Das Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota gilt als einer der ärmsten Bezirke in den Vereinigten Staaten. Im Reservat liegt auch Wounded Knee, ein Ort von historischer Bedeutung. Hier fand im Jahr 1890 eines der letzten Massaker an Ureinwohnern in den USA statt.
Im Februar 1973 besetzten Anhänger des American Indian Movement den Ort aus Protest gegen gebrochene Verträge und die miserablen Lebensbedingungen und schafften es damit in die nationalen Nachrichten. Die Lage der Native Americans hat sich seither kaum verbessert. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das Phänomen der vielen Vermissten und Ermordeten ein. Die Gründe für die Gewalttaten liegen mitunter weit in der Vergangenheit. Das Pine Ridge Reservat steht dabei stellvertretend für andere Reservate in den Vereinigten Staaten.
Erstsendung: 3.5.2024
FeatureKultur & Gesellschaft
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Folge vom 23.05.2025Native Americans und die langen Schatten der Vergangenheit (W)
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Folge vom 16.05.2025Bewegung ist alles – 100 Jahre Jean TinguelyAm 22. Mai 2025 wäre Jean Tinguely 100 Jahre alt geworden. Die grösste Sammlung seiner Werke befindet sich in Basel im Museum Tinguely. Dort widmet sich Restaurator Jean-Marc Gaillard seit über 20 Jahren den fragilen Werken und sorgt dafür, dass sie in Bewegung bleiben. Für ihn eine Lebensaufgabe. Wenn der gelernte Schlosser und Kunstschmied Jean-Marc Gaillard durch das Museum geht, verlässt er sich auf sein Gehör, er kennt jedes Geräusch und Detail an den Maschinen. Ihre ganz eigene Mechanik. Sein Wissen ist gefragt, gerade jetzt, im Jubiläumsjahr. Er berät Museen, Sammler und Galeristinnen aus der ganzen Welt. Jean-Marc Gaillard kannte Jean Tinguely persönlich, vor dessen Tod 1991, arbeitete er fünf Jahre als sein Assistent. Als Restaurator geht es ihm um die Geschichte des Künstlers Jean Tinguely und um die Seele, die in seinen Werken steckt.
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Folge vom 09.05.2025Wir alle irren. Das undogmatische Kabarett des Hanns Dieter Hüsch«Zugucken, zuhören, aufschreiben, vortragen – das ist das ganze Geheimnis, wie ich es betreibe», bemerkte Hanns Dieter Hüsch einmal. Allerdings, so ergänzte der gebürtige Niederrheiner, versuchte er dabei auch immer wieder «unzusammenhängende Zusammenhänge zusammenzuhängen». Hüsch starb 2005. Von seinen 80 Lebensjahren hatte er über 50 auf der Bühne verbracht. Sein Kabarett war immer ganz nah am Menschen – und zutiefst menschenfreundlich. Sein einzigartiger Stil hinterließ nachhaltige Spuren im deutschen Kabarett. Eine Hommage zum 100. Geburtstag von Hanns Dieter Hüsch. Mit Künstlern, die ihm auch persönlich nahestanden. Darunter Dieter Nuhr, Konstatin Wecker, Rüdiger Hoffmann.
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Folge vom 02.05.2025Schleim, Haut, Fett: Das ausgeklügelte System der SchlachtabfälleVon einem geschlachteten Tier landet nur gerade rund ein Drittel als Entrecôte oder Filet auf Schweizer Tellern. Was passiert mit dem Rest der toten Tiere, diesen 240'000 Tonnen, die jährlich in der Schweiz anfallen? Mariel Kreis beleuchtet in ihrem Feature einen Aspekt, der in der lauten Debatte rund um Nachhaltigkeit und Fleisch oft vergessen geht: Das ausgeklügelte System der Schlachtnebenprodukte. Denn: Nichts eines toten Tieres bleibt ungenutzt. Und: Die Verwendung von Schlachtabfällen ist überraschend vielseitig. Erstsendung: 24.1.2020