Sie wurden durch Blutprodukte mit HIV und Hepatitis-C angesteckt. Warum die Opfer des Blutskandals seit den 80er Jahren bis heute um Entschädigung kämpfen.
So wie Michael Diederich aus Ulm wurden in den 1970er- und 80er-Jahren tausende Menschen in Deutschland durch verseuchte Blutpräparate mit HIV und Hepatitis C infiziert - und das, obwohl die Risiken bekannt waren. Auf eine Entschädigung warten sie noch heute.
Sein Glaube an Gott hat ihm beim Umgang mit dieser Ungerechtigkeit immer wieder geholfen, sagt Diederich heute. Die Kirche war für ihn aber oft auch Ort von Diskriminierung und Ausgrenzung.
Woher schöpfen Menschen wie Michael Diederich ihren Lebensmut, wenn die verantwortlichen Institutionen versagen?

Religiös
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In SWR2 Glauben geht es um Auseinandersetzungen zu Glauben, Ethik und Sozialem. In hintergründigen Reportagen fragen wir nach, wie Menschen den Sinn ihres Lebens und ihren Kompass finden, wo sie integriert oder benachteiligt sind. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-glauben/8758646/
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Folge vom 18.05.2025Warten auf Gerechtigkeit - Leben mit den Folgen des Blutskandals
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Folge vom 10.05.2025„Habemus Papam“ – Wohin führt der neue Papst die Kirche?Der neue Papst wurde am 8. Mai 2025 gewählt - und hat sich Leo XIV. genannt - auf dem Zettel hatte Robert Francis Prevost vor dem Konklave kaum einer. Der neue Papst wurde am 8. Mai 2025 gewählt - und hat sich Leo XIV. genannt - auf dem Zettel hatte Robert Francis Prevost vor dem Konklave kaum einer. Die Fußstapfen sind groß, heißt es, wer kann Franziskus nachfolgen - und vor allem, schlägt er denselben Weg der Erneuerung der Kirche ein? Viele Hoffnungen und Erwartungen Folgt er der Theologie für die Armen und die Schöpfung? Antje Dechert hat das Konklave in Rom live mitbekommen, hat Hoffnungen, Erwartungen gesammelt - und stellt den neuen Papst - den ersten aus den USA - vor. Wer ist Papst Leo XIV.?
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Folge vom 04.05.2025mutig, stark, beherzt - der 39. Kirchentag in HannoverDemokratie leben - Der 39. Evangelische Kirchentag in Hannover „mutig - stark - beherzt“: Unter diesem Motto stand der 39. Evangelische Kirchentag in Hannover. Im Mittelpunkt standen vor allem Achtung und Verteidigung von Demokratie und Menschenwürde. Wie kann man einen gesellschaftlichen Dialog mit Menschen führen, wenn sie Positionen nahestehen, die demokratische Strukturen infrage stellen? Wie politisch darf oder soll Kirche sein? In der Sendung zu Wort kommen dazu Besucherinnen und Besucher des Kirchentages sowie die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Christiane Tietz, und der sächsische Landesbischof Tobias Bilz.
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Folge vom 27.04.2025Scampia und der Glaube an Veränderung –Neapels Vorort befreit sich von der Mafia Das Stadtviertel Scampia in Neapel war Europas größter Drogenumschlagplatz. Durch das Engagement der Zivilgesellschaft und der Pfarrgemeinden ist es gelungen, die Mafia zurückzudrängen. Anfang der 1960er-Jahre wurden in Neapel Sozialbauten am nördlichen Stadtrand erbaut. Nach ihrer eigenwilligen Architektur wurden sie "Vele di Scampia", "Segel von Scampia", genannt. Da zivilgesellschaftliche Einrichtungen fehlten, übernahm bald die Mafia die Macht. Die "Vele" wurden zum größten Drogenumschlagplatz Europas und zur Hochburg der Camorra. Doch die Bürgerinnen und Bürger Scampias stellten sich gegen die Mafia, die ihr Leben schwer machte. Durch kirchliches und ziviles Engagement ist Scampia zu einem lebendigen Stadtviertel geworden, wo die Kriminalität erfolgreich bekämpft wurde.