
Sport
Kicken kann sie Folgen
Ist Robert Lewandowski wirklich der beste Spieler der Welt? Was macht die Pässe von Toni Kroos so unvergleichlich präzise? Warum sind Thomas Müllers Qualitäten erst auf den dritten Blick erkennbar? Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spielerinnen und Spieler. Die ZEIT-Sportredakteure Oliver Fritsch und Christian Spiller besprechen in jeder Folge einen Fußballer in all seinen Facetten und lassen dabei auch Scouts, Trainerinnen und Berater zu Wort kommen. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Kicken kann sie
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Folge vom 29.03.2023Was passiert mit dem FC Bayern, wenn Thomas Müller einmal aufhört?Etwa 50.000 Thomas Müllers soll es in Deutschland geben. Der Thomas Müller, den wir in der neuen Folge von Kicken kann er besprechen, ist aber in jedem Fall ein Unikat. Er ist ein Spieler, der sich seit vielen Jahren der Analyse ein Stück weit entzieht, weil er so ungewöhnlich Fußball spielt. Doch für die Hosts des Fußballpodcasts von ZEIT ONLINE, ist das genau die richtige Herausforderung. "Wenn es einen Fußballer gibt, wegen den wir diesen Podcast machen, dann wäre es Thomas Müller", sagt Oliver Fritsch. Über Cristiano Ronaldo reden kann ja jeder. "Müller wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein Weltklassefußballer, nicht mal wie ein Sportler", sagt Fritsch über die Erscheinung Müller. Über die Beinchen, den nach vorne gebeugten Laufstil, die schlenkernden Arme. Fritsch sieht bei Müller deshalb eine Historie der Unterschätzung. "Thomas Müller kann nichts besonders gut", sagt Christian Spiller. Nicht besonders gut schießen, schnell laufen, Zweikämpfe gewinnen oder andere Dinge, die man von einem Offensivspieler erwartet. Aber Müller hat den meisten anderen etwas voraus: Er sieht Dinge, die andere nicht sehen. Er findet Räume, die anderen verschlossen bleiben, ahnt, wo Ball, Gegner und Mitspieler nicht jetzt, sondern demnächst, sein werden. "Müller empfängt terrestrisch, bei ihm fällt das Tor zwei Sekunden eher als beim Nachbarn", sagt Fritsch. Das macht Thomas Müller nach Titeln zum erfolgreichsten deutschen Fußballer aller Zeiten. Aber: Er wird dieses Jahr 34, seine Karriere geht langsam zu Ende. Oliver Fritsch würde ihn ungern noch einmal in der Nationalelf sehen. "Ich glaube, dass Müller Entwicklung verhindert", sagt er. Unsere Vermutung, was mit dem FC Bayern passiert, wenn Müller mal nicht mehr spielen sollte, warum Müllers Torjubel der echteste weit und breit ist, warum er nicht zu Real Madrid gepasst hätte, was es mit Radio Müller auf sich hat und die Top 5 der wichtigsten Weltmeister 2014 – all das zu hören in der neuen Folge von Kicken kann er. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Szenen, über die wir in dieser Folge gesprochen haben: Balleroberung gegen Paris Saint-Germain Chance gegen England Radio Müller Müller-Compilation [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 14.03.2023Timo Werner und die extreme InselbegabungWir sind zurück! Angetreten sind die Hosts des Fußballpodcast Kicken kann er einst mit dem Versprechen, die Fußballdebatte zu begutachten und die Individualität der Spielerinnern und Spieler über alles zu stellen. Doch in der neuen Folge müssen sie umdenken: Was tun, wenn der Spieler, über den sie sprechen, auf recht simple Art zum Erfolg kommt? Timo Werner ist das Thema der neuen Folge. Ein