Er ist einer der umstrittensten Komponisten der Musikgeschichte: Arnold Schönberg - am 13. September wurde sein 150. Geburtstag gefeiert. 1908 greift er zu Gedichten des elitären Sprachkünstlers Stefan George und schreibt einen Liederzyklus, der zu den Geburtsurkunden der so genannten "Neuen Musik" zählt.
Paul Bartholomäi stellt die George-Lieder op. 15 vor und entschlüsselt einige der Lieder genauer, wirft Seitenblicke in Werk und Biographie Arnold Schönbergs, aber auch in andere Epochen und Genres - und siehe da: Es gibt zahlreiche Anknüpfungspunkte an die Tradition. Schließlich sah Schönberg selbst sich wohl auch als "konservativen Revolutionär".
Vor etwa anderthalb Jahrzehnten richtete Paul Bartholomäi in seiner Sendereihe "Notenschlüssel" Fragen an die klassische Musik. Sie sind bis heute aktuell geblieben - seine persönlichen Antworten ebenfalls. Eine Sendung aus dem hr-Archiv.
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Klassische Musik – noch Fragen? Paul Bartholomäi gibt ganz persönliche Antworten: In jedem Podcast entschlüsselt er ein anderes Werk, lässt Zusammenhänge hörbar werden, führt in die Welt der Komponisten. Weitere Folgen gibt’s hier ab dem 23. September.
Folgen von hr2 Notenschlüssel
51 Folgen
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Folge vom 22.09.2024Arnold Schönberg: George-Lieder op. 15
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Folge vom 07.07.2024Ein Chamäleon der Klangfarben - Ravels Bolero"Ich habe nur ein Meisterwerk gemacht, das ist der Bolero; leider enthält er keine Musik", erklärte Ravel einem Komponistenkollegen. Ravels Crescendo-Studie "ohne Musik" ist dann allerdings sein bekanntestes Stück geworden. Paul Bartholomäi erläutert im Notenschlüssel, was der "Bolero" nachweisbar dann doch so alles enthält: vom Bezug zur spanischen Musik über die genaue Notierung, die eigentlich überhaupt keinen Interpretationsspielraum lässt, bis hin zur "Modenschau der Instrumente", den ausgeklügelten Orchesterfarben des Klangmagiers Maurice Ravel.
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Folge vom 27.06.2024Don Quixote von Strauss mit Gebrauchsanweisung"Don Quixote" von Richard Strauss - Musik, für die man beim Hören eine Gebrauchsanweisung nutzen sollte. So jedenfalls befindet Paul Bartholomäi, und in seinem "Notenschlüssel" liefert er den eingeforderten Beipackzettel. Er erklärt nicht nur die illustrierende Programmmusik, die Strauss in dieser sinfonischen Dichtung wirkungsvoll präsentiert, sondern auch die rein musikalische Variationskunst, die den größeren Teil des Stückes einnimmt. Und fast nebenbei äußert Paul Bartholomäi sich auch zur Stellung von Richard Strauss in der Geschichte der (Neuen) Musik.
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Folge vom 23.06.2024Joseph Haydn: Gott erhalte Franz, den Kaiser"Gott erhalte Franz, den Kaiser!" - Was hat diese ausgewogene Melodie von Joseph Haydn in gut zweihundert Jahren alles über sich ergehen lassen müssen. Und jetzt noch ein "Notenschlüssel"? Was wurde darüber noch nicht gesagt? Paul Bartholomäi beleuchtet die Geburt dieser Hymne, ihren etwas mühsamen Text auf den blutjungen Kaiser Franz, ihren Gang durch die deutschsprachigen Lande, aber vor allem auch ihren Schöpfer und seine Musik zu dem damals aufwallenden patriotischen Nationalgefühl. Natürlich geht es auch um Haydns "Kaiserquartett", in dem Haydn seine eigene Hymnenmelodie in die Welt der Kammermusik überführt.