"Ein musikalischer Clown" - in Deutschland wurde er lange so gesehen, und an Komik fehlt es Erik Satie wirklich nicht. Auch sein kleiner Klavierzyklus "Sports et divertissements" enthält eine ordentliche Portion Humor, Ironie und Spott.
Aber Erik Satie gilt als einer der Väter der musikalische Moderne, das ist viel schwergewichtiger als eine musikalische Clownerie. Und "Sports et divertissements", das sich mit damaligen Sportarten und Freizeitvergnügungen befasst, ist ein kleines "Gesamtkunstwerk". Paul Bartholomäi führt durch die Welt der kleinen Klavierstücke von Erik Satie.

Klassische MusikKultur & Gesellschaft
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Klassische Musik – noch Fragen? Paul Bartholomäi gibt ganz persönliche Antworten: In jedem Podcast entschlüsselt er ein anderes Werk, lässt Zusammenhänge hörbar werden, führt in die Welt der Komponisten. Weitere Folgen gibt’s hier ab dem 23. September.
Folgen von hr2 Notenschlüssel
36 Folgen
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Folge vom 28.04.2024Vergnügt sportlich mit Saties Sports et divertissement
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Folge vom 21.04.2024Ein musikalischer Schwertransport - Bruckners Te Deum"Man kann doch nicht mit einem Güterzug in den Himmel fahren!" - Das soll eine Hörerin über das "Te Deum" von Anton Bruckner ausgerufen haben, und tatsächlich übertrifft dieser musikalische Schwertransport mit seinen gewaltigen Gesten und archaischen Wendungen fast noch das Gewicht seiner Sinfonik. In welchem Verhältnis aber steht das seinerzeit erfolgreiche Vokalwerk Bruckners zu seinen Sinfonien? Namentlich zur "Siebten", die ungefähr gleichzeitig entstand, und zur unvollendeten, dem lieben Gott gewidmeten "Neunten", als deren Finale es gelegentlich gespielt wird? Hört man auch in Bruckners Kirchenmusik den Einfluss Richard Wagners? Paul Bartholomäi untersucht im Notenschlüssel Bruckners kolossales Gotteslob.
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Folge vom 14.04.2024Mozarts Streichquintett g-Moll KV 516 wirft Rätsel aufWas hat ein Streichquintett von Wolfgang Amadeus Mozart mit einem Parlament zu tun? Was kann man mit fünf Streichern machen? - Ein Mini-Violinkonzert? Eine polyphone Kammermusik? "Ich habe die fünfte Stimme nicht finden können" - bekannte Haydn und blieb dann eben doch lieber bei Streichquartetten. Mozart aber sprang auf den Zug der damals aktuellen kleinen Streichquintettmode auf und zeigte der Welt, wie intelligentes und fantasievolles Komponieren für diese sonst seltene Besetzung geht. Paul Bartholomäi stellt Mozarts g-Moll-Streichquintett auch in den Zusammenhang von Mozarts Gesamtwerk und blickt sozusagen aus der Perspektive dieser Kammermusik auch auf Sinfonie und vor allem Oper.
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Folge vom 07.04.2024Tatatataa oder: Beethoven, die FünfteWer kennt sie nicht, Beethovens berühmteste Sinfonie, von der es schier unendlich viele Aufnahmen gibt und deren berühmtes Motto uns auch im Alltag immer wieder begegnet? Aber kennen wir sie wirklich? "Tatatataa" - was hat es eigentlich mit diesem Motto, diesem Jingle der Sinfonie, auf sich? Ist dieses Werk anders gebaut als andere Stücke Beethovens? Wie wird es einst und jetzt interpretiert? Paul Bartholomäi entschlüsselt das ein oder andere Geheimnis dieser nur scheinbar allzu bekannten Sinfonie.