Im alten Europa unterwegs von Hans Christian Andersen | Teil 1 von 4

Teil 1/4 | Hans Christian Andersen, berühmt für seine märchenhaften Erzählungen, gehörte zu den größten Reisenden seiner Epoche. Der aus Dänemark stammende Autor unternahm Berichten zufolge mehr als dreißig Reisen quer durch Europa und erkundete 29 Länder sowohl in Europa als auch Nordafrika.

Im Jahr 1841 brach Andersen, damals 36 Jahre alt, zu einer seiner bedeutendsten und aufregendsten Reisen auf. Sein Reiseziel war der Orient, wobei er eine starke Anziehungskraft zu Griechenland spürte—bekannt als die Wiege der Dichtung und des Theaters. Neben Griechenland wollte er auch nach Konstantinopel, dem Knotenpunkt des Osmanischen Reiches.

In seinen Schilderungen erscheint die Stadt als ein kaleidoskopisches, lebendiges und spannungsgeladenes Erlebnis, geprägt durch die Silhouetten der Moscheen, geschäftigen Basare, drehenden Derwische, das geschäftige Treiben der Kaffeehäuser, geschäftige Straßen sowie der malerische Anblick des Bosporus. Erst auf dem Rückweg entschied Andersen, seine Eindrücke zu Papier zu bringen. In seinen Aufzeichnungen stand: "Bislang hat noch kein Werk das echte Bild von Griechenland oder meinen Erlebnissen im Orient dargestellt." Er schrieb mit Begeisterung, Offenheit, Witz und Romantik.

Zum Autor

Der dänische Literat Hans Christian Andersen, der 1805 in Odense das Licht der Welt erblickte, erlangte globale Bekanntheit mit seinen Märchen. Insgesamt veröffentlichte er im Laufe seines Lebens 156 solcher Geschichten, ergänzt durch autobiografische Werke, Novellen, Bühnenstücke, Gedichte und Reiseimpressionen. Neben seiner Hingabe zum Schreiben war er ein leidenschaftlicher Weltenbummler. Mit 70 Jahren verstarb Andersen 1875 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Seine inzwischen weltbekannten Geschichten, Märchen und Erzählungen sind heute noch lebendig.