Wegen eines Unfalls im Gravitationssystem stürzt die Erde in die Sonne. Auf der Erde wird es immer heisser. So lautet die Nachricht, die um die Welt geht. Erst wollen das die Menschen gar nicht glauben, man erfreut sich am schönen Wetter. Aber bald wird klar: Vor der Hitze gibt es kein Entkommen.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Samstag, 15.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Charles Ferdinand Ramuz, Schweizer Schriftsteller, Lyriker und Essayist, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Schweizer Literatur in französischer Sprache. 1922, als sein Roman mit dem Originaltitel «Présence de la mort» erschien, wusste C. F. Ramuz noch nichts von der Bedrohung der globalen Erwärmung. Die Analogie zwischen aktuellen Szenarien und Ramuz’ über hundert Jahre alter Dystopie sind zwar erstaunlich, doch beschreibt «Sturz in die Sonne», wie der Roman in der deutschen Übersetzung heisst, vielmehr die Reaktionen der Menschen auf den drohenden Untergang.
Erst wird die Katastrophe verleugnet, die Nachricht wird nicht ernst genommen: «Hier bei uns hat man nicht viel Vorstellungskraft». Die Freude über das schöne Wetter und die üppige Ernte schlägt bald in Angst um. Jeden Tag wird es ein Grad wärmer, und die soziale Ordnung beginnt zu zerfallen. Das Bekannte wird auf einmal unheimlich und das Vertraute tödlich. Es kommt angesichts der Apokalypse zu Ausschweifungen, zu Selbstjustiz und zur Resignation. Dem Schweizer Klangkünstler Stefan Weber ist es gelungen, das rauschhafte Gefühl der Bedrohung und des Untergangs in ein eindrückliches Hörerlebnis zu übertragen.
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Mit: Katja Reinke, Katrin Thurm, Thomas Sarbacher, Vincent Leittersdorf und Gottfried Breitfuss
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Aus dem Französischen von Steven Wyss - Dramaturgie: Lia Schmieder - Hörspielfassung, Aufnahmen, Klangdesign und Regie: Stefan Weber - Produktion: SRF 2025 - Dauer: 55’
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Das ist SRF Hörspiel: Ob als aktuelles Dialekt-Hörspiel, als rasant inszenierter Radio-Krimi oder als intimes Hörstück, es erwarten Sie überraschende Hörgeschichten.
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Folge vom 13.03.2025«Sturz in die Sonne» von Charles Ferdinand Ramuz
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Folge vom 13.03.2025Grauen: «Der Freund» von Robert NaessEs ist wieder Vollmondnacht. Die vier alten Freunde Besim, Steffi, Phil und Zoey versammeln sich ums Lagerfeuer – und erzählen gruslige Geschichten. In «Der Freund» wird Phil vom ganz alltäglichen Horror heimgesucht. Gänsehaut garantiert. Auf Mundart. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 14.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Phil teilt sich das Sorgerecht für seinen 8-jährigen Sohn Noah mit seiner Ex Melanie. Phil liebt es, Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Doch seit ein paar Wochen verhält sich Noah seltsam. Er lässt sich von Phil nichts mehr sagen, wird schnell wütend und will lieber bei seiner Mutter sein als bei Phil. Und: Er erzählt immer wieder von einem mysteriösen neuen Freund … den aber niemand ausser Noah sehen kann. ____________________ Mit: Aaron Hitz (Phil), Maris Broglie (Noah) und Kaija Ledergerber (Melanie) sowie Ilja Baumeier (Fabian), Miro Maurer (Lehner), Dashmir Ristemi (Besim), Helen Wills (Julia) und Michael Schertenleib (Autofahrer) ____________________ Regie: Mark Ginzler – Dramaturgie: Simone Karpf – Übersetzung ins Schweizerdeutsche: Karin Berri – Tontechnik und Musik: Lukas Fretz – Produzenten: Simone Karpf und Wolfram Höll - Produktion: SRF 2024 - Dauer: 31’
