Am 18.1.1979 detonierte ein Sprengsatz am Sender Koblenz des Südwestfunks – an jenem Abend, als die erste Folge von "Holocaust" im Fernsehen lief. Ähnliches passierte beim WDR in Münster. Der Verdacht fiel schnell auf Neonazis, die schon zuvor in Publikationen dazu aufgerufen hatten, die Ausstrahlung der Serie zu verhindern.
Der Verdacht bestätigte sich: Ein Nazi aus Wiesbaden wurde schließlich als Täter ermittelt und zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt.

Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
935 Folgen
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Folge vom 25.01.2025Anschlag auf SWF, um "Holocaust"-Ausstrahlung zu verhindern | 18.1.1979
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Folge vom 14.01.2025Albert Schweitzer erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels | 16.9.1951Sein Engagement in Lambaréné und in Sachen Abrüstung und Frieden bringt Albert Schweitzer (1875 - 1965) etliche Ehrungen ein. 1952 erhält er den Friedensnobelpreis, bereits ein Jahr zuvor den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Am 16. September 1951 bedankt sich Albert Schweitzer in der Frankfurter Paulskirche dafür auf seine unaufgeregt nüchterne Art: Seine Rede trägt den programmatischen Titel "Der Geist muss Tat werden".
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Folge vom 12.01.2025Bundeswehr startet mit 101 Soldaten | 12.11.19551950 gab Bundeskanzler Konrad Adenauer den Anstoß zum Aufbau einer eigenen Armee. Das geschah zunächst geheim, denn die Alliierten hatten ein Wörtchen mitzureden. Den Auftrag gab er dem CDU-Politiker Theodor Blank. Sein Job war ziemlich verklausuliert, er leitete die "Dienststelle für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen", im allgemeinen Sprachgebrauch einfach "Amt Blank" genannt. Daraus wurde später das Bundesverteidigungsministerium. Die Gründung der Bundeswehr ist offiziell erst möglich, als am 5. Mai 1955 das Besatzungsstatut aufgehoben und die Bundesrepublik ein souveräner Staat wird. Ein halbes Jahr später treten die ersten 101 Soldaten in Bonn ihren Dienst an. Unter ihnen auch ehemalige Generäle der Wehrmacht wie Hans Speidel und Adolf Heusinger. Heusinger kommt im Beitrag auch zu Wort, ebenso wie Theodor Blank, der inzwischen erster Bundesverteidigungsminister ist. Das Datum, der 12. November 1955, war bewusst gewählt. Es ist der 200. Geburtstag des preußischen Generals Gerhard von Scharnhorst. Scharnhorst hatte Anfang des 19. Jahrhunderts das Heer reformiert, die Adelsprivilegien abgeschafft und die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Auf ihn geht somit das Konzept vom Bürger in Uniform zurück. An seinem Ehrentag also treten die ersten Soldaten ihren Dienst an. Der Name "Bundeswehr" existiert zwar schon, ist aber offenbar noch nicht etabliert ist. WDR-Reporter Hans Jesse spricht von den Deutschen Streitkräften.
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Folge vom 10.01.2025Alfred Wegeners Grönlandexpedition 1930 | 29.9.1931Expeditionsteilnehmer Johannes Georgi berichtete unmittelbar nach der Rückkehr am 29. September 1931 im Rundfunk von der Reise und Wegeners Tod.