Spieler der, einmal entwischt, kaum noch einzuholen ist. "Seine Art zu spielen ist sehr eindimensional, aber dennoch Erfolg bringend", sagt Oliver Fritsch. Ein Spieler mit diesem Tempo und diesen Fähigkeiten, das sei nicht einzigartig, aber in Deutschland gibt es davon nicht so viele. Werner besitze ein Merkmal, dass ihn besonders auszeichne: seine Beschleunigung und sein Tempo, gepaart mit seinem festen Schuss. "Druff", sagt Fritsch im feinsten Hessisch zu dieser Art von Inselbegabung, die ihn an Lukas Podolski erinnert. Dessen linker Fuß ist ein Kölner Kulturgut, ähnlich wie Werners 100-Meter-Zeit in Leipzig, der Stadt des Leichtathletikfußballs. Doch Podolski hat es im Clubfußball nie auf die ganz große Bühne geschafft. Nur in der Nationalmannschaft hat er funktioniert. Fabian Scheler, der mit dieser Folge die Rückkehr aus seinem Sabbatical feiert, fügt hinzu, dass Werners Läufe häufig Platz für Mitspieler schaffen, etwa beim entscheidenden Tor im Champions League Finale 2021. Außerdem fällt Werner mit Torvorlagen auf. Fritsch will das Argument nicht gelten lassen und so beginnt die Analyse, warum Werner in der Debatte heute eher belächelt als bewundert wird. "Häufig wird in Deutschland schöngefärbt, bei Timo Werner wird aber übersehen, welchen Wert seine spezielle Begabung für das Spiel hat", sagt Fritsch. Werner galt in Stuttgarter Zeiten als Supertalent, das den Sturm der deutschen Nationalelf auf Jahre prägen wird. Von dort wechselte er zu Leipzig und schien perfekt in das dortige Gegenpressing-System zu passen, über das in der Folge nicht nur gut gesprochen wird. "Warum kam Chelsea überhaupt auf die Idee, ihn zu kaufen?", fragt sich Fritsch, als es um die Frage geht, warum die beiden Jahre in London Werner nicht zu seinem großen Durchbruch verhalfen. Scheler will zudem von Fritsch wissen, wie es sein kann, dass ein Stürmer, der schon mal 28 Tore in einer Bundesligasaison geschossen hat, in England so oft daneben zielte. Die Hosts überlegen, welchen Einfluss es hatte, dass er in zehn Jahren Profifußball schon so viele Trainer hatte, analysieren, welche Schwächen er hat und wie er im Vergleich mit den anderen Stürmern der Nationalmannschaft abschneidet. Außerdem überlegen die Hosts, ob sie bei der Power-Card Timo Werner Haltungsnoten für seine Schwalbe geben sollen, küren die Top Fünf der Stürmer, die im Abseits geboren wurden und Mister X widmet sich dem Zé Roberto des Breisgaus. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Szenen, über die wir in der Folge gesprochen haben: Chance EM Achtelfinale gegen England Timo Werners Lieblingstor gegen den HSV Kopfballtor gegen Celtic Glasgow Gemeine Fail-Compilation Texte, über die wir gesprochen haben: Ralf Rangnick: Vielleicht hat er doch recht Barney Ronay im Guardian: Chelsea's Timo Werner hones his quality and homes in on scoring [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 08.02.2023Kylian Mbappé ist zu gut für TaktikIn der aktuellen Ausgabe gehen Christian Spiller und Oliver Fritsch auf einen vielfachen Wunsch ihrer Hörerinnen und Hörer ein. In der neuesten Folge von Kicken kann er, dem Fußball-Podcast von ZEIT ONLINE, besprechen die beiden Gastgeber Kylian Mbappé, den französischen Stürmerstar von Paris Saint-Germain. „Er ist eine Naturgewalt”, sagt Fritsch, und Spiller rechnet sofort Mbappés Geschwindigkeitsrekord auf dem Rasen vor. Das Geheimnis von Mbappé ist, dass er