Der zehnte und eigentlich finale Band von Volker Kutschers Romanserie über Gereon Rath (die von Tom Tykwer unter dem Titel „Babylon Berlin“ verfilmt wurde) erschien 2024 und endete mit den Ereignissen rund um die Novemberpogrome 1938. Einige der in ein fulminantes Geflecht aus Lügen und Illusionen, Verrat und Rache verwickelten Personen waren verstorben, andere in ein ungewisses Schicksal entlassen. Doch nun scheint sich das Dunkel der Ungewissheit zu lichten: Denn Volker Kutscher hat eine Fortschreibung veröffentlicht, die zugleich der Schlussstein der Gereon-Rath-Krimireihe sein könnte. Titel des von Kat Menschik illustrierten Buches: „Westend“. Frank Dietschreit hat es gelesen.
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Folgen von Literatur aktuell
30 Folgen
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Folge vom 31.10.2025Volker Kutscher, Kat Menschik: "Westend"
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Folge vom 30.10.2025Scholastique Mukasonga: "Sister Deborah"Wie wirkt der Kolonialismus auch heute noch nach und wie wird dieses dunkle Kapitel der Geschichte heute erzählt? Und von wem? Das sind Fragen, mit denen sich die Schriftstellerin Scholastique Mukasonga in ihren Romanen beschäftigt. Ihr Heimatland Ruanda war von 1884 bis 1916 deutsche Kolonie und danach unter belgischer Kontrolle, bis zur Unabhängigkeit 1962. In ihrem neuen Roman "Sister Deborah" haben die Belgier noch das Sagen und christliche Missionare konkurrieren mit Evangelikalen aus Amerika. Und eine schwarze Predigerin und Heilerin löst einen feministischen Aufstand aus. Massimo Maio im Gespräch mit Nadine Kreuzahler über "Sister Deborah" auf radio3.
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Folge vom 29.10.2025"Mein Unglück beginnt damit, dass der Stromkreis als Rechteck abgebildet wird"Eine Rede ist „ein performatives Genre mit dem Charakter einer Produktwerbung, aber für eine Idee“. Das behauptet zumindest der Schriftsteller Saša Stanišić. Eine Dankesrede wäre dann eine Produktwerbung in eigener Sache. Schriftsteller pflegen bei einer Preisverleihung ja über sich und über das eigene Schreiben zu sprechen. Stanišić gehört zu den meistausgezeichneten deutschen Schriftstellern der Gegenwart: vom Deutschen Buchpreis bis zum Schillerpreis. Jetzt ist ein Buch mit seinen gesammelten Dankesreden erschienen und mit dem schönen Titel „Mein Unglück beginnt damit, dass der Stromkreis als Rechteck abgebildet wird". Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat es gelesen.
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Folge vom 29.10.2025Ursula K. Le Guin: "Der Tag vor der Revolution"Science Fiction heute ist ohne die US-amerikanische Autorin Ursula K. Le Guin nicht zu denken. Ihre Geschichten hatten aber nie etwas mit Superhelden und besonders beeindruckenden Raumschiffen zu tun. Sie hat komplexe Welten erfunden oder auf philosophische Weise unsere Vorstellungen von Geschlecht und Macht hinterfragt. Ihr Werk ist so groß, dass noch immer nicht all ihre Texte ins Deutsche übersetzt worden sind. Jetzt sind im Fischer Verlag 25 Erzählungen neu und sogar erstmals übersetzt erschiene. Irène Bluche stellt "Der Tag vor der Revolution" vor.