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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 05.02.2023Wilson verhindert Ruhrbesetzung - 1919Der Schriftsteller Emil Ludwig ist in unserem Podcast bereits mehrfach als scharfsinniger Analytiker der politischen Situation seiner Zeit in Erscheinung getreten. Am 5. Februar 1923, während die Zeitungen von der tags zuvor durchgeführten Besetzung von Offenburg und Appenweier durch französische Truppen berichten, richtet er seinen Blick in die Vergangenheit, in das Jahr 1919 und schildert, basierend auf neu erschienen Dokumenten und Memoiren, wie der amerikanische Präsident Wilson damals noch die Ruhrbesetzung verhinderte. Aus der Geschichte der Geschichte von vor hundert Jahren liest für uns Frank Riede.
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Folge vom 04.02.2023Der Kurbelkasten unter WasserDer Film hatte, wie bei uns bereits mehrfach zu hören war, die Luft erobert. Bei jeder Pioniertat mit Flugzeugen schien ein Kamerateam an Bord zu sein. Die nächste Herausforderung stellte die Unterwasserwelt dar. Wie konnten die nicht wasserdichten Kino-Apparate, die von Fachleuten, die selten zugleich Taucher waren, unter Wasser bedient werden? Im Kontext der Bergungsversuche des Passagierdampfers RMS Lusitania, die in einem Akt der Barbarei ein deutsches U-Boot 1915 vor der Küste Irlands versenkt hatte, schien sich eine Gelegenheit für erste Aufnahmen in über 90 Meter Tiefe zu bieten. Näheres weiß die BZ am Mittag vom 4.2. und für uns Paula Leu zu berichten.
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Folge vom 03.02.2023Die USA, das gefährlichste Land der WeltManche Probleme lassen sich offensichtlich auch über die Dauer eines Jahrhunderts nicht in den Griff bekommen – aus welchen Gründen auch immer. In den USA, erfahren wir aus einem Bericht der Berliner Volks-Zeitung vom 3. Februar 1923, kommen statistisch ungefähr achtmal mehr Menschen durch den Gebrauch von Schusswaffen zu Tode als in England. Was dagegen wohl helfen würde? Immerhin, die Zahl der Opfer von Bränden, Bergwerkunglücken oder Straßenbahnunfällen, die der Text ebenfalls auflistet, dürften im hier so bezeichneten „gefährlichsten Land der Welt“ mittlerweile zurückgegangen sein ... Alle weiteren Daten zu dieser Statistik kennt Frank Riede.
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Folge vom 02.02.2023Tod nach PferdefleischverzehrPferdefleisch in der Lasagne – das war vor einigen Jahren ein erhebliches Aufreger-Thema in Deutschland. Studieren an dieser Affäre ließen sich nicht nur einmal mehr skrupellose Praktiken der Lebensmittelindustrie, sondern auch die offenkundige Willkür auf Seiten von uns Verbrauchern, Tiere für essbar zu erklären oder eben nicht. Vor einhundert Jahren war das Pferd auf dem Teller hingegen durchaus noch recht weit verbreitet und die Kunden im märkischen Freienwalde über die Herkunft des ‘Hack‘ offensichtlich auch informiert. Weshalb einige von ihnen nach dem Verzehr verstarben, konnte einstweilen auch die Deutsche Allgemeine Zeitung vom 2. Februar 1923 nicht aufklären. Es liest Paula Leu.