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Folge vom 06.03.2025«Die Kirsche» von Charles MaîtreKrimi in feiner Gesellschaft. Die Familie eilt ins Haus des reichen Victors. Ein Todestelegramm hat sie erreicht. Doch handelt es sich nicht um den Hausherrn, sondern «nur» um seine Angestellte. Aber Victor ist sich sicher: Sie wurde vergiftet – und der Anschlag hätte eigentlich ihm gelten sollen. Wer das Hörspiel am Radio hören will: Samstag, 08.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Für einen Moment war der Gedanke da: Der Erbonkel ist verschieden. Und der bleibt unerbittlich in den Köpfen der Familienmitglieder. Hat möglicherweise einer von ihnen nicht auf ein natürliches Ableben warten wollen – und mit Gift nachgeholfen? Und dabei aus Versehen die Bedienstete statt den Brotgeber erwischt? Victor erwartet vom Schuldigen, dass er sich stellt – sonst würden alle enterbt. Und so bleiben die Familienmitglieder, die mehr im Hass als in Liebe miteinander verbunden sind, unter sich. Und die Schuldzuschreibungen beginnen … In diesem spannenden Retro-Hörspiel fliesst kein Blut, knallen keine Pistolen, rasen keine Gangsterautos mit aufheulendem Motor davon. Aber in den Gesprächen werden aufs Unterhaltsamste Klingen gekreuzt, giftige Pfeile abgeschossen und verbale Fausthiebe verteilt. ____________________ Mit: Alfons Hoffmann (Victor), Nelly Rademacher (Henriette), Siegfried Meisner (Germain), Dinah Hinz (Geneviève), Helmuth Winkelmann (Jacques), Hedi Kriegeskotte (Simone), Susi Altschul (Irène) ____________________ Aus dem Französischen von Maria Frey – Tontechnik: Daniel Ryser – Regie: Amido Hoffmann - Produktion: SRF 1973 - Dauer: 51’
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Folge vom 06.03.2025«Wahre Liebe: Giorgio» von Erwin KochEin Musiker aus dem Kanton Uri macht sich auf die Suche nach seinem Vater. Denn talauf, talab scheinen es alle zu wissen: Sein Erzeuger ist nicht jener Franz zuhause am Tisch, den er so sehr lieben möchte. Und: Sein italienischer Name ist kein Zufall. Doch Mutter Marietta schweigt – fast bis zuletzt Wer das Hörspiel am Radio hören will: Freitag, 07.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1 Seit vierzig Jahren porträtiert der Luzerner Journalist Erwin Koch in seinen Reportagen Menschen, denen im Leben Tragisches widerfährt. Es sind sorgfältig recherchierte Geschichten, die er stilistisch unnachahmlich und ohne zu werten zu dramatischen Meisterstücken verdichtet. Es sind Fälle, die sich häufiger in Gerichtsakten niederschlagen, als dass sie für grosse Schlagzeilen sorgen; Fälle von universeller Geltung, auch oder gerade wenn sie im Regionalen verankert sind, mit Beteiligten, die man aus der eigenen Nachbarschaft zu kennen glaubt. Ein Thema zieht sich wie eine Konstante durch das Werk von Erwin Koch: die Liebe. Er dokumentiert und beschreibt, was sie, diese gewaltige Macht, in immer wieder neuer Form und Gestalt anrichtet unter den Menschen. Wie bei Giorgio, der sich so sehr nach Ehrlichkeit und Anerkennung sehnt: «Nichts in meinem Leben habe ich mir heftiger gewünscht, als dass du mein Vater wärst.» ____________________ Mit: Urs Jucker (Giorgio), Ruth Schwegler (Mutter) ____________________ Komposition: Malte Preuss – Tontechnik: Björn Müller – Hörspielfassung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2023/24 - Dauer: 42’