Reichsrundfunkkommissar Gustav Krukenberg führt in Frankfurt Walther Beumelburg als neuen Intendanten des Südwestdeutschen Rundfunks ein. Beide waren Mitglieder der NSDAP und der SS.
Krukenberg spricht monoton. Für am wichtigsten hält er die Abteilung für Zeitpolitische Vorträge. Damit sollen die fehlenden angeblich 49 Prozent der Bevölkerung auf nationalsozialistischen Kurs gebracht werden.
Im selben Tonfall fährt Beumelburg fort: Man werde nicht unter dem Joch Adolf Hitlers Rundfunk machen, sondern aus Überzeugung.
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Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
966 Folgen
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Folge vom 27.05.2025Walther Beumelburg wird Intendant des Südwestdeutschen Rundfunks | 22.4.1933
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Folge vom 26.05.2025Deutscher Kurzwellensender für Nazi-Propaganda bekommt Intendanten | 14.4.1933Die Gleichschaltung des Rundfunks ist so weit fortgeschritten, dass die Nationalsozialisten nun einen neuen Sender aufbauen, der sich explizit ans Ausland wendet. Dazu wird der Intendant des Bayerischen Rundfunks Kurt von Boeckmann nach Berlin geschickt, um dort den Deutschen Kurzwellensender zu leiten. An diesem 14. April verabschiedet ihn der bayerische Wirtschaftsminister und Nationalsozialist Hermann Esser. Er sagt, der Erste Weltkrieg sei nicht nur auf dem Schlachtfeld verloren worden, sondern auch wegen der mangelnden Propaganda. Das deutsche Volk sei das Kulturvolk dieser Erde. Er lobt den neuen Intendanten, den Nationalsozialisten Richard Kolb, weil er sich schon 1923 beim Hitlerputsch in den Kugelhagel vor seinen Führer gestellt hätte. Nach ihm spricht von Boeckmann, der zwei Wochen zuvor in die NSDAP eingetreten war. Von Boeckmann wird in Berlin nicht glücklich. Die Feier endet mit dem neuen Intendanten der Bayerische Rundfunk GmbH. Im Bild: Hermann Esser
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Folge vom 26.05.2025NSDAP-Politiker Franz Kerber: Presse und Radio sind "Weltmächte" | 2.4.19332. April 1933 – zwei Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Der NSDAP-Politiker Franz Kerber aus Freiburg im Breisgau besucht den Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Die Sendeleitung hatte ihn eingeladen, denn sie wusste, dass Kerber in Kürze Oberbürgermeister von Freiburg werden würde. In diesem sehr kurzen, abgerissenen Originalton dankt Kerber für die Einladung. Für ihn seien der Rundfunk und die Presse zwei "Weltmächte". Die Wahl vom 5. März 1933 habe den Rundfunk grundsätzlich verändert.
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Folge vom 26.05.2025Joseph Goebbels: "Der Rundfunk gehört uns!" | 25.3.1933Am 25. März 1933 – nur einen Tag nach dem Ermächtigungsgesetz, mit dem Adolf Hitler Deutschland faktisch zur Diktatur gemacht hat – bestellt sein junger Propagandaminister Joseph Goebbels die Intendanten der Reichsrundfunkgesellschaft ein und hält einen ausufernden Vortrag darüber, wie er den Rundfunk im Sinne der Regierung einspannen will. "Wir machen gar keinen Hehl daraus: Der Rundfunk gehört unsund niemandem sonst. Den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen!", sagt er, während er hörbar auf das Pult klopft.