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NachrichtenKultur & Gesellschaft

Auf den Tag genau

Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.

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Folgen von Auf den Tag genau

1927 Folgen
  • Folge vom 04.06.2021
    Attentäter Teilirian freigesprochen!
    Von der Ermordung des ehemaligen Großvesirs Talaat Pascha durch den armenischen Studenten Soghomon Teilirian am hellichten Tage auf der Berliner Hardenbergstraße haben wir im März berichtet. Am 4. Juni 1921 sprach in einem viel beachteten Prozess ein Geschworenengericht Teilirian frei – unter anderem viel beachtet, da nun wohl zum ersten Mal die deutsche Öffentlichkeit von den Gräueltaten des Armenier-Genozids während des Ersten Weltkriegs erfuhr, die die Verteidigung des Attentäters ausbreitete, der vorgab, die brutale Tötung seiner ganze Familie mit angesehen zu haben. Die Mitverantwortung von Talaat Pascha für die versuchte Ausrottung der Armenier galt eigentlich für jedermann als erwiesen. Aber nicht nur der geistige Zustand Teilirians während der Tat – er wurde schließlich wegen Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen – und der Armenier-Genozid wurden vor Gericht diskutiert. Alle berichtenden Zeitungen kommentierten auch die Rolle Deutschlands, während der von Talaat Pascha angeordneten Massaker. Konservativere Zeitungen sprachen das wilhelminische Militär und den Diplomatischen Korps frei, der Vorwärts sah das natürlich differenzierter. Und um die thematischen Verflechtungen noch komplexer zu machen, schlug der Autor des Vorwärts den Bogen zu den zeitgleich in Leipzig anlaufenden Kriegsverbrecherprozessen, in denen hauptsächlich niederrangige deutsche Militärs, die Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg begangen haben sollen, strafrechtlich verfolgt wurden. Für uns entwirrt Frank Riede die Fäden.
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  • Folge vom 03.06.2021
    Das Feuer im Konzentrationslager
    Wenn man täglich gut ein Dutzend einhundertjähriger Zeitungen liest, macht man dabei die unterschiedlichsten, widersprüchlichsten Erfahrungen und Entdeckungen: frappierende, vergnügliche, skurrile, berührende und mitunter auch erschütternde. Unser heutiger Artikel aus dem Vorwärts vom 3. Juni 1921 zählt zweifellos zu letzterer Kategorie: Im pommerschen Stargard, erfahren wir dort, gab es seinerzeit ein so auch schon bezeichnetes Konzentrationslager, in dem ohne jegliche juristische Veranlassung ganz überwiegend Ostjuden interniert wurden. Bei den meisten von ihnen handelte es sich wohlgemerkt um ehemalige Zwangsarbeiter, die man während des Weltkriegs zu Arbeitseinsätzen eingezogen hatte und die man nun aufgrund der teilweise verworrenen politischen Lage in ihren Herkunftsregionen eben dorthin nicht einfach wieder abschieben konnte. Wer im Frühjahr 1921 einen Brand in den überfüllten Baracken verursacht hatte, geht aus dem Bericht des Vorwärts nicht hervor; wohl aber, dass die preußischen Wachmannschaften – zwei Jahrzehnte vor Auschwitz – den Feuertod zahlreicher ostjüdischer Männer, Frauen und Kinder wohl mehr als nur billigend in Kauf genommen hätten. Es liest Frank Riede.
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  • Folge vom 02.06.2021
    Des Berliners Liebe zum Feuerwerk
    Das Knallen und Böllern ist dem Berliner offensichtlich nicht auszutreiben. Alle aktuellen Vorstöße, die alljährlichen Silvesterexzesse zu beschränken oder räumlich einzuhegen, sind bislang auf genauso heftigen Widerstand gestoßen wie der Versuch der Behörden schon anno 1835, den Städtern die Erlaubnis für die Knallfrösche zu entziehen, mit denen man seinerzeit des Königs Geburtstag im August zu begehen pflegte. Tagelange blutige Straßenschlachten waren damals die Folge, die als Berliner Feuerwerksrevolution in die Geschichte eingegangen sind. Dass sich vor einhundert Jahren, in der jungen Weimarer Republik, naturgemäß die Anlässe, nichts aber an der berlinischen Liebe zum Feuerwerkskörper geändert hatte, dass sich freilich auch damals schon an diesem Ritual gesellschaftlich die Geister schieden – all das erfahren wir aus der Deutschen Allgemeinen Zeitung vom 2. Juni 1921. Es liest Paula Leu.
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  • Folge vom 01.06.2021
    Hamburg an der Moldau
    Wenn zwei Flüsse zusammenfließen, welchen Namen trägt der daraus hervor gehende Fluss? Der an dem Zusammenfluss breitere? Der, der von seiner Quelle bis dahin den weiteren Weg zurückgelegt hat? Von letzter Regel waren und sind bis heute viele Tschechen überzeugt, weshalb sie es als bittere Ungerechtigkeit empfinden, dass die Moldau bei Mělník in die Elbe mündet. Der in den 1920ern sehr erfolgreiche Reiseschriftsteller böhmischer Herkunft Richard Katz nimmt diesen „Streit“ um die Bennenung des Stromes als Ausgangspunkt und beschreibt die Rolle der Moldau für die offensichtlich zahlreich badende Prager Bevölkerung. Für uns plantscht Frank Riede mit.
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