Eigentlich bedarf die in Mailand geborene Multiinstrumentalistin Missincat keiner große Einführung mehr. Seit mehr als 13 Jahren macht sie in Berlin Musik und dürfte radioeins-Hörer*innen mehr als ein Mal untergekommen sein. Sie hat unter anderem mit Amy Winehouse zusammengearbeitet, La BoumFatale oder Hundreds. Vor einem Monat ist ihr fünftes Album "Earthling" erschienen – heute präsentiert sie es uns live im studioeins. Nach dem vor fünf Jahren erschienenen italienisch-sprachigen Album "10", kehrt Missincat nun zum Englischen zurück. Auf "Earthlings" betrachtet sie Erde und Menschen aus der extraterrestrischen Perspektive – die Hoffnungen und Wünsche, die die Erdlinge alle gemeinsam haben sowie die gesellschaftlichen Schwächen und damit einhergehende Hässlichkeit des Menschseins. Den Abschluss der zehn neuen Songs bildet dabei ein wundervolles Cover Radioheads "Karma Police", der den Inhalt des Albums auf’s Beste zusammenfasst: Das Urteil, was gefällt wird, wenn jemand etwas Schlechtes tut – oder etwas, das nicht der Norm entspricht. Angesichts der aktuellen Weltsituation hätte es für ihr neues Album wohl keinen besseren Zeitpunkt geben können.

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Folge vom 18.10.2024Missincat
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Folge vom 17.10.2024BrokofDie bereits 2007 gegründete Band tourt mit ihrem im März erschienenen Album "Blind Spot On The Bright Side Of Life" aktuell durch’s Land stoppt natürlich auch in ihrer Heimat Berlin. Am Samstag ist die Folkrock-Band zu Gast in der taz Kantine – heute schon im studioeins! Nachdem es länger still blieb um die Berliner Formation aus Fabian Brokof, Arne Bergner, Rocco Weise und Puya Shoary, fand die Band 2022 wieder zusammen und teilte direkt die eine neue Single ("Share") im Nachwirken der vorangegangenen Pandemiemonate. Mit Album "Blind Spot On The Bright Side Of Life" ist das fünfte Album erschienen. Eine Sammlung aus zwölf Songs, die den Folk-Sound der Band besonders hervorbringen -- und eine Dynamik freisetzen, die vielleicht sogar jetzt, im Herbst, noch viel passender erscheint als im Frühjahr: Wenn sich die Bäume langsam färben, man mit Mütze und Schal die letzten Sonnenstrahlen genießt und zu Wochenendausflügen in den Wald aufbricht, um Pilze und Kastanien zu sammeln; und sich schließlich Abends mit Freunden an die Theke setzt und die neuesten Geschichten auspackt.
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Folge vom 14.10.2024Batila & The DreamBusAufgewachsen zwischen Berlin und London bringt Batila seine kongolesisch-inspirierten Rhythmen heute Abend ins studioeins! Batila – der Name bedeutet so viel wie "derjenige, der beschützt, zusammenhält und bewahrt". Geerbt hat er ihn von seinem Großvater und versucht seinem Ruf gerecht zu werden. Batila selbst benutzt beim Sprechen über seine Musik das Wort "soulphisticated" und auch wenn er sich meist in einer Mischung aus R&B, Soul, Jazz bewegt würde er sich nicht auf ein Genre festlegen. Schon mit 10 hat der Sohn kongolesisch-angolanischer Eltern Gedichte geschrieben und angefangen sich mit den Urban Sounds Kongos zu beschäftigen. Heute singt er in seiner eigenen Musik von Voodoo-Praktiken, Liebe und dem Kreislauf des Lebens auf Englisch, Französisch sowie auf Lingala, und das meist zu elektrischen und akustischen Gitarren und einem sanften Rhythmus des Schlagzeugs. Bald erscheint die neue Single von Batila "Ya Anze" zudem hat er gemeinsam mit seiner Band The Dream Bus im August die Café Chocolat-Sessions im Berliner Schokoladen gestartet, deren nächste Termine im November und Dezember anstehen!
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Folge vom 10.10.2024Jassin"Jassin Awadallah reimt sich ziemlich gut auf Balla, Balla". Auf seiner aktuellen EP "Kinder können fies sein" singt der junge Musiker aus Lutherstadt Wittenberg über Diskriminierungserfahrungen und gesellschaftliche Verirrung. Jassin scheint einen Nerv zu treffen. Obwohl er gerade mal zwei Songs veröffentlicht hatte, schossen die Follower-Zahlen in die Höhe. Seine Themen sind die eines jungen Erwachsenen: Coming-of-Age Stories aus der sachsen-anhaltinischen Kleinstadt mit Migrationshintergrund, sie sich letztlich eher auf Freundschaft und soziale Gemeinsamkeiten konzentrieren als auf Unterschiede. Im August ist seine Debüt-EP erschienen, gerade ist seine Tour gestartet – und die startete ziemlich besonders, nämlich als Solitour in Bautzen, Rosswein, Chemnitz und Zwiesel. "Ich möchte alternative Strukturen dort unterstützen, wo sie in der Minderheit sind. Entweder spiele ich umsonst, spende die Gage an exit deutschland oder der Eintritt geht komplett an die Venue. Lasst uns gemeinsam groß werden!" Nach der eigenen Tour ist Jassin nun erstmal mit Rapper Apsilon unterwegs – unter anderem im November in der Columbiahalle.