Höchsttempo mit Technik und Dribbelkunst kombiniert. „Auf den Skisport übertragen, fährt er die Streif im Slalom runter”, sagt Fritsch. Mbappé erkenne Lücken, wo niemand sonst sie sehe, „erst recht nicht die Abwehrspieler”, fügt Spiller hinzu. „Und er beschleunigt nicht nur sich enorm”, ergänzt Fritsch, „sondern auch den Ball beim Schuss”. Auf engstem Raum gelingen Mbappé immer wieder starke Torabschlüsse. Wohin führt der Weg des 24-Jährigen, der bereits mit 19 Weltmeister wurde? „Er könnte noch mehr rausholen, wenn er zum Trainerspieler werden würde”, sagt Fritsch. Mbappé sei nämlich ein Einzelsportler, der sich nicht an der Aufgabe des Kollektivs beteilige. „Er ist zu gut für Taktik.” Im WM-Finale 2022 stand er lange rum, doch dann, spät im Spiel, schoss er seine Tore. „Was macht das mit unseren Kindern, wenn sie ihm nacheifern?“, fragt Spiller, den Mbappés Spiel eher kalt lässt. Orientieren sie sich an seinem Egozentrismus? Das sei nicht einfach zu beantworten, man dürfe nicht übersehen, antwortet Fritsch, dass Mbappé vorlebe, seine Individualität frei zu entfalten, ohne Zwänge des Kollektivs. Der Fußball eigne sich dazu wie kaum ein anderer Sport. Szenen, die wir in der Folge besprochen haben - Tor Mbappé gegen Real - [Mbappé im WM-Finale 2022)(https://www.youtube.com/watch?v=LSYVQ58_iNY) - WM-Halbfinale 2022 Frankreich gegen Marokko - Mbappés vier WM-Tore 2018 - Umarmung Mancini/Vialli - Der Libero ist zurück (Hasebe) [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 25.01.2023Jamal Musiala – er schlängelt sich wie wirbellos um alle GegenspielerEr ist nicht vom Ball zu trennen, er schlängelt sich um Gegenspieler „wie wirbellos“, sagt Oliver Fritsch. „Er erinnert mich an eine Comic-Figur, so beweglich ist er“, sagt Christian Spiller. In der neuesten Folge von Kicken kann er, dem Fußball-Podcast von ZEIT ONLINE, geht es um den Wunderdribbler vom FC Bayern: Jamal Musiala. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer wünschen sich schon lange eine Folge über ihn. „Ich lege mich fest: Er wird irgendwann Weltfußballer“, sagt Spiller. „Ich verstehe, dass die Fans ihn lieben“, entgegnet Fritsch, der andere Host. “Doch dazu müsse Musiala lernen, besser mit seinen Mitspielern zusammenzuspielen.” Das sei sogar manchmal an deren Gesichtern abzulesen. Sein riesiges Talent sehe jeder, aber zum Spitzenfußballer fehle noch etwas, sagt Fritsch. „Sogar mehr als Deutschland denkt.“ Musiala war Teil des Teams, das in der WM-Vorrunde in Katar ausschied, galt aber als einziger Gewinner Deutschlands. Mit seinen Dribblings beeindruckte er die Fußballwelt. Nun müsse er reifen und von einem Trainer geformt werden, sagt Fritsch, so dass er verlässlich zum Erfolg seiner Mannschaften beitrage. Spiller hingegen findet, dass Fritsch den 19-Jährigen zu streng bewerte. Die Hosts gehen auch auf die Kritik ein, sie hätten Lionel Messi in einer früheren Folge zu schlecht eingestuft. Außerdem würdigen sie den verstorbenen Pelé und benennen eine Top 5 der Spieler, die ihrer Zeit weit voraus waren. __Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. Kicken kann er ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Szenen, die wir in der Folge besprochen haben - Assist Musiala zum 1:1 gegen Spanien (Füllkrug) - Tor Musiala aus der Distanz - Pelé: He dit it 50 years ago - Christian Spiller: Das Trump-Shirt des Südens [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.