Seit im Juli die Wahl der Potsdamer Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf zur neuen Bundesverfassungsrichterin gescheitert ist, ist das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wieder stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung geraten. Seit über 70 Jahren wacht es in Deutschland über die Einhaltung des Grundgesetzes und ist damit als das oberste deutsche Gericht eines von fünf Verfassungsorganen. Kurz bevor die erneute Wahl der Verfassungsrichter Sigrid Emmenegger, Ann-Katrin Kaufhold und Günther Spinner Ende September erfolgreich verlief, hat die ehemalige Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer das erste Sachbuch für Nichtjuristen veröffentlicht, das einen Einblick hinter die Kulissen von “Karlsruhe” gewährt. In “Rote Linien - Wie das Bundesverfassungsgericht die Demokratie schützt” schildert die HU-Rechtsprofessorin Abläufe aus ihrer zwölfjährigen Amtszeit und erklärt, wie 16 Richterinnen und Richter einen Konsens finden. In “Thadeusz lang & breit” spricht Jörg Thadeusz mit Susanne Baer über ihre Zeit bei dieser bedeutenden Institution und ihren Blick auf die Geschehnisse bei den diesjährigen Wahlen.
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Eine volle Stunde mit einem der besten Moderatoren Deutschlands: Jörg Thadeusz nimmt sich Zeit für aktuelle und hintergründige Themen mit Tiefgang und Muße. Mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft beleuchtet er, warum sie denken, wie sie denken - mit einigen blutdruckfördernden Zutaten wie den "fünf fiesen Fragen". Gepflegte Unterhaltung im besten Sinne.
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Folge vom 28.10.2025Thadeusz lang & breit: heute mit Prof. Dr. Susanne Baer
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Folge vom 21.10.2025Thadeusz lang & breit: heute mit Julia RuhsDürften nur Journalistinnen und Journalisten wählen, wären die Grünen mit 41 Prozent eine kanzlerfähige Partei und die CDU käme auf gerade mal acht Prozent. Das besagt eine Studie der TU Dortmund aus dem Jahr 2024 – und sie bestätigt damit das Gefühl von Julia Ruhs, Journalistin des Bayerischen Rundfunks: dass in den Medien eine "Links-grüne Meinungsmacht" vorherrscht. So zumindest hat sie ihr im August erschienenes Buch benannt und sorgte schon damals damit für Aufruhr. Seit der Entscheidung des NDR, sie bei dem ARD-Magazin “Klar” nicht mehr als Moderatorin einzusetzen, hat sich dieser aber nochmal potenziert – und für viele den Eindruck verschärft, dass konservative Stimmen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unterdrückt werden. Jörg Thadeusz lädt deshalb "die prominenteste Konservative in der ARD" – wie der Spiegel sie bezeichnete – zu THADEUSZ LANG & BREIT ein und spricht mit Julia Ruhs über die aktuellen Debatten um sie und ihr Buch.
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Folge vom 07.10.2025Thadeusz lang & breit: heute mit Stephan MärkiWer reines Bühnenschauspiel sehen will, geht ins Theater. Für zusätzlichen Gesang stehen Opern zur Verfügung. Und wer ausschließlich Musik favorisiert, hört sich Klassik in Konzerthäusern an. Aber es gibt auch Mehrspartenhäuser, die alle kulturellen Disziplinen unter einem Dach vereinen. Dazu gehören zum Beispiel das Deutsche Nationaltheater und Staatskapelle in Weimar, die Bühnen Bern oder das Staatstheater Cottbus, das einzige Mehrspartenhaus in Brandenburg. Allen drei Institutionen stand Stephan Märki als Intendant vor, insgesamt 25 Jahre lang. Als gebürtigen Schweizer hat es ihn immer wieder vor allem an die ostdeutschen Häuser getrieben, denn hier sei das Bewusstsein dessen, was Theater kann, gesellschaftlich stärker verankert, so Märki. Nachdem er sich im Juli als Intendant vom Staatstheater Cottbus verabschiedet hat, steht er jetzt kurz davor, “Tristan und Isolde” erstmals in Korea zu inszenieren. In “Thadeusz lang & breit” spricht Stephan Märki mit Jörg Thadeusz über die Besonderheiten von Mehrspartenhäusern und seine “ostdeutsche Seele”.
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Folge vom 30.09.2025Thadeusz lang & breit: heute mit Linda TeutebergAm 3. Oktober feiern wir den 35. Tag der Deutschen Einheit. Eigentlich ein Tag zur Freude, denn an jenem Tag im Jahr 1990 endete nach über 40 Jahren die Teilung Deutschlands; DDR und BRD wurden ein wiedervereinigter Staat. Über drei Jahrzehnte danach ist von der damaligen Freude jedoch nicht mehr viel zu spüren. Laut des aktuellen Elitenmonitors kommen nur 12,1 Prozent der deutschen Führungskräfte aus Ostdeutschland. Bei der Bundestagswahl lag die AfD in allen ostdeutschen Bundesländern vorn. Und die Vorurteile zwischen Ost und West prägen nach wie vor die Gesellschaft. In “Thadeusz lang & breit” ist deshalb die stellvertretende Vorsitzende des Vereins “Gegen Vergessen - Für Demokratie” zu Gast: die FDP-Politikerin Linda Teuteberg. Sie gilt als das einzige Gesicht, das der FDP im Osten Sichtbarkeit verleiht. Als gebürtige Brandenburgerin und Vertreterin der “dritten Generation Ost” setzt sie sich dafür ein, dass die Ostdeutschen in der Politik gehört werden und wird mit Jörg Thadeusz u.a. analysieren, warum der Begriff “ostdeutsch” mehrheitlich negativ konnotiert ist und was er eigentlich besagt.