo, der seit dem Jahr 2004 Chefredakteur der ZEIT ist. Mit autoritärem Gehabe müsse man traditionell auf Eigenständigkeit und Unabhängigkeit gepolten Redakteuren jedenfalls nicht kommen, erzählt er in der 100sten Folge des Podcasts "Frisch an die Arbeit". Im besten Falle funktioniere es, wenn man überzeugend sei: "Aber man muss die eigene Mannschaft vor sich her treiben und also gedanklich immer etwas weiter sein." Di Lorenzo, der im Jahr 1959 in Stockholm geboren wurde und in Hannover aufwuchs, sagt außerdem, dass er eigentlich Manager oder Psychoanalytiker habe werden wollen. Dann aber habe er durch ein Schulpraktikum "so etwas wie ein Erweckungserlebnis" gehabt: "Am zweiten Tag meines Praktikums ließ mich der Chef der Kulturabteilung einen Artikel über Angelo Branduardi schreiben und als ich abends nach Hause gefahren bin, in meinem schrottreifen Fiat 127, da wusste ich: Das will ich wenn es irgendwie geht mein Leben lang machen." Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 17.08.2021Kann man Klimaschutz einklagen, Roda Verheyen?„Das wir gegen die Bundesregierung gewonnen haben ist ein Epochenwechsel”, sagt Roda Verheyen. Die Hamburger Anwältin hatte im Frühjahr mit der sogenannten Klimaklage vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg. Die Obersten Richter gaben Verheyens Antrag recht, dass das Klimagesetz der Bundesregierung nicht ausreiche, um die von der Politik gesetzten CO2-Reduktionsziele zu erreichen. „Wir haben für junge Menschen gelten gemacht, dass das Klimaschutzgesetz die Zukunft nicht ausreichend schützt.“ Im Zeit-Online-Podcast “Frisch an die Arbeit” erzählt Verheyen, 49, heute eine der führenden Klimanwältinnen, dass sie sich schon als Jugendliche für den Umweltschutz interessiert hat: „Ich stand 1992 in der Staatsbibliothek der Uni Hamburg, schaute mir den ersten Bericht des Weltklimarats an – und musste mich wirklich setzen. Weil mir die Dimensionen dieses riesigen Experiments, das wir mit dem steigenden CO2 mit der Erde durchführen, zum ersten Mal klar wurde.“ „Wir haben in der Klimakrise mindestens 20 Jahre verloren und das kreide ich allen führenden Politikerinnen und Politikern dieses Landes und auch der EU an“, sagt die Juristin. Auch die Gerichte hätten nicht schnell genug gehandelt: „Was jetzt passiert, sind sehr kleine Schritte und sie kommen sehr spät. Das tut mir vor allem für meine Kinder leid.“ Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 03.08.2021Nimmt mir eine Künstliche Intelligenz den Job weg, Frau Zweig?„Wie erkennen heute gar nicht mehr, wo schon überall künstliche Intelligenz drin ist“, sagt die Informatik-Professorin Katharina Zweig. „Menschen waren mal erschüttert, dass Computer Schach spielen können. Heute sind wir erschüttert, dass Computer Texte schreiben können”, sagt Zweig im Podcast “Frisch an die Arbeit.” Zweig, die ursprünglich Biochemie studierte und über ihr Interesse für Programmierung zur Informatik kam, promovierte zur Analyse komplexer Netzwerke und leitet heute den Studiengang Sozioinformatik an der Technischen Universität in Kaiserslautern. „In den USA wird in Gerichtsräumen bereits Software verwendet um vorherzusagen, ob Kriminelle wieder rückfällig werden. Und auch in großen Sprachschulen werden solche Programm routinemäßig eingesetzt um Noten vorherzusagen”, sagt Zweig im Podcast. Das habe mehrere Vorteile, weil die Algorithmen in der Lage seien Muster zu erkennen und viel schneller zu Bewertungen zu kommen – rechtlich und moralisch sei das aber natürlich auch problematisch. „Wenn es darum geht, dass vor Gericht etwas entschieden wird, dass man als Arbeitslose klassifiziert wird oder dass Schulnoten maschinell erstellt werden, sollte man als Betroffene schon wissen, was da mit welchen Daten gemacht wurde”, sagt Zweig. Und natürlich sei auch die Arbeitswelt vom Einsatz solcher Datenverarbeitung betroffen – auch in Bereichen, in denen es nicht rein um Tabellen oder die Ablage von Informationen ginge. „Wenn es um komplizierte Griffe geht, die Roboter vor einigen Jahren noch nicht konnten, können sich die Computer das nun dank Künstlicher Intelligenz beim Menschen abschauen”, sagt Zweig. “Das sind also durchaus gefährdete Jobs.“ Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.