Am 25. März 1933 – nur einen Tag nach dem Ermächtigungsgesetz, mit dem Adolf Hitler Deutschland faktisch zur Diktatur gemacht hat – bestellt sein junger Propagandaminister Joseph Goebbels die Intendanten der Reichsrundfunkgesellschaft ein und hält einen ausufernden Vortrag darüber, wie er den Rundfunk im Sinne der Regierung einspannen will. "Wir machen gar keinen Hehl daraus: Der Rundfunk gehört unsund niemandem sonst. Den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen!", sagt er, während er hörbar auf das Pult klopft.

Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
963 Folgen
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Folge vom 26.05.2025Joseph Goebbels: "Der Rundfunk gehört uns!" | 25.3.1933
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Folge vom 23.05.2025Kurt Magnus verabschiedet Rundfunk-Pionier Hans Bredow | 16.2.1933Zwei Wochen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Der Geschäftsführer der Reichsrundfunkgesellschaft Kurt Magnus verabschiedet den Gründer des Rundfunks in Deutschland, Hans Bredow. Bredow hatte den Rundfunk in seiner föderalen Struktur aufgebaut und war in der Weimarer Republik Staatssekretär für das Rundfunkwesen. Am Tag von Adolf Hitlers Wahl zum Kanzler reichte Hans Bredow seinen Rücktritt ein. Kurt Magnus, etwas jünger als Bredow, hatte mit diesem mehrere Jahre zusammengearbeitet. Bei der offiziellen Verabschiedung spricht Hans Bredow am Ende sichtlich gerührt. Noch im selben Jahr kamen die beiden, zusammen mit anderen Rundfunkpionieren, in Haft. Im Bild: Hans Bredow im November 1933 vor Gericht
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Folge vom 21.05.2025Tooor, Tooor, Toor! Das WM-Finale in Bern: die ganze Reportage | 4.7.1954Fritz Walter ist Kapitän, Sepp Herberger Bundestrainer und Helmut Rahn schießt das entscheidende 3:2 gegen Ungarn. Am 4. Juli 1954 wird Deutschland in Bern erstmals Fußball-Weltmeister. Hier die komplette Reportage von Anfang an. Reporter Herbert Zimmermann kommt gleich zur Sache, denn als die Übertragung beginnt, läuft das Spiel bereits. Den berühmten Jubelruf von Zimmermann beim Siegtor hören Sie ab 1:31:30 dieser Aufnahme. Fritz Walter und Horst Eckel waren die einzigen Spieler der deutschen Mannschaft, die bei der WM alle sechs Spiele absolvierten. Am 3. Dezember 2021 starb Horst Eckel, der letzte Weltmeister von 1954.
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Folge vom 20.05.2025Otto Schily erhebt Beschwerde gegen Haftbedingungen für RAF-Mitglieder | 10.1.1977 | RAFOtto Schily, Verteidiger von Gudrun Ensslin, erhebt Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bundesrichter Albrecht Mayer. Begründung: Verdacht auf geheime Absprachen zwischen den Richtern sowie Weitergabe von Prozessakten an Journalisten. Noch am selben Tag wird Albrecht Mayer versetzt.