Lange Zeit erinnerte sich im Kalifornischen Oakland kaum jemand an jene Bewegung, die in den 1960er-Jahren ein bedeutender Zweig der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung war: Die Black Panther Party. Seit wenigen Jahren aber rückt Oakland ins Zentrum eines erstarkenden schwarzen Bewusstseins.
Befeuert durch die Black Lives Matter-Bewegung und die Tatsache, dass schwarze Menschen in den USA noch immer vielfältig benachteiligt sind, wächst auch das Interesse an der Geschichte der Black Panther Party. Im Rückblick wird die BPP im Wesentlichen als militanter Zweig der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung wahrgenommen. Diese Zuschreibung aber greift zu kurz, ebenso die Einschätzung, dass es sich bei den Aktivisten der BPP vornehmlich um Männer gehandelt habe. Oakland, die Gründungsstadt der BPP, ist nun dabei, die Erinnerung an die Ursprünge und Wirkung der Black Panthers neu auszurichten.
Erstsendung: 9.6.2023

FeatureKultur & Gesellschaft
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Die Sendung «Passage» steht für radiophone Exzellenz auf SRF 2 Kultur. Hier verbinden sich Wort und Musik, Ton und Stille.
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Folge vom 27.06.2025Die Black Panther Party – Erinnerungen an einen Aufbruch (W)
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Folge vom 20.06.2025Undurchsichtig. Die geheimnisvolle Welt der OberflächeOberflächen schützen, verbergen und beeinflussen das, was sie umhüllen. Sie sind innovativ oder verkannt. Ein Streifzug durch die Philosophiegeschichte und durch die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA, ein Besuch beim Hautarzt und dazu: ein Ohr voll oberflächlicher Musik. «Der ist sehr oberflächlich!» So klingt das vernichtende Urteil über einen Mitmenschen, dem es wohl zu anstrengend ist, den Dingen auf den Grund zu gehen. Naiv ist er, sorglos, unbekümmert. Und damit irgendwie verdächtig. Vielleicht auch, weil man nicht in ihn hineinsehen kann? Die Oberfläche trennt das Innen vom Aussen, schützt und verbirgt gleichzeitig. Sie ist enorm vielfältig, sie ist lebenswichtig und alles andere als langweilig. Selbst bei ‘oberflächlicher’ Musik nicht…
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Folge vom 13.06.2025Streetart – zwischen Vandalismus, Kunst und AusverkaufWas in den Anfängen noch als Schmiererei abgetan wurde, hat im Verlauf der Zeit an Renommee gewonnen und wird heute teuer bei Sotheby’s versteigert. Doch kann in so einem Fall noch von Streetart – also Strassenkunst – gesprochen werden? Meistens werden die Anfänge der modernen Streetart in den 1960er-Jahren verortet. Zentrales Anliegen: den grauen urbanen Raum zurückerobern, kreativ nützen und Kunst schaffen, die allen zugänglich ist. Doch wer fremdes Eigentum besprüht oder verklebt, macht sich strafbar. Darum bewegte sich Streetart lange Zeit in der Illegalität. Mittlerweile sind Graffitis und Ähnliches im Mainstream, in Museen und in der Werbung angelangt. Grosse Wandbilder werten Stadtteile auf, helfen aber auch mit, die Gentrifizierung voranzutreiben. Ist der Streetart ihre Seele abhandengekommen? Eine Spurensuche.
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Folge vom 02.06.2025Marina Skalova und Robert Aeberhard – Lyrik und MusikDie Autorin Marina Skalova ist Kosmopolitin: Sie ist in Moskau geboren, wuchs in Deutschland und Frankreich auf und lebt heute in Genf. Sie ist mit ihren zeitkritischen Texten zu Gast bei Felix Münger. Der Berner Klangkünstler Robert Aeberhard improvisiert musikalische Klangwelten. Marina Skalova ist eine Grenzgängerin zwischen den literarischen Genres: In ihren oft mehrsprachigen Texten zu Themen wie der Gewalt des Frau-Seins, der Migration oder der Pervertierung der Sprache durch die Lügenpropaganda begegnen sich Lyrik, Prosa und Essay. Der Berner Musiker Robert Aeberhard reagiert musikalisch auf Marina Sakolvas sprachliche Welten: Vers und Ton verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Buchhinweise: · Marina Skalova. Atemnot. Souffle court. Éditions Héros-Limite, 2023. · Marina Skalova. Fliessen und Strömen. Eine Erkundung. Aus dem Französischen von Lis Künzli. essais agités, 2025.