Ror Wolf war einer der bedeutendsten lebenden Dichter deutscher Sprache, ein Romancier, Lyriker, Avantgardist und Hörspielautor, dessen Fußballcollagen legendär sind. Vor fünf Jahren, am 17. Februar 2020, ist er gestorben.
Dieses Hörbild von Jürgen Roth mit vielen Originalaufnahmen würdigt Ror Wolfs gesamtes künstlerisches Schaffen. Und es zeigt sich, dass das Werk Ror Wolfs wie ein Kontinent ist, den man wieder und wieder bereist, ohne seine Grenzen endgültig abstecken zu können.

Feature
hr2 Dokumentation und Reportage Folgen
Aufwändig produzierte Feature, investigative Recherchen und einfühlsame Porträts
Folgen von hr2 Dokumentation und Reportage
26 Folgen
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Folge vom 14.02.2025Hörbild zu Ror Wolfs 5. Todestag - Jetzt wandert das Mondlicht an der rechten Seite des Zimmers entlang
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Folge vom 31.01.2025Die Kanadische Schriftstellerin Marian Engel - Ein Bär ist eher eine Insel als ein MenschEine Frau verliebt sich in einen alten Bären, verbringt einen Sommer und hat Sex mit ihm. Mit dem Roman BÄR wurde Marian Engel 1976 berühmt. Die grandios erzählte Geschichte schockiert noch heute, denn es geht hier eben nicht um eine symbolische, sondern eine höchst realistische Liebe. Marian Engel muss bei uns erst noch entdeckt werden. Sie hat Romane, Kinderbücher und Erzählungen geschrieben. Ihre literarischen Frauenfiguren sind höchst modern. In Kanada gehört sie - neben Alice Munro und Margret Atwood - zu den wichtigen zeitgenössischen Schriftstellerinnen. Sie ist die vor 40 Jahren, am 16. Februar 1985, im Alter von 52 Jahren gestorben.
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Folge vom 24.01.2025Die Geschichte der "Wilhelm Gustloff" - Vom Flaggschiff zum eisernen Sarg1937 läuft das erste neu gebaute Schiff der deutschen „Kraft-durch-Freude“ Flotte vom Stapel. Adolf Hitler lässt es sich nicht nehmen nach Hamburg zu fahren, wo er wie ein Triumphator vom Dammtorbahnhof zum Hafen geleitet wird. Die Witwe des NSDAP Aktivisten Wilhelm Gustloff, der im Jahr zuvor von einem jüdischen Medizinstudenten erschossen worden war, tauft das Schiff auf den Namen ihres Mannes. Zehntausende jubeln. Die „Wilhelm Gustloff“ war nicht nur das größte und modernste, sondern auch das komfortabelste Kreuzfahrtschiff seiner Zeit. Im Sommer führten die preiswerten „KdF“- Reisen bis nach Norwegen, im Winter ging es von Genua aus bis nach Madeira und Tripolis. Bei Kriegsbeginn baute man die „Gustloff“ zu einem schwimmenden Lazarett um, ab Ende 1940 war das Schiff, nun grau gestrichen in Gotenhafen liegend, Ausbildungsplatz für zukünftige U-Boot-Fahrer. Das Ende des Dampfers ist bekannt. Am Abend des 30. Januar 1945, vor nun 80 Jahren, wurde die “Wilhelm Gustloff“ von drei Torpedos getroffen, abgefeuert von einem russischen U-Boot. Von etwa 10.000 Menschen an Bord überlebten nur etwa 1.200. Der Autor schildert in seinem Feature an Hand von Lebensläufen einiger Überlebender die Zeit von 1933 bis 1945. Ein weiterer Erzählstrang sind Passagen aus der Novelle „Im Krebsgang“ von Günter Grass, in der die Geschichte der „Wilhelm Gustloff“ thematisiert wird.
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Folge vom 17.01.2025Mexikanische Pflegekräfte in Deutschland - Gute Pflege für alle?Pflegekräfte werden dringend gesucht und viele inzwischen im Ausland angeworben. Die Anwerbung soll für alle ein Gewinn sein: für Deutschland, die Heimatländer und die Pflegekräfte selbst. Aber stimmt das auch? In der Wüstenhitze Nordmexikos büffeln Mara Morales, Paz Velázquez und Victoria de la Cruz Deutsch. Ihr gemeinsames Ziel: am Universitätsklinikum Bonn arbeiten - schon bald soll es losgehen. Sie gehören zu den rund 1.000 gut ausgebildeten mexikanischen Pflegekräften, die die Bundesagentur für Arbeit seit 2018 rekrutiert hat. Denn in Deutschland braucht es bis 2030 180.000-500.000 zusätzliche Pflegekräfte. Die Anwerbeprogramme versprechen, für alle ein Gewinn zu sein: Deutschland deckt seinen Fachkräftebedarf, die Heimatländer werden überschüssige Pflegekräfte los und die Pflegekräfte selbst können sich persönlich weiterentwickeln. Aber geht diese Rechnung auf - auch für Mexiko? Immerhin gibt es dort im Verhältnis deutlich weniger Pflegekräfte als in Deutschland. Was motiviert die jungen Menschen, in Deutschland zu arbeiten? Und finden sie hier, was sie suchen? Feature-Autorin Mirjana Jandik hat Mara, Paz und Victoria ein Jahr lang begleitet. Halten die drei trotz langer Anerkennungsprozesse und anstrengender Schichtwechsel am „German Dream“ fest?