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Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 11.07.2022Das Frauenwahlrecht und die holländischen WahlenDie Sozialdemokratie der Weimarer Republik gehörte mit Sicherheit zu den Kräften, die für Frauenrechte kämpften und etwa das Frauenwahlrecht begrüßten. Jedoch wurde sie immer wieder davon überrascht, dass die mit diesem Recht ausgestatteten Frauen dann Parteien wählten, die ihnen dieses Recht am liebsten wieder wegnehmen würden. Mit diesem Phänomen befasst sich der Vorwärts vom 11. Juli 1922 bei der Analyse der holländischen Wahlen. Für uns wundert sich Paula Leu mit.
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Folge vom 10.07.2022Krisenstimmung im ReichstagIm Schock über die kaltblütige Mordtat gegen Außenminister Walther Rathenau war die Einigkeit aller im Reichstag vertretenen Parteien mit Ausnahme der Deutschnationalen groß. In eine schlagkräftige Regierungsmehrheit ließ sich diese fatalerweise aber auch nach dem 24. Juni 1922 nicht umsetzen. Der Vorwärts vom 10. Juli musste deswegen schon wieder eine Krisenstimmung aus dem Reichstag vermelden, die sich vor allem aus der Zwietracht hinsichtlich der Frage speiste, ob es in dieser schwierigen Situation Neuwahlen zum Reichstag geben sollte oder nicht. Die Haltung der Sozialdemokraten dazu kennt Frank Riede.
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Folge vom 09.07.2022Hörde als Vorbild für Berlin?In der Kreisstadt Hörde, die 1928 in die Stadt Dortmund eingemeindet wurde, befand sich in den 1980er Jahren nicht nur die Schule, die einer der Podcaster von Auf den Tag genau in seiner Jugend besuchte, sie hatte in den Zwanzigern als Industriestandort eine linke Mehrheit der Stadtverordneten, die eine Umbenennung der aus Zeiten der Monarchie stammenden Straßennamen durchsetzte. Neben Größen der Arbeiterbewegung diente gar Max Hölz, der linke Bandenführer, der an unzähligen Gewalttaten und Anschlägen beteiligt war, als Namensgeber. Das ging dann auch der Freiheit vom 9. Juli zu weit, die Hörde als Beispiel für Straßen-Umbenennungen in Berlin heranzog. Es liest Paula Leu.
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Folge vom 08.07.2022Auf den Tag genau goes LichtenradeUnd noch einmal weichen wir an den Stadtrand aus, weil die meisten originär hauptstädtischen Tageszeitungen wegen des Berliner Druckerstreikes auch am 8. Juli 1922 noch immer nicht erschienen. Nachdem wir bislang schon nach Köpenick und sonst vor allem in den Norden der Stadt geschaut haben, geht es heute in den äußersten Süden der Stadt. Das Lokalblatt mit dem etwas sperrigen Namen Berlin-Lichtenrader Zeitung und Anzeiger kreist in seinen von uns ausgewählten Nachrichten dabei zum einen tatsächlich und buchstäblich um den eigenen Kirchturm. Zum zweiten, erfahren wird, konnte man in Lichtenrade aber seinerzeit auch noch ins Kino gehen. Frank Riede hat das für uns getan.