Jeder dritte Euro wird bereits für Gesundheit und Soziales ausgegeben, daher muss der Sozialstaat nicht noch mehr Geld ausgeben - das fordert Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts. Der Sozialstaat sollte zielgerichteter vorgehen, den einzelnen Menschen, wo nötig, befähigen, selbst zurecht zu kommen. Und er fordert einen neuen Politikansatz: Probleme offen ansprechen, ohne gleich befürchten zu müssen, deshalb Wahlen zu verlieren. Die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie kritisiert Rainer Schlegel hart: Ökonomische Anreize bei der Belegung der Intensivbetten, Masken zu völlig überteuerten Preisen einzukaufen, all das führe zu großen Finanzierungsproblemen. Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit und des Gesundheitsfonds seien mittlerweile aufgebraucht. Im Bundesministerium für Arbeit und Soziales war Rainer Schlegel Leiter der Abteilung Arbeitsrecht und Arbeitsschutz. Der gebürtiger Balinger war zunächst Vizepräsident und ist seit 2016 Präsident des Bundessozialgerichts.
Moderation: Nicole Köster

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Folge vom 05.07.2021Prof. Rainer Schlegel | Bundessozialgerichts-Präsident
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Folge vom 04.07.2021Fränzi Kühne | Start-up-Unternehmerin und AufsichtsrätinFränzi Kühne ist eine Art Exotin. Sie wurde als jüngste weibliche Aufsichtsrätin in ein großes Unternehmen berufen. Es mangelt ihr also nicht an Hintergrund dazu, das Männer-Frauen-Verhältnis auf eine ganz neue Art abzuklopfen, mit Ergebnissen, die sie als "lustig und entlarvend" bezeichnet und als "wichtigen Denkanstoß für unsere Zeit".
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Folge vom 04.07.2021SWR1 Leute der WocheMit dabei: Jens Balzer (Kolumnist und Pop-Kritiker), Diane Weigmann (Musikerin und Komponistin), Prof. Klaus Fischer (Unternehmer und Dübel-Fabrikant), Tamara Dietl (Journalistin und Krisenberaterin) und Nina Martin (Journalistin und Patientin)
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Folge vom 02.07.2021Nina Martin | JournalistinEin Fußballspieler bricht auf dem Spielfeld zusammen und stirbt beinahe. Der Fall Christian Eriksen bei der EM hat die Welt schockiert und auf ein medizinisches Problem aufmerksam gemacht, von dem mehr Menschen betroffen sind, als man denkt. Zum Beispiel Nina Martin: Eine junge Journalistin, die jetzt ebenfalls mit einem Defibrillator lebt. Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wurden bei ihr jahrelang als Epilepsie fehldiagnostiziert, zwei Dutzend Mal war sie nah am plötzlichen Herztod. Jetzt hat sie ein Buch geschrieben mit dem Titel "Plane nicht - lebe!" Moderation: Wolfgang